Sonntag, 8. September 2024

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Jeep stellt Avenger nun auch noch Allradvariante zur Seite / Hybrid aus Verbrenner und gleich zwei Elektromotoren

Von Günther Koch und Rainer Waldinger/Life-Magazin

Der Avenger, hier als neuer 4xe, ist der kleinste Jeep bei uns. Foto: Waldinger

Mainz – Er ist Jeeps Einstiegsmodell bei uns: Den Avenger hat die auf Geländewagen spezialisierte, US-amerikanische Stellantis-Konzerntochtermarke noch unterhalb vom Renegade positioniert. Er findet sich als 100-PS-Benziner ab 25 300 Euro und als Hybrid ab 27 300 Euro in der Liste. Mit der ab 38 500 Euro teuren 156-PS-Elektrovariante tritt Jeep gegen vergleichbar kompakte Vollstromer-Wettbewerber wie Hyundai Kona, Opel Mokka, Peugeot 2008 und Volvo EX30 an.

Bis zum vierten Quartal 2024

Mit dem Avenger 4xe, dessen Bestellstart noch bis zum vierten Quartal 2024 erfolgen soll, hat der Hersteller im Rahmen der Wagoneer-S-Weltpremiere gerade in Mainz zugleich die neue Allradvariante des kleinsten Jeeps vorgestellt, der damit die Palette der 4x4-Fahrzeuge ergänzt. Er soll, mit dem entsprechenden Design dazu, Offroad- und Allwetterfahrbarkeit verbessern. Bei dem Hybrid handelt es sich um einen mit 48-Volt-Technologie in Verbindung mit Allradantrieb und Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Mit der neuen Mehrlenker-Hinterachse, von Jeep selber entwickelt, will man eine erhöhte Verschränkung an der Hinterachse gewährleisten, um mehr Komfort auf unebenen Straßen zu erreichen.

Mit gleich zwei Elektromotoren

Der Antrieb kombiniert einen 136-PS-Verbrenner mit zwei 29-PS-Elektromotoren, der eine vorn, der andere hinten, die beide Achsen bewegen können. Mit Zusatzleistung beschleunigt dieser Avenger in 9,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht den Jeep bis Tempo 194 schnell. Der Sportmodus verfügt über eine Elektro-Boost-Funktion. Das Getriebe kann dank integriertem Elektromotor bei niedrigem Tempo im vollelektrischen Modus fahren. In Summe bietet der 4xe im Vergleich zum frontangetriebenen e-Hybrid 36 PS mehr Leistung und 25 Newtonmeter mehr Drehmoment.

4x4 bei Bedarf immer verfügbar

Für Technik-Interessierte: Das Untersetzungsgetriebe an der Hinterachse steht für ein überaus kraftvolles Hinterraddrehmoment und höhere Traktion, was es möglich machen soll, Steigungen von fast 40 Prozent auf anspruchsvollem Gelände wie Schotter zu überwinden, und immerhin noch bis zu 20 Prozent, falls die Vorderachse keinen Grip mehr hat. Der intelligente Allrad stellt sicher, dass die 4x4-Fähigkeit bei Bedarf immer verfügbar ist.

Verschiedene Fahrprogramme

Bis Tempo 30 ist die Traktion auf allen vier Rädern mit 50:50-Aufteilung dauerhaft. Bis Tempo 90 wird der Antrieb der Hinterachse nur bei Bedarf aktiviert. Der hintere Elektromotor bleibt – für plötzlichen Bedarf – auch ohne Drehmoment stets mit den Hinterrädern verbunden. Bei aktiviertem Allrad richtet sich die Drehmomentverteilung nach dem tatsächlichen Bedarf mit möglicher 50:50-Aufteilung. Über Tempo 90 wird der Frontantrieb dauerhaft und der Elektromotor hinten löst sich von der Achse, um den Spritverbrauch zu minimieren. Die Selec Terrain genannte Funktion ermöglicht es, passende Fahrmodi zu wählen: Den Automodus, der Allrad nur auf Abruf bietet. Den Schneemodus für bessere Stabilitätskontrolle. Den Allrad für sicherere Straßenfahrten im Winter. Die Modi Sand und Matsch für unebenes Gelände mit speziellen Übersetzungen und spezieller Traktionskontrolle. Und schließlich den Sportmodus für bestmögliche Leistungs- und Drehmomententfaltung, weiter verbessert durch den Elektro-Boost an den Hinterrädern.

„Fast 30 Prozent vollelektrisch“

Designmäßig wirken Front- und Heckschürze stärker auf Offroad zugeschnitten. Die Nebelscheinwerfer sind höher und mehr nach außen positioniert, um die Sichtbarkeit des Fahrzeugs bei Nacht zu verbessern. Dachreling und Abschlepphaken sollen den robusteren Charakter unterstreichen. Wichtige Komponenten wie unterer Frontgrill und Radar sind zusätzlich geschützt, „um Haltbarkeit und Langlebigkeit in rauen Umgebungen" zu gewährleisten. Innen fnden sich besondere Funktionen für mehr Komfort. Europa-Chef Eric Laforge sieht in der Baureihe eine der „größten Erfolgsgeschichten“ der Marke auf diesem Kontinent, verweist auf mehr als 90 000 Bestellungen, „von denen fast 30 Prozent vollelektrisch sind“.

KoCom/Fotos: Rainer Waldinger

23. Mai 2024