Donnerstag, 2. Mai 2024

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"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Flott unter Strom

Nissan hat sein Elektroauto Leaf neu aufgelegt / Mehr Leistung bei besserer Effizienz

Von Günther Koch/Life-Magazin

Nissan Leaf: Bei der Neuauflage des Stromers handelt es sich schon um die zweite Generation. Foto: Waldinger

Eppstein – Auch wenn der große Durchbruch längst noch nicht erreicht ist: Das Interesse an Elektrofahrzeugen steigt! „Aus guten Gründen“, findet jedenfalls Nissan-Deutschland-Sprecher Oliver Franz mit Blick auf die national gerade in Eppstein im Taunus vorgestellte Neuauflage des im Umfeld etwa von Hyundai Ioniq, Opel Ampera-e, Renault Zoë oder VW E-Golf unterwegs befindlichen Leaf, der bei uns jetzt zu Einstiegspreisen ab 31 950 Euro schon bei den Händlern steht. Immer weniger begründet sei die Angst vor mangelnder Reichweite, so Franz. Fortschrittliche Elektrofahrzeuge liefen immer länger. Wie der Leaf.

Erste Generation 2010

Das Auto: Dabei handelt es sich nach Einführung der ersten Generation 2010 um die zweite. Sie kommt weiterentwickelt, mit flotterem Design und modernen Elektronikhilfen sowie zeitgemäßer Vernetzung auf fast 4,4 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet, was die Qualität betrifft, für einen Kleinwagen recht wertig an. Platz ist bei 2,7 Metern Radstand selbst im Fond noch vergleichsweise ordentlich vorhanden. Im Kofferraum des  fünftürigen Fünfsitzers lassen sich 394/435 Liter Gepäck verstauen. Die Bedienung im insgesamt ziemlich übersichtlich gestalteten Cockpit ist rasch im Griff.

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Schon gutes Basispaket

Die Ausstattung: Im Basispaket sind bereits Klimaanlage, Audiosystem, Schnittstelle für Mobiltelefone, Licht- und Regensensor enthalten. Für die Sicherheit sind Tempomat samt Begrenzer, autonome Notbremsassistenz, Fußgängererkennung, Spurhaltehilfe mit korrigierendem Bremseingriff, Totwinkelassistenz, Querverkehrswarner und Verkehrszeichenerkennung da. In den drei Stufen darüber gehören Schnellladeanschluss, Spezialkabel, Lederlenkrad, Wärmepumpe, adaptive Tempo- und Abstandsassistenz, Multimediasystem mit Siebenzoll-Touchscreen-Farbdisplay, Digitalradio, Smartphone-Einbindung und Telematik mit ökonomischer Routenplanung, dann der neue teilautomatisierte ProPilot für einspurigen Autobahnverkehr sowie zuletzt LED-Scheinwerfer, Sitz-, Lenkradheizung, Soundsystem und Alcantara zum Grundumfang.        

Elektromotor mit 150 PS

Der Antrieb: Der Elektromotor ist 150 PS und aus dem Stand bis über 3280 Touren 320 Newtonmeter stark, treibt es in dem leer um die 1600 Kilo schweren Leaf laut Datenblatt mit bis zu 144 Stundenkilometern auf die Spitze, obwohl man ihn zumindest gefühlt schneller bewegen kann. Eine Automatik mit nur einem Gang überträgt die Kraft auf die vorderen Räder. Den Verbrauch gibt Nissan schon nach dem neuen Zyklus mit 19,4/20,6 Kilowattstunden pro 100 Kilometer an. In der Stadt soll der Strom dabei für 415/389, kombiniert für 285/270 Kilometer reichen, nach dem Vorgängerzyklus für 387/350. Die Kapazität der Lithium-Ionen-Batterie ist auf 40 Kilowattstunden erhöht.

Mit besserer Effizienz

Das Fahren: Dass der neue Leaf über 38 Prozent mehr PS und über 26 Prozent mehr Drehmoment verfügt, merkt man ihm an. Er kommt kraftvoller daher, weist trotzdem eine günstigere Energieeffizienz auf. Sein Antritt ist rasant. Das überall serienmäßige e-Pedal beschleunigt den Wagen, bremst, stoppt ihn, hält ihn an. Eine Schnellladestation lädt den Hochvoltspeicher in 40 bis 60 Minuten bis zu 80 Prozent auf. Eine 22-Kilowatt-Wallbox erreicht den vollen Ladestand nach achteinhalb Stunden. Der Neuauflage haben die Entwickler eine Komfortregelung spendiert, um weicher, fließender und kontrollierter durch Kurven zu kommen. Sie hat so an Stabilität gewonnen. Die elektrische Servolenkung gibt direktere Rückmeldung. Die Scheibenbremsen packen standfest zu.

„Rollendes Kraftwerk“

Alles in allem: Der Vorverkauf der Neuauflage des laut Nissan „rollenden Kraftwerks“ hat vor etwa einem halben Jahr begonnen. Die Bestellungen haben sich nach Angaben der Japaner in Europa auf zuletzt 35 000 summiert, darunter knapp 3000 aus Deutschland. Aber wie gesagt: Der große Durchbruch muss erst noch kommen.             

Datenblatt

Motor: Elektromotor. Leistung: 110/150 KW/PS. Maximales Drehmoment: 320 Newtonmeter bis 3283 Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 144 Stundenkilometer. Verbrauch: 19,4/20,6 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Reichweite: Je nach Zyklus 415/389 Kilometer (städtisch), 285/270 oder 387/350 Kilometer (kombiniert). Batterie: Lithium-Ionen. Kapazität: 40 Kilowattstunden. Preis: 31 950 Euro.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger

27. April 2018