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Dieselbe Plattform

Mitsubishi wertet neue Plug-in-Hybrid-Variante des Eclipse Cross gleich auch mit neuem Design auf

Von Günther Koch/Life-Magazin

Doch noch neues Modell: Mitsubishi Eclipse Cross Plug-in-Hybrid. Fotos: Mitsubishi

Friedberg – Was ist mit Mitsubishi in Europa? Im Sommer hat es Meldungen gegeben, die Japaner würden sich im Rahmen einer strategischen Neuaufstellung des Allianzverbundes, zu dem auch Renault und Nissan gehören, aus Europa zurückziehen, die Einführung neuer Modelle hier einfrieren. Im Herbst dann kündigt der Hersteller doch wieder die – digital am Sitz des deutschen Importeurs, der Emil-Frey-Gruppe, im hessischen Friedberg inzwischen erfolgte – Vorstellung eines neuen Modells an, des kompakten SUV-Coupés Eclipse Cross Plug-in-Hybrid, der Anfang 2021, wohl ab Februar, bei den Händlern stehen soll. Markenintern ist der Eclipse Cross über dem ASX und unter dem Outlander im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Kuga, Opel Crossland und VW Tiguan positioniert.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn im mit Wabenoptik versehenen Kühlergrill.

Länger und mehr Kofferraum

Den Eclipse Cross gibt es seit 2018 bei uns. Er fängt preislich je nach Mehrwertsteuer aktuell bei 21 728/22 290 Euro an. Der Turbobenziner leistet 163, der Turbodiesel 148 PS. Gegenüber dem normalen Eclipse-Cross, 4,40 Meter lang, 1,80 Meter breit, 1,68 Meter hoch, Radstand 2,67 Meter, Kofferraum 359/378 bis 1140/1159 Liter, Front- oder Allradantrieb, ist der Plug-in-Hybrid um 14 Zentimeter gewachsen, kommt mit größerem 405-Liter-Gepäckabteil daher, hat ein neues Design bekommen. Die in Schwarz gehaltene Wabenoptik dominiert den Kühlergrill. Sportliche Schweller sowie serienmäßig glanzgedrehte 18-Zoll-Leichtmetallräder in Zweifarboptik werten den seitlichen Auftritt auf. Die Heckscheibe ist statt mitten durchlaufender Leuchtquerstrebe jetzt einteilig, verbessert so die Sicht nach hinten. Silberfarbene Akzente hellen das sonst eher dunkle Interieur auf. Die Änderungen im Cockpit scheinen vom größeren Informationsdisplay über einen neuen Getriebehebel bis hin zum Drive-Mode-Knopf anstelle des Touchpads zu reichen.

Das größere Informationsdisplay dominiert das Cockpit. Neu ist der moderne Getriebewählhebel.

Wie beim elektrifizierten Outlander

Was die Motorisierung betrifft, weist Mitsubishi bislang lediglich darauf hin, mit dem Outlander Plug-in Hybrid bereits länger Marktführer im nach wie stark wachsenden Segment der an der Steckdose aufladbaren Fahrzeuge mit Doppelherzkraft aus Verbrennungs- und Elektromotor zu sein. Outlander und Eclipse Cross teilen sich dieselbe Plattform. So dürfte es mit Blick auf den neuen Plug-in-Hybrid auch nicht überraschen, dass die bislang vorliegenden, nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren ermittelten und auf den NEFZ-Zyklus umgerechneten Daten in Sachen Verbrauch mit 1,8 Liter Benzin und 19,3 Kilowattstunden Strom sowie in Sachen Schadstoff mit 41 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer in etwa identisch mit denen des Outlander-Pendants sind. Das fährt mit im System 224 PS, 54 Kilometer rein elektrischer Reichweite, Automatik und Allrad vor, wobei ein 2,4-Liter-Benziner samt Generator sowie jeweils ein Elektromotor an beiden Achsen kombiniert sind, es sich beim Eclipse Cross Plug-in-Hybrid also um einen entsprechend angepassten elektrifizierten Antriebsstrang handeln dürfte. 

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit der hier einteiligen Scheibe hinten.

Ähnlich wohl beim kleineren Pendant

Wer den Outlander Plug-in-Hybrid schon bewegt hat, stellt fest: Bei diesem Antrieb handelt es sich um ein ziemlich ausgefeiltes und kraftvolles System (natürlich mit höherem Anschaffungspreis), dessen Verbrauch sich auf der Landstraße und besonders auf der Autobahn, wo man in der Regel flotter unterwegs ist, erhöht. Es ist jedenfalls nicht ganz so leicht, ein größeres und schwereres Auto auf Sparsamkeit zu trimmen. So können Strom- und Spritverbrauch im Alltagsbetrieb doch schon mal stärker steigen. Die einzelnen Komponenten und Übergänge sind dennoch gut abgestimmt. Die Beschleunigung erfolgt fast ruckfrei mit spürbarem Nachdruck. Der effizienzoptimierte Benziner läuft kultiviert. Ähnlich dürfte es im kleineren Eclipse Cross Plug-in-Hybrid sein. 

Die Modellkennung findet sich hinten auf der Tür. Und so sieht der neue Plug-in-Hybrid von der Seite aus.

Schon etwas umfangreicher bestückt

Die Einführungsauflage ist ausstattungsmäßig neben den 18-Zöllern ebenfalls bereits mit Bi-LED-Scheinwerfern und LED-Nebelleuchten, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, beheizbarem Lenkrad, elektrischer Standheizung mit App-Steuerung und integrierter Kühlfunktion, Sitzheizung vorn/hinten, Adaptivtempomat, Achtzoll-TomTom-Navigation, Smartphone-Einbindung, 360-Grad-Umgebungskameras, Verkehrszeichenerkennung, Totwinkel- und Ausparkassistenz sowie 230-Volt-Steckdose im Kofferraum schon umfangreicher bestückt.

Schlüsseltechnologie für Marke

Der teuerste Eclipse Cross ist derzeit ab 37 227/38 190 Euro zu haben, sodass sich der Einstieg für den Plug-in-Hybrid mit Umweltbonus bei unter 40 000 Euro bewegen dürfte. Für die gut ausgestattete Einführungsauflage sind offenbar 36 390 Euro im Gespräch. Die zuletzt verunsicherten Händler in Deutschland, wo sich Mitsubishis Neuzulassungen seit 2014 auf zuletzt immerhin über 54 000 verkaufte Einheiten mehr als verdoppelt haben, wird freuen: Auch neue Modelle der Marke kommen (vorerst) noch auf den deutschen Markt, für Mitsubishi der wichtigste in Europa, weltweit der siebtgrößte, während der Vertrieb vorhandener Modelle sowieso weitergeht. Doch der globale Strategiewechsel sieht für Mitsubishi im Rahmen der Allianz offenbar nach wie vor den schrittweisen Rückzug aus Märkten wie Europa und eine Konzentration auf Südostasien als Kernregion vor. Jeder Allianzpartner soll zudem führend in einer Schlüsseltechnologie sein. Bei Mitsubishi sind es demnach die – Plug-in-Hybride. Also mal sehen, was kommt. Der nächste Outlander jedenfalls war zuletzt noch für das zweite Quartal 2021 vorgesehen.

KoCom/Fotos: Mitsubishi

7. Dezember 2020