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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Das Fiesta-Protokoll (I)

Ford-Kleinwagen im Dauertest / Das Auto

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der Ford Fiesta, hier als Fünftürer, ist ein schick designter Kleinwagen. Fotos: Koch

Vom Fließband gleich auf die Straße: Im Rahmen eines standardisierten Dauertests sind wir jetzt fast zwölf Wochen lang im Ford Fiesta unterwegs gewesen. Im Protokoll, Teil I: das Auto.

Achte Generation

Beim Fiesta handelt es sich um einen Kleinwagen im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Opel Corsa und VW Polo. Es gibt ihn schon seit 1976. Er wird im Stammwerk im Kölner Stadtteil Niehl gebaut. Die 2017 eingeführte Generation ist die achte. Nach dem Aus des noch darunter angesiedelten Ka stellt der Fiesta bei uns das Einstiegsmodell der Marke dar. Ford bietet ihn nach wie vor als Drei- und Fünftürer an. Zudem ist er als sportlicher ST und lifestyliger Active zu haben. Gleich neun (!) Ausstattungen – Trend, Cool & Connect, Titanium, Titanium X, Vignale, ST-Line, ST-Line X, Active, Active X – hat die Übersicht zuletzt aufgeführt. Die Preise beginnen aktuell bei 13 550/14 350, gehen hoch bis 26 050/27 550 Euro.

Blick auf die Frontpartie mit dem vorn oberhalb des Kühlergrills platzierten Markenlogos.

Vier Benziner, darunter zwei Mildhybrid

Diesel finden sich in dieser Baureihe inzwischen nicht mehr im Programm. Die vier die Abgasnorm Euro-6d erfüllenden Benziner sind ein 1,1-Liter-Sauger mit 75 sowie drei 1,0-Liter-Turbos mit 95, 125 und 155 PS, die zwei stärksten als Mildhybrid, die 125-PS-Version wahlweise, die 155-PS-Variante serienmäßig. Fünf-, Sechsgang-Schaltgetriebe oder und eine Siebenstufen-Doppellkupplungsautomatik übertragen in den leer 1164 bis 1236 Kilo schweren Frontantrieblern, die in der Spitze 165 bis Tempo 219 schaffen, die Kraft auf die Räder. Der Test-Fiesta ist der konventionelle fünftürige mit Aufladung, 125 PS und Siebengang-Automatik als Titanium X. Grundpreis 25 450, mit Sonderausstattungen 29 150 Euro.

Der Test-Dreizylinder leistet 125 PS. In Ford-Cockpits geht es längst übersichtlicher zu.

Optisch ansprechend, guter Qualitätseindruck

Außen ist der optisch überaus ansprechende Ford, 4,04 Meter lang, 1,73 Meter breit, 1,47 Meter hoch, Radstand 2,49 Meter, Kofferraum 292 bis 1093 Liter, zuletzt in einigen Details geändert worden, wirkt solide verarbeitet, wobei man das Bemühen um einen guten Qualitätseindruck spürt. Um Beschädigungen der Karosserie etwa beim unvorsichtigen Öffnen der Türen zu vermeiden, ist der leider erst ab dem wertigeren Vignale serienmäßige, automatisch ausklappende praktische Türkantenschutz da, den der Wettbewerb zumindest in dieser Form nicht hat. Ein- und Ausstieg gehen für Erwachsene noch in Ordnung. Der schmale Fußraum im Fond des für fünf Personen ausgelegten Fiesta macht aber zu schaffen.

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit dem Modellschriftzug hinten.

Cockpit längst funktioneller und übersichtlicher

Vorn ist sonst ordentlich Platz vorhanden. Vor allem die Kopffreiheit da kann sich sehen lassen. Hinten rückt man sich – bei aller Geräumigkeit bleibt es ein Kleinwagen – zu dritt doch ziemlich auf die Pelle. Die Größe des durch die geteilt umklappbare Rücksitzlehne variablen Stauabteils ist klassenüblich. Ford-Cockpits muten auch dank des zentralen Touchdisplays längst funktioneller und übersichtlicher an. Die Bedienung insgesamt fällt leichter – bis auf das Infotainment, dessen Menüstruktur künftig intuitiver, sprich: einfacher sein sollte. Wenigstens hat man als Fahrer alles ganz gut im Blick. Bloß die relativ breiten C-Säulen schränken die Sicht schräg nach hinten doch etwas stärker ein.

Das Gepäckabteil fasst 292 bis 1093 Liter. Und so sieht der Einstiegs-Ford von der Seite aus.

Mit zahlreichen elektronischen Hilfen

Was die meist in Paketen zusammengefassten Technik-, Sicherheits-, Komfort- und Stylingfeatures betrifft, fangen die geballter so richtig bei den mittleren, aber dann auch schon teureren Ausstattungen, eben Titanium X und Vignale, an, weil sie dort oft schon ab Werk Standard und deshalb da nicht mehr aufpreispflichtig sind. Die aktuell jedenfalls lieferbaren und für einen Kleinwagen wie den Fiesta überaus zahlreichen elektronischen Hilfen reichen etwa von der Müdigkeitswarnung über die aktive Notbremsassistenz bis hin zum, angenehm in Stausituationen, Adaptivtempomat mit Stop-&-Go-Funktion.

Noch drei weitere Teile

Mit diesem Beitrag starten wir unser vierteiliges „Fiesta-Protokoll“. Die nächsten drei Folgen befassen sich noch mit dem Antrieb/Fahren (II) und der Ausstattung (III), fassen in einem Resümee (IV) zuletzt die wichtigsten Eindrücke zusammen.

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0 Liter. Leistung: 92/125 kW/PS. Maximales Drehmoment: 170/1400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 199 Stundenkilometer. Umwelt: Laut Ford kombinierter Verbrauch, ermittelt nach dem WLTP-Messverfahren, 4,6-4,9 Liter pro 100 Kilometer, 104-110 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis Testwagen: 25 450 Euro, Gesamtpreis Testwagen (mit Sonderausstattungen): 29 150 Euro.

Lesen Sie auch

Das Fiesta-Protokoll (II): Der Antrieb, das Fahren Mehr Das Fiesta-Protokoll (III): Die Ausstattung Mehr Das Fiesta-Protokoll (IV): Die Bilanz Mehr

KoCom/Fotos: Günther Koch

6. April 2021