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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Volvo XC40

Diesmal im Test als 190-PS-Turbobenziner R-Design

Von Günther Koch/Life-Magazin

Das kleinere Volvo-SUV-Modell XC40 ist bei uns seit 2018 zu haben. Fotos: Koch

Mit dem XC40 ist Volvo im Premiumumfeld von Audi Q2, BMW X1, Mercedes GLA und etwa auch dem Countryman der auf Kleinwagen spezialisierten BMW-Tochtermarke Mini unterwegs. Wir haben das kleine SUV-Einstiegsmodell der Schweden jetzt als frontangetriebenen T4-Benziner mit Automatik in R-Design-Ausführung gefahren.

Außen & Innen

Der XC40, sauber verarbeitet, für seine Klasse recht wertig anmutend, 4,42 Meter lang, Radstand 2,70 Meter, Kofferraum erweiterbare 460 Liter, ist bei uns erst seit 2018 auf dem Markt und markenintern unterhalb vom XC60 positioniert. Mit kantigem Profil und LED-Scheinwerfer mit Leuchten im Thors-Hammer-Stil fährt er als typisches Modell der Marke vor. Jedoch wölbt sich der Kühlergrill hier nach innen statt nach außen. Das Dach ist farblich abgesetzt. Das Innere scheint ebenfalls mehr auf Lifestyle getrimmt. Selbst größer Gewachsene finden passabel Platz. Leider ist die Rückbank wie beim ebenfalls vergleichbaren VW Tiguan nicht verschiebbar. Der hochformatige, Tablet-ähnliche, von der Bedienung her aber nach wie vor gewöhnungsbedürftige Touchscreen im sonst recht übersichtlichen Cockpit ist aus anderen Volvo bekannt. Das Kofferraumvolumen hinter der sich ziemlich weit öffnenden Hecktür geben die Schweden mit 460 Litern an.   

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn in einer Diagonalstrebe im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder, freigegeben nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp, handelt es sich um einen kultivierten 2,0-Liter-Turbo mit 190 PS und im Drehmoment stärkeren 300 Newtonmetern schon früh ab 1400 über ein relativ breites Band bis 4000 Newtonmetern. Er beschleunigt in 8,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht diesen Volvo in der Spitze bis zu 210 Stundenkilometer schnell. Eine gut abgestufte Achtgang-Automatik überträgt die Kraft auf die vorderen Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren so angegebenen 7,8 Liter Mixverbrauch haben wir laut Bordcomputer nach normalen Orts- sowie eher moderateren Landstraßen- und Autobahnfahrprofilen diesmal mit nur 0,1 Liter mehr fast sogar erreicht.

Unter der Haube ist hier ein 2,0-Liter-Turbobenziner am Werk. Im Cockpit geht es modern und lifestyliger zu.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbo schiebt diesen leer 1655 Kilo schweren XC40 beim Tritt aufs Gaspedal doch recht flott voran. Das in diesem Fall verbaute Adaptivfahrwerk mit verstellbaren Dämpfern wirkt sportlich-straffer abgestimmt. In Kurven gibt sich dieser Frontantriebler etwas träge. Die Möglichkeit, spezielle Fahrprogramme auszuwählen, ist um einen Offroad-Modus erweitert. Die elektrische Servolenkung gibt ganz ordentliche Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Unter anderem Aufmerksamkeitswarner, Spurhaltehilfe, Fußgänger-, Radfahrer-, Wildtiererkennung, Notbrems-, Kreuzungsbremsassistenz sowie das System, das durch Lenkeingriff die Gefahr von Unfällen mit Fahrzeugen verringert, die entgegen kommen, tragen bereits zum hohen Standard-Insassenschutz bei.  

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers zugleich mit der Modellkennung hinten.

Serie & Extras

Schon das Serienpaket der R-Design-Ausführung kann sich etwa mit besonderen Front-/Heckschürzen, Infotainment, Navigation, Neunzoll-Touchscreen, Digitalradioempfang, Digitalinstrumentierung mit 12,3-Zoll-Vollgrafikdisplay, Sportsitzen, Sportlenkrad, Tempomat samt Begrenzer, An-/Abfahrhilfe am Berg, Einparkhilfe und elektrischer Heckklappenautomatik sehen lassen. Sonderausstattungen wie Voll-LED-Scheinwerfer, Zweizonen-Klimaautomatik, Business-, Laderaum-, Licht-, Sicherheits-, Parkassistenz-, Winterpaket und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Rädern haben den Grundpreis des Testwagens nochmals um gut 12 000 Euro verteuert.

Das Gepäckabteil fasst erweiterbare 460 Liter. Und so sieht Volvos Einstiegs-SUV von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 44 410 Euro, ist sicher kein Schnäppchen. Dafür gibt es ein skandinavisch-cooles, keineswegs mainstreamiges, aber geräumiges Kompakt-SUV-Modell mit unterm Strich guten Fahrleistungen als Gegenwert. Zwar kommen der mittlere XC60 und vor allem der größere XC90 souverän-gelassener daher, doch dürfte der kleinere XC40 sowieso eine eher jüngere Zielgruppe ansprechen. In der bei 31 100 Euro beginnenden und hoch bis 51 650 Euro reichenden Baureihe sind noch vier weitere Benziner mit 129, 163, 197 und 250 sowie zwei Diesel mit 150 und 190 PS zu haben. Auch Allrad ist möglich. Die beiden elektrifizierten Varianten stehen als Plug-in-Hybrid mit 180-PS-Verbrenner und 82-PS-Elektromotor sowie als 408-PS-Version mit dualem Elektroantrieb ab 49 550 und 62 000 Euro in der Liste. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 140/190 kW/PS. Maximales Drehmoment: 300/1400-4000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 210 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,9 Liter pro 100 Kilometer, 177 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 7,8 Litern Mixverbrauch. Grundpreis: 44 410 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

30. März 2020