Opel Adam
Diesmal im Test als Unlimited mit 115-Turbo-PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Opel Adam Rocks, hier als Unlimited-Turbobenziner mit 115 PS. Foto: Koch
Opel rockt die Kleinwagenklasse mit dem gleichnamigen Adam. Der kleine Blitz der Rüsselsheimer ist noch über dem Karl im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Ka oder VW Up unterwegs. Wir haben ihn jetzt als zweitstärksten Benziner in der Unlimited-Version gefahren.
Außen & Innen
Als Rocks ist der Adam seit 2014 auf dem Markt, kommt auf 3,74 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für sein Segment ziemlich wertig an. Platz ist bei 2,31 Metern Radstand vorn noch ganz ordentlich vorhanden. Im Fond des zweitürigen Viersitzers geht es dagegen deutlich beengter zu. Das kleine Gepäckabteil hinter der doch recht hohen Ladekante fasst 170 bis dachhoch 663 Liter, wenn die Rücksitzlehne vorgeklappt ist. Die Sicht nach hinten ist etwas eingeschränkt. Die Bedienung fällt leicht. Achtung in engen Parklücken und Garagen wegen der beiden großen Türen!
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Dreizylinder handelt es sich um einen 1,0-Liter mit 115 PS und 170 Newtonmetern schon früh ab 1800 und dann über ein breites Drehzahlband bis 4500 Touren. Der Turbo-aufgeladene Direkteinspritzer macht diesen Opel in der Spitze bis Tempo 196 schnell. Ein gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt so angegebenen 5,1 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Der Bordcomputer hat bei uns am Ende nach meist Stadt- und Kurzstreckenfahrprofilen mit häufigeren Lastwechsel doch überraschend hohe 7,1 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbo schiebt den leer lediglich 1156 Kilo schweren Frontantriebler ziemlich flott voran. Die Fahrleistungen reichen für den urbanen Bereich, in dem sich der Adam bewegt und für den er konzipiert ist, vollkommen aus. Das Fahrwerk wirkt zwar recht sportlich, federt aber durchaus komfortabel. Die elektrische Servolenkung gibt genügend Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen verzögern standfest. Stabilitätskontrolle, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten sowie Kindersitzhalterungen tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Neun Ausstattungen samt Adam S und Adam Rocks S gibt es für den Weltmeister in Sachen Individualisierung. Das Unlimited-Paket rangiert dabei auf Platz fünf. In ihm sind Klimaanlage, CD-Radio, Stoßfänger, Radkästen, Schweller im Offroad-Look, Unterfahrschutz-Optik, höher liegendes Chassis, mehr Chrom, Tempomat, Lederlenkrad, Polster aus Stoff und Ledernachbildung sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen schon enthalten. Sonderwünsche reicht hier etwa vom Multimedia-Infotainmentsystem mit Siebenzoll-Touchscreen-Farbmonitor für 350 Euro über die automatische Parkassistenz für 580 Euro und verschiedene Pakete bis 800 Euro bis zum 850 Euro teuren Leder hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 17 100 Euro, ist für einen Kleinwagen nicht billig. Dafür fährt ein pfiffiger, dazu modisch-spitziger Stadtflitzer vor. Ab 11 950 bis 19 990 Euro sind noch fünf weitere Benziner mit 70 bis 150 PS und ein Autogas-Adam mit 87 PS zu haben.
Datenblatt
Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0 Liter. Leistung: 85/115 kW/PS. Maximales Drehmoment: 170/1800-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 196 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,3 Liter pro 100 Kilometer, 119 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,1 Litern Mixverbrauch. Preis: 17 100 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
13. Juni 2016