Donnerstag, 25. April 2024

FB Logo für GK 1

GALERIA AUTO Renault hat Clio aufgewertet / Benziner, Autogas, Vollhybrid. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Alfa Romeo Giulia und Stelvio auch wieder als Quadrifoglio. Foto: Alfa Romeo
GALERIA AUTO Toyota Prius jetzt formschön und leistungsstärker / Nur Plug-in. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mitsubishis Kleinwagen Colt ist wieder da. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Mitsubishi Eclipse Cross

Diesmal im Test als 148-PS-Allraddiesel Top

Von Günther Koch/Life-Magazin

Als Diesel bietet Mitsubishi das SUV-Coupé Eclipse Cross bei uns seit 2019 an. Fotos: Koch

Mit dem Eclipse Cross ist Mitsubishi bei uns im Umfeld deutscher Wettbewerber wie Ford Kuga, Opel Crossland X oder VW-Tiguan unterwegs. Wir haben das kompakte SUV-Coupé der Japaner, das sich vor allem auch gegen eine ganze Reihe japanischer, koreanischer, französischer, tschechischer und spanischer Konkurrenten behaupten muss, jetzt als einzigen Diesel mit Allrad in der Ausstattungsstufe Top zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Seit 2018 ist der Eclipse Cross hier auf dem Markt. Der von der Karosserie her sportlich-schärfer gezeichnete, über dem ASX positionierte Mitsubishi kommt auch als 2019 nachgereichter Diesel auf 4,40 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse, was die Qualität betrifft, jedenfalls standesgemäß an. Bei 2,67 Metern Radstand ist vorn ordentlich Platz vorhanden. Die coupéhaft nach hinten abfallende Dachlinie schränkt im Fond die Kopffreiheit etwas ein. Das Gepäckabteil des fünftürigen Fünfsitzers fasst in der Top-Variante 359 bis 1140 Liter. Im Cockpit geht es alles in allem einigermaßen übersichtlich zu. Lediglich die Querstrebe in der Heckschreibe, deren Funktion sich nicht unbedingt gleich erschließt, stört etwas die Sicht nach hinten. Zudem sollte sich die überall optionale Navigation einfacher bedienen lassen.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn mittig im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen weitgehend kultivierten 2,2-Liter mit 148 PS und durchzugsstarken 388 Newtonmetern ab 2000 Touren. Der nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegebene Selbstzünder beschleunigt diesen Mitsubishi in 11,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, macht ihn in der Spitze 193 Stundenkilometer schnell. Eine gut abgestufte Achtgang-Automatik mit Sportmodus-Schaltung überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Technik zumindest im Datenblatt nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren ermittelten 6,9 Liter Mixverbrauch haben wir diesmal fast sogar erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts-, Landstraßen und eher moderaten Autobahnfahrprofilen 7,2 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist ein 2,2-Liter-Selbstzünder am Werk. Blick ins aufgeräumt wirkende Cockpit.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt den leer doch bis zu 1815 Kilo schweren Eclipse Cross beim Tritt aufs Gaspedal etwas flotter voran. Der aus dem größeren Outlander stammende Diesel in Kombination mit der Wandlerautomatik passt besser zu diesem Modell als der 1,5-Liter-Turbobenziner mit stufenlosem CVT-Getriebe. Das sicher abgestimmte Fahrwerk federt ausreichend komfortabel. Der Permanentallrad ist mit Fahrdynamikregelung verbunden. Ein Eco-Modus ist vorhanden. Die Servolenkung, elektrounterstützt und geschwindigkeitsabhängig, könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Auffahrwarnung, Notbrems-, Spurhalte-, Totwinkelassistenz, Fußgänger-, Verkehrszeichenerkennung, Rückfahrkamera, 360-Grad-Umfeldbeobachtung und Adaptivtempomat samt Begrenzer tragen in der Spitzenvariante bereits zum hohen Standard-Insassenschutzniveau bei.    

Modellschriftzug auf der Hecktür hinten. Das Gepäckabteil fasst 359 bis 1140 Liter.

Serie & Extras

Der Diesel wird neben der Plus- nur noch in der Ausführung Top angeboten. Dann gehören etwa auch schon Bi-LED-Scheinwerfer, Licht-, Regensensor, silberfarbener Unterfahrschutz, Zweizonen-Klimaautomatik, Infotainment, Digitalradio, Siebenzoll-Touchscreen, Vernetzung, Smartphone-Einbindung, Soundsystem, Ein-, Ausparkhilfe, Headup-Display, Ledersitze, beheizbares Multifunktionslederlenkrad und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Die übersichtlichen Sonderausstattungen reichen in diesem Fall von der Navigation für 400 Euro über den Metallic-/Perleffektlack für 590 Euro oder den Premiummetalliclack für 890 Euro bis zum elektrischen Panorama-Glasschiebedach mit Hubfunktion für 1000 Euro hinauf.

Heck-/Seitenansicht mit der etwas störenden Querstrebe. So sieht das SUV-Coupé von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 37 790 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür fährt ein recht geräumiges SUV-Kompaktmodell vor, das nicht zuletzt mit umfangreicherer Sicherheitsausstattung und guten Fahrleistungen aufwarten kann. Mit dem Diesel wollen die Japaner insbesondere Pendler und Vielfahrer gerade in ländlicheren Regionen ansprechen. Die Baureihe beginnt preislich bei 21 990 Euro. Alternativ zum Selbstzünder steht lediglich noch ein 163-PS-Turbobenziner zur Wahl, der statt mit Allrad- auch nur mit Zweiradantrieb zu haben ist.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,2 Liter. Leistung: 109/148 kW/PS. Maximales Drehmoment: 388/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 193 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,2 Liter pro 100 Kilometer, 183 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 37 790 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

7. Januar 2020