Donnerstag, 2. Mai 2024

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E.T. mag's mögen

Toyota bietet neuen Vollelektro-SUV-Crossover bZ4X in zwei Versionen mit Front- oder mit Allradantrieb an

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der bZ4X fährt als vollelektrischer SUV-Crossover vor. Fotos: Toyota

München – Ganz schön ungewöhnlich: Kleines b, großes Z, die Zahl 4, großes X – und das alles sogar noch als (ziemlich sperriger) Name für ein modernes Auto! Toyota, der Hybridpionier, nennt sein national gerade in München vorgestelltes erstes vollelektrisches Serienmodell im Umfeld etwa von Hyundai Ioniq 5, Kia EV6, Subaru Solterra oder VW ID4 so: bZ4X.

Eigens konzipierte Plattform

Das Auto: Der Crossover, dessen Einstiegspreis bei 47 490 Euro beginnt, ist 4,69 Meter lang, 1,86 Meter breit, 1,60 Meter hoch, verfügt über 2,85 Meter Radstand und einen Kofferraum, der 452 (plus 10) Liter fasst. Er baut auf einer eigens für batterieelektrische Fahrzeuge konzipierten Toyota-Plattform auf, fährt sauber verarbeitet, für seine Klasse recht wertig anmutend vor, kommt optisch ziemlich kantig, bisweilen sogar etwas aggressiv wirkend daher. Innen findet sich selbst im Fond ordentlich Platz. Man sitzt bequem. Alles liegt ganz gut im Blick. Trotz relativ kleinem Lenkrad hinterlässt das Cockpit mit breiter Mittelkonsole und zurückgesetztem Fahrerdisplay einen wuchtigen Eindruck.       

Entweder mit 204 oder mit 218 PS

Der Antrieb: Zwei Versionen stehen zur Wahl: Es sind dies der Frontantriebler mit 150/204-kW/PS-Elektromotor und die ab 57 390 Euro teure Allradvariante mit vorn/hinten jeweils 80/109-kW/PS-Elektromotor, was im Verbund 160/218 kW/PS entspricht. Die Drehmomente geben die Japaner mit stärkeren 265 und 336 Newtonmeter an, die Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 mit 7,5 und 6,9 Sekunden sowie die höchste Geschwindigkeit mit 160 Stundenkilometern. Ein einstufiges Reduktionsgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die Batterie hat 71,4 Kilowattstunden Kapazität. Sie soll für 442 bis 513 und 415 bis 461, in der Stadt für 592 bis 686 und 547 bis 605 Kilometer reichen. Fürs Laden finden sich je nach Anschluss eine halbe bis sechseinhalb Stunden im Datenblatt. Den kombinierten Stromverbrauch nach WLTP beziffern die Japaner auf 14,4 bis 16,7 und 16,2 bis 18,0 Kilowattstunden pro 100 Kilometer.

Immerhin noch 18 Zentimeter Bodenfreiheit

Das Fahren: Schon die technischen Daten der leer 1970 bis 2045 und 2085 bis 2140 Kilo schweren Toyota mit immerhin noch 18 Zentimetern Bodenfreiheit können sich sehen lassen. Bereits mit dem schwächeren kann man auf Autobahnen zügig überholen. Allerdings geht dann natürlich auch der Verbrauch in die Höhe und die Reichweite kann im Praxisbetrieb auf unter 300 Kilometer schrumpfen. Der Allrad verbessert die Fortbewegung im Gelände. Es gibt verschiedene Fahrprogramme. Der über eine Taste in der Mittelkonsole aktivierbare X-Mode stellt die Stabilität auf unbefestigten und schneebedeckten Straßen sicher, indem sich zum Beispiel die Räder kraftvoller drehen. Die Grip-Kontrolle ist für schwierigere Situationen da, kann konstante Geschwindigkeiten bis Tempo 10 halten. Auf Asphalt haben die Entwickler das Fahrwerk eher auf Komfort ausgelegt. Die Geräuschkulisse innen ist – typisch für Elektrofahrzeuge – sehr gering.

Sonst noch Komfort- oder Technikpaket

Die Ausstattung: Bereits im Basispaket sind Scheinwerfer in LED-Technik, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, 7,0-Zoll-Digitalkombi, Multimedia, 8,0-Zoll-Display, Cloud-Navigation, Rückfahrkamera, Adaptivtempomat, Notbrems-, Spurhalte-, Spurführungs-, Kreuzungsassistenz, Verkehrszeichenerkennung und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen Standard. Bei der Version mit Komfortpaket gehören Dachreling, elektrische Heckklappe, Cloud-/Onboard-Navigation, 12,3-Zoll-Display, 360-Grad-Kamerasystem, Aufmerksamkeitsassistenz und Totwinkelwarner zum Grundumgang. Bei der mit Technikpaket sind es Matrix-LED-Scheinwerfer, Soundsystem, Einparksystem, Sitzpolster in Ledernachbildung und 20-Zöller.

Familienfreundlicher Japaner

Alles in allem: E.T., der Außerirdische, dürfte Gefallen an der Namenbezeichnung des ersten Toyota-Vollstromers haben. Ob die freilich auch förderlich für dessen Verkauf sein wird, bleibt abzuwarten. Übrigens weisen die beiden ersten Buchstaben der anfangs wohl eher gewöhnungsbedürftigen Buchstaben/Zahlen-Kombination auf Beyond Zero hin, die neue Submarke der Japaner, die wörtlich für „über null Emissionen hinaus“ steht. Der Rest deutet auf die Größe des Fahrzeugs sowie auf den Fahrzeugtyp hin mit der 4 für die Mittelklasse und dem X für den Crossover-Charakter. Der familienfreundliche bZ4X ist schon seit 2022 im Handel, der Verkauf hat aber jetzt erst so richtig begonnen.

Datenblatt

Motor: Elektro. Leistung: 150/204 kW/PS, jeweils 80/109 kW/PS vorn/hinten, im System 160/218 kW/PS. Maximales Drehmoment: 265, 336 Newtonmeter. Beschleunigung: 7,5, 6,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 160 Stundenkilometer. Antrieb: Front/Allrad. Getriebe: Einstufige Reduktionsbox. Umwelt: Laut Datenblatt kombinierter Stromverbrauch nach WLTP 14,4-16,7, 16,2-18,0 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Batteriekapazität: 71,4 Kilowattstunden. Reichweite: 442-513, 415-461, in der Stadt 592-686, 547-605 Kilometer. Ladedauer: Je nach Anschluss eine halbe bis sechseinhalb Stunden. Grundpreis: 47 490 bis 59 990 Euro (Frontantrieb), 57 390 bis 62 990 Euro (Allrad).

KoCom/Fotos: Toyota

11. Januar 2023