Donnerstag, 28. März 2024

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Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Wieder im Doppelpack

Audi-Vollstromer Q4 als e-tron und Sportback e-tron / 170, 204, 299 PS / Bis zu 520 Kilometer Reichweite

Von Günther Koch/Life-Magazin

Zur Weltpremiere hat Audi den neuen Q4, hier als 50 e-tron Quattro, und als Sportback digital vorgestellt. Fotos: Audi

München – Mit dem neuen Q4 schließt Audi nicht nur die Lücke zwischen dem Q3 und dem Q5, sondern bietet, bei der Weltpremiere digital gerade in München in den beiden Karosserievarianten als e-tron und Sportback e-tron präsentiert, damit zugleich das erste vollelektrische Kompakt-SUV-Modell der Marke an. Der Verkauf bei uns soll noch im Juni starten. Der preisliche Einstieg beginnt bei 41 900 Euro, wobei nach Angaben der Ingolstädter 9000 Euro Netto-Förderung möglich sind. Zum Vergleich: Der günstigste Elektro-Audi ist bisher ab 69 100, der teuerste ab 138 200 Euro zu haben.

In der Premium-Mitteklasse

Progressiver im Design, durchaus vielseitiger im Alltag und zumindest lokal komplett schadstofffrei – so stellt Audi das neue Modell vor, stimmige Proportionen, kurze Überhänge vorn, schärfer modellierte Kotflügelkanten, 19 bis 21 Zoll große Räder, 4,59 Meter lang, modernes Digitalcockpit, Kofferraum 520 bis 1490, beim Sportback mit der coupéhaft-flacheren Dachlinie 535 bis 1460 Liter. Für das Premium-Mittelklasse-Segment weist der Hersteller auf Oberklasse-Platzangebot mit viel Beinfreiheit selbst hinten sowie auf neuartige Lösungen bei Bedienung, Anzeigen und Assistenzsystemen sowie besonders auf das Headup-Display mit „erweiterter Realität“ hin, das virtuelle und reale Welt miteinander verbindet. Das in der höchsten Ausbaustufe bis zu 11,6 Zoll große Mitteldisplay scheint das bislang größte bei Audi verbaute zu sein.

Blick auf die Frontpartie mit den vier Markenringen, die ziemlich groß die Vorderseite zieren.

Mit leichterem Konfigurieren

Das Konfigurieren wird offenbar deutlich überschaubarer als es dies bei anderen Modellen nach wie vor ist. So soll es laut Produktmarketing etwa 80 Prozent weniger Einzeloptionen und nur noch drei Assistenzpakete geben. Advanced und S-Line heißen die beiden Exterieurlinien über dem Basismodell. Die Ablagen im Innenraum summieren sich auf 25 Liter zusätzlichen Stauraum. In die im oberen Türbereich integrierten Halterungen lassen sich leicht größere Flaschen stellen.

Beim Cockpit handelt es sich natürlich um ein volldigitales. Heck-/Seitenansicht des neuen Audi.

Entweder ein oder zwei Elektromotoren

Die drei Antriebsvarianten mit einem oder zwei Elektromotoren verfügen über Heck- oder Allradantrieb, leisten 170, 204 und 299 PS, stellen 310 und 460 Newtonmeter Drehmoment bereit, beschleunigen in 9,0, 8,5 und 6,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100, machen die leer als Sportback 1890 bis 2140 Kilo schweren Q4 35 e-tron, Q4 40 e-tron und Q4 50 e-tron Quattro 160 und 180 Stundenkilometer schnell, können Lasten bis 1,0, im Fall des Quattro sogar bis zu 1,2 Tonnen ziehen.

Hinter der Hecktür lassen sich hier 520 bis 1490 Liter verstauen. Das Laden soll komfortabel sein.

Akkus mit 55 oder 82 Kilowattstunden Kapazität

Zwei Batterien mit netto/brutto 52/55 oder 77/82 Kilowattstunden Kapazität und 7,4/100 oder 11/125 Kilowatt Ladeleistung (Wechsel-/Gleichstrom) stehen zur Wahl. Die Reichweiten finden sich laut den realistischeren WLTP-Zahlen wiederum für die Sportback ab 341 Kilometern für den Q4 34 e-tron im Datenblatt. Der heckangetriebene Q4 40 e-tron soll mit einer Batterieladung sogar bis zu 520, der Q4 50 e-tron Quattro, dessen Frontmotor sich nur bei Bedarf für mehr Traktion und bei höherer Leistungsanforderung zuschaltet, immerhin noch bis zu 488/497 Kilometer weit kommen. Für zusätzlich etwa 130 Kilometer gibt Audi unter Hinweis auf komfortableres Laden mit dem e-tron-Charging-Service „unter Idealbedingungen“ Ladezeiten von rund zehn Minuten an. Fürs dreiphasige Laden sind zuletzt je nach Anschluss für den normalen Q4 e-tron zwischen 4 und 36 Stunden aufgeführt worden. Das Rückgewinnen von Energie erfolgt mit bis zu 145 Kilowatt. Der neue Stromer ist mit 400 Volt Systemspannung unterwegs. Andere Hersteller planen bereits mit 800.

Schwerpunkt tiefer, Gewicht ausgewogener verteilt

Der jeweils zwischen den Achsen platzierte Hochvoltakku sorgt, gut fürs Handling, für niedrigeren Schwerpunkt und ausgewogenere Gewichtsverteilung. Die Regelsysteme für Antrieb und Fahrwerk sind eng vernetzt. Beim S-Line ist das Sportchassis, das die Karosserie tiefer legt, Serie. Über das Fahrdynamikprogramm, Standard beim Sportback, lassen sich unterschiedliche Fahrprofile wählen. Die Progressivlenkung, die beim Quattro bereits zum Grundumfang gehört, arbeitet mit zunehmendem Lenkeinschlag immer direkter. Das Fahrwerk mit elektronischer Dämpfereinstellung ist stets optional.    

Auf Plattform des Konzerns

Audi e-tron, e-tron Sportback, e-tron S, e-tron Sportback S, e-tron GT Quattro, RS e-tron GT: Der neue, bei Volkswagen in Zwickau vom Band laufende Q4, der auf der Elektroplattform des Konzerns aufbaut, auf der etwa auch der VW ID4 entsteht, dürfte in der Tat das vorerst wichtigste Elektroauto für die Marke sein. Die Ingolstädter wollen mit ihm jedenfalls eine breitere Kundschaft erreichen, hoffen auf deutlich mehr Stückzahlen, wobei die Modelle mit der größeren Batterie bei 47 500 Euro anfangen und die später im Sommer folgenden Sportback mit 2000 Euro Aufschlag versehen sind.

KoCom/Fotos: Audi

14. April 2021