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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Audi Q3

Diesmal im Test als 190-PS Quattro-Diesel S-Line

Von Günther Koch/Life-Magazin

Audis zweite Q3-Generation ist seit 2018 auf dem Markt. Fotos: Koch

Mit dem Q3 ist Audi im Umfeld etwa von BMW X1, Mercedes GLA oder Volvo XC40 unterwegs. Wir haben das kompakte SUV-Modell der Ingolstädter jetzt als Quattro-Spitzendiesel mit Doppelkupplungsgetriebe in S-Line-Ausführung zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Der Q3 ist bei uns seit 2011 auf dem Markt, läuft in zweiter Generation seit 2018 jetzt in Ungarn statt in Spanien vom Band, kommt auf 4,48 Metern Länge sauber verarbeitet und wertig anmutend daher, hat beim Radstand auf 2,68 Meter zugelegt, baut etwas flacher. Die aktuelle Auflage kommt außen markanter auf Quattro-Gene hinweisend mit stimmigeren Proportionen, niedriger Dachlinie, gestreckterem Dachkantenspoiler und stärker geneigter D-Säule hinten daher. Innen geht es geräumige zu. Weil das Dach hinten erst später abfällt, ist die Kopffreiheit im Fond besser. Verschiebbare Rückbank und neigungsverstellbare Lehnen erhöhen die Variabilität. Das Gepäckabteil mit dem in der Höhe verstellbaren Ladeboden fasst mit 530/675 bis 1525 Litern deutlich mehr als zuvor. Die abgesenkte Ladekante erleichtert das Beladen. Die Bedienung im recht übersichtlichen, sportlich-funktionellen Cockpit ist rasch im Griff.

Blick auf die bulligere Frontpartie mit den vier Markenringen vorn im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen recht kultivierten 2,0-Liter mit 190 PS und durchzugsstarken 400 Newtonmetern ab 1900 bis 3300 Touren. Der nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp eingestufte Selbstzünder beschleunigt diesen Audi in 8,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, schafft 221 Stundenkilometer Spitze. Eine sanft, schnell und präzise ihre sieben Gänge wechselnde Doppelkupplungsautomatik überträgt die Kraft auf die Räder. Die nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren zumindest im Datenblatt in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Technik so angegebenen bis zu 7,5 Liter Mixverbrauch haben wir nicht ganz erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts- sowie doch spritzigeren Landstraßen- und Autobahnfahrprofilen 7,7 Liter angezeigt.

Der Testwagen hatte einen 2,0-Liter-Vierzylinder unter der Haube. Blick ins moderne Cockpit.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt den leer 1770 Kilo schweren Wagen, der Lasten bis 2200 Kilo ziehen kann, flott voran. Dank Permanentallrad mit radselektiver Momentensteuerung lassen sich sogar Ausflüge ins Gelände wagen. Der Komfort beim Fahren liegt auf hohem Niveau. Das im Testwagen optional verbaute Sportfahrwerk mit spezieller Dämpfer- und Dynamikregelung erlaubt das Einstellen unterschiedlicher Fahrprogramme. Die elektromechanische Progressivlenkung gibt gute Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Unter anderem verschiedene Umgebungskameras, Spurverlassens-, Spurwechselwarnung und Tempomat tragen bereits zum höheren Standard-Insassenschutzniveau bei.

Modellkennung hinten. Das Gepäckabteil fasst 530/675 bis 1525 Liter. 

Serie & Extras

S-Line ist die höchste von zwei Lines noch über dem Basismodell. Bei ihr gehören etwa spezielle Stoßfänger, Radlaufblenden und seitliche Schweller in Wagenfarbe, titanschwarzes Kühlerschutzgitter, Frontspoilerlippe in Volllackierung und titanschwarz-matter Diffusor samt Gitter darin zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie Matrix-LED-Scheinwerfer, Zweizonen-Klimaautomatik, Fahrerassistenzpaket, Navigation, Infotainment, Vernetzung, Smartphone-Einbindung, Virtual Cockpit Plus, Digitalradio, Soundsystem, elektrische Heckklappe, Multifunktionslederlenkrad, Parkassistenz mit Einparkhilfe und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen haben den Grundpreis des Testwagens doch nochmal um gut 17 000 auf über 62 500 Euro erhöht.        

S-Line ist eine sportlichere Ausstattung. So sieht das Kompakt-SUV-Modell von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 46 100 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür fährt ein auch für längere Strecken taugliches, dazu wirtschaftliches und ziemlich wertstabiles Premium-SUV-Kompaktmodell vor. Ab 34 400 bis 47 000 Euro ist der normale Q3 noch als Turbobenziner mit 150, 190, 230 und als Turbodiesel mit ebenfalls noch 150 PS zu haben. Auch Frontantrieb ist möglich. Als Sportback kostet der Q3 ab 36 000 Euro.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 140/190 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1900-3300 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 8,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 221 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 7,7 Liter pro 100 Kilometer, 197-183 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 7,5-7,0 Litern Mixverbrauch. Preis: 46 100 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

25. November 2019