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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Renault Mégane

Diesmal im Test als 115-PS-Dieselschrägheck Bose Edition

Von Günther Koch/Life-Magazin

Renault Mégane, hier als 115-PS-Dieselschrägheck Bose Edition. Fotos: Koch

Der mit der Kerbe im Heck! Die ist inzwischen längst wieder verschwunden, weil sie designmäßig doch stark polarisiert hat, aber der von 2002 bis 2009 damit ausgelieferte Mégane ist geblieben. Er tritt im VW-Golf-Segment im Umfeld auch französischer Konkurrenten wie Peugeot 308 an. Wir haben die fünftürige Schräghecklimousine von Renault jetzt als kleineren handgeschalteten Diesel in Bose-Edition-Ausführung gefahren.  

Außen & Innen

Den Renault-19-Nachfolger Mégane gibt es seit 1995. In vierter Generation steht er seit 2016 bei den Händlern. Das 4,35 Meter lange, vom Äußeren her recht sportlich-gefällige Kompaktmodell kommt solide verarbeitet und für die untere Mittelklasse recht wertig anmutend daher. Man sitzt gut. Platz ist in dem für fünf Personen ausgelegten Fünftürer bei 2,66 Metern Radstand vorn ordentlich vorhanden, im Fond geht es bescheidener zu. Der Kofferraum hinter der etwas höheren Ladekante fasst immerhin noch 335 bis 1180 Liter Gepäck. Die Rundumsicht könnte besser sein. Und es dauert, bis die Bedienung im Griff ist. Etwas genervt hat dabei die Navigationseingabe per Sprachsteuerung, deren Stimme sich trotz langsamer und betont klarer Aussprache wiederholt mit „Ich kann Sie nicht verstehen“ hat vernehmen lassen.  

Blick auf die Frontpartie mit dem großen Markenrhombus vorn in der Mitte.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 1,5-Liter mit 115 PS und durchzugsstärkeren 260 Newtonmetern ab 2000 Touren. Der nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp freigegebene Selbstzünder macht diesen Renault in der Spitze bis Tempo 190 schnell. Ein ganz gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die vorderen Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt so angegebenen 4,3 Liter haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach normalen Orts-, spritzigeren Landstraßen- und einigen zügigeren kürzeren Autobahnfahrprofilen 5,1 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist ein 1,5-Liter-Vierzylinder-Selbstzünder am Werk. Blick ins Cockpit.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1390 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aus Gaspedal ziemlich flott voran, bereitet nicht nur antriebs-, sondern auch fahrwerksmäßig durchaus Spaß, federt weitgehend komfortabel, zeigt sich in Sachen Fahrverhalten dennoch agil. Die elektrisch unterstützte Servolenkung gibt ausreichend direkte Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Im Bose-Edition-Mégane tragen etwa bereits Einparkhilfe, Spurhaltewarner und Verkehrszeichenerkennung zum Standard-Insassenschutz bei.  

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers mit Markenlogo und Modellschriftzug hinten.

Serie & Extras

Einschließlich Business Edition ist der Mégane bis hoch zum R.S. Trophy in sieben Ausstattungen zu haben. Bei Bose Edition als fünfthöchster gehören unter anderem schon Zweizonen-Klimaautomatik, Infotainment, Navigation, Smartphone-Einbindung, Lederlenkrad, Safety-Paket, 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er-Reifen und natürlich Soundsystem zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie Parkpaket etwa mit Rückfahrkamera und Totwinkelwarner, Cruisingpaket mit Adaptivtempomat, Notbremsassistenz und Abstandswarner, dazu der Tablet-ähnliche, vertikal in der Mittelkonsole angeordnete 8,7-Zoll-Touchscreen und Metallic-Sonderlack haben den Grundpreis des Testwagens nochmals um knapp 3000 Euro erhöht.          

Das Gepäckabteil fasst 335 bis 1180 Liter. Und so sieht das Kompaktmodell von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 27 490 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür fährt ein inzwischen moderner, dynamischer und insgesamt erwachsener auftretendes Kompaktmodell vor. Ab 19 190 bis 40 790 Euro sind noch fünf Turbobenziner mit 115, 140, 160, 280 und 300 PS sowie ein weiterer Turbodiesel mit 150 PS zu haben. Der bei den Franzosen Grandtour genannte nutzwertigere Kombi mit bis zu 521 bis 1504 Liter großem Gepäckabteil findet sich zu Einstiegspreisen ab 20 290 Euro in der Liste.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 85/115 kW/PS. Maximales Drehmoment: 260/2000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,1 Liter pro 100 Kilometer, 102 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,3 Litern Mixverbrauch. Preis: 27 490 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

24. Juni 2019