Lexus UX
Diesmal im Test als Hybrid 250h F-Sport mit 184 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Das Premium-SUV-Kompaktmodell Lexus UX ist erst seit 2019 bei uns am Start. Fotos: Koch
Mit dem UX ist Lexus in der Premium-Kompaktklasse im Umfeld etwa von Audi Q2/Q3, BMW X1 und Mercedes GLA unterwegs. Wir haben das SUV-Modell der Japaner jetzt in der stärkeren Version als Hybrid mit Frontantrieb und F-Sport-Paket zur Probe gefahren.
Unter dem NX
Außen & Innen: Der UX, unter dem NX das kleinste SUV der Toyota-Nobelmarke, ist erst seit 2019 bei uns auf dem Markt. Der fünftürige Fünfsitzer, insgesamt der mittlerweile elfte Lexus hierzulande, kommt auf 4,49 Metern Länge sauer verarbeitet und für die untere Mittelklasse recht wertig anmutend daher, baut flacher. Platz ist bei 2,64 Meter Radstand vorn ordentlich vorhanden, steht im Fond jedoch wegen des stärker eingezogenen Dachs insbesondere mit Blick auf die Kopffreiheit etwas eingeschränkter zur Verfügung. Das Gepäckabteil hinter der höheren Ladekannte fasst 320/438 Liter. Im modernen Cockpit mit eigenwilligem Touchpad zur Handhabung des Bildschirms und Headup-Dislay geht es für ein asiatisches Modell insgesamt recht übersichtlich zu. Zur Eingewöhnung in die Bedienung sollte man sich jedoch wie gehabt etwas Zeit nehmen.
Der große Kühlergrill mit dem Markenlogo im oberen Teil ist typisch für Lexus.
Mit Doppelherz-Kraft
Motor & Umwelt: Bei dem getesteten UX handelt es sich um einen schon nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d eingestuften Lexus mit Doppelherz-Kraft aus einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 152 PS und 190 Newtonmetern sowie einem 109 PS und 202 Newtonmeter starken Generator, der als Elektromotor fungiert. Zusammen bringen es beide im System auf 184 PS. Damit beschleunigt der Wagen in 8,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, schafft in der Spitze bis zu 177 Stundenkilometer. Ein über Wippen am Lenkrad auch handschaltbares Stufenlosgetriebe überträgt, elektronisch gesteuert, die Kraft in diesem Fall auf die vorderen Räder. Die laut Datenblatt nach dem realistischeren WLTP-Messverfahren kombinierten 5,3 Liter Verbrauch haben wir nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach mal moderateren, mal flotteren Fahrprofilen bei wechselnden Sport-, Normal-, Eco-Fahrmodi 5,7 Liter angezeigt.
Beim Hybrid arbeiten ein Verbrenner und Elektromotor zusammen. Blick ins moderne Cockpit.
Der Antrieb überzeugt
Dynamik & Sicherheit: Der Antrieb überzeugt. Benziner und Elektromotor arbeiten gut zusammen. Der EV-Modus erlaubt rein elektrisches Fahren. Selbst per Gasfuß, sanfter oder stärker durchgedrückt, lässt sich regeln, ob man nur mit dem Benziner oder mit einer Mischung aus beiden Motoren unterwegs sein will. Trotz etwas strafferer Abstimmung im – nomen est omen! – F-Sport federt der leer 1620 Kilo schwere UX, der bloß Lasten bis 750 Kilo ziehen kann, doch noch ausreichend komfortabel. Die Servolenkung gibt direktere Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Automatische Notbrems-, Spurführungs-, Totwinkel-, Parkassistenz, Verkehrszeichenerkennung und Heckkamera tragen bereits zum ziemlich hohen Standard-Insassenschutz-Niveau bei.
Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Das Gepäckabteil fasst 320/480 Liter.
Gute Grundausstattung
Serie & Extras: Beim F-Sport als zweithöchster von fünf Ausstattungslinien über dem Basismodell gehören etwa schon Matrix-LED-Scheinwerfer, Zweizonen-Klimaautomatik, Audiosystem, Adaptivtempomat mit Stopp-&-Go-Funktion, Sportsitze, Sportlederlenkrad, Aluminium-Sportpedale, aktive Soundkontrolle und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen etwa vom Metalliclack für 750 Euro über Glas-Schiebe-Hebedach für 950 Euro, Assistenzpaket für 1200 Euro, Navigation für 1400 Euro und Leder für 2100 Euro hoch bis zum Premiumpaket für 5650 Euro
Modellkennung am Heck. Und so sieht das kompakte Premium-SUV-Modell von der Seite aus.
Für Individualisten
Preis & Leistung: Die Anschaffung, in diesem Fall ab 43 250 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein überschaubar großer, weitgehend handlicher, dazu angenehm leiser Hybrid mit auffälligem Design vor, das vor allem Individualisten gefallen dürfte. Der UX 250h ist ab 39 200 Euro auch mit elektrischen Allrad zu haben, kostet in der teuersten Version ab 50 850 Euro. Der UX-200-Benziner mit 171 PS findet sich ab 33 950 Euro in der Liste.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Benziner plus elektrischer Motorgenerator. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 112/152, 80/109 kW/PS. Maximales Drehmoment: 190, 202 Newtonmeter. Systemleistung: 135/184 kW/PS. Beschleunigung: 8,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 177 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,7 Liter pro 100 Kilometer, 120 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,3 Litern Mixverbrauch. Preis: 43 250 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
5. August 2019