Montag, 25. November 2024

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Hyundai i30

Diesmal im Test als 140-PS-Benziner N-Line

Von Günther Koch/Life-Magazin

Hyundai i30, hier als stärkster Turbobenziner mit 140 PS. Fotos: Koch

Mit dem i30 ist Hyundai im VW-Golf-Segment unterwegs, dem mit am härtesten umkämpften bei uns. Die Konkurrenten reichen etwa vom Kia-Schwestermodell Ceed über Mazda3, Peugeot 308, Seat Leon, Skoda Octavia und Renault Mégane bis Toyota Coralle. Wir haben das Kompaktmodell der Koreaner jetzt als stärksten Fünftürer-Benziner mit Automatik in N-Line-Ausführung zur Probe gefahren.  

Außen & Innen

Die dritte Generation ist seit 2017 am Start. Der Fünfsitzer kommt im etwas zeitlos-eleganteren Design auf 4,34 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse recht wertig an. Platz ist bei 2,65 Metern Radstand selbst im Fond noch ganz ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil mit variablem Boden fasst 395 bis 1301 Liter. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff.

Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo im oberen Teil des Kühlergrills.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen kultivierten 1,4-Liter mit 140 PS und durchzugsstärkeren 242 Newtonmetern schon früh ab 1500 Touren. Der Direkteinspritzer mit Partikelfilter, der die strengere Abgasnorm Euro-6d-Temp erfüllt, macht diesen Hyundai in der Spitze bis 205 Stundenkilometer schnell. Ein gut abgestuftes, über entsprechende Wippen am Lenkrad auch handschaltbares Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt in diesem Fall die Kraft auf die Räder. In Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion geben die Koreaner den Mixverbrauch zumindest im Datenblatt mit 5,7 Litern an. Bei uns hat der Bordcomputer im Normalbetrieb am Ende nach normalen Stadt-, spritzigeren Landstraßen- und eher moderaten Autobahnfahrprofilen 6,9 Liter angezeigt.

Unter der Haube ist ein 1,4-Liter am Werk. Im Cockpit geht es übersichtlich zu.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbobenziner schiebt den leer je nach Norm 1267 bis 1490 Kilo schweren Frontantriebler ziemlich flott voran. Fahrwerksmäßig federt der i30 komfortabel, hat dabei einen keineswegs unsportlichen Eindruck hinterlassen. Lenk- und Schaltcharakteristik bei den Modellen mit Doppelkupplungsbox sind in drei verschiedenen Modi einstellbar. Die elektrisch unterstützte Servolenkung gibt ausreichend Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Insgesamt stellt sich ein überaus ausgewogenes Fahrerlebnis ein. Unter anderem aktive Spurhaltehilfe, Aufmerksamkeitsassistenz und City-Notbremsfunktion tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei. 

Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers. Das Gepäckabteil fasst 395 bis 1301 Liter.

Serie & Extras

Bei N-Line als dritthöchster von sechs Ausstattungen gehören etwa spezielle Front-/Heckschürze, LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, Einparkhilfe hinten, Tempomat samt Begrenzer, Radio, Fünfzoll-Touchscreen, Klimaanlage, beheizbares Lenkrad, Pedale mit Aluminium-Auflage und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen schon zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier etwa von LED-Scheinwerfern für 900 Euro und Komfortpaket unter anderem mit Smart-Key-System ebenfalls für 900 Euro, über das Panorama-Glasdach für 1100 Euro, Sicherheitspaket mit weiteren Elektronikhilfen für 1220 Euro und das Navigationspaket für 1400 Euro hinauf.

Moderne Leuchteinheit und Modellkennung hinten. So sieht das Kompaktmodell von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 26 550 Euro, dürfte für ein Auto  in diesem Segment kein Schnäppchen sein. Dafür gibt es ein grundsolides, geräumiges Kompaktmodell mit sicheren Fahreigenschaften als Gegenwert. Auch sind die fünf Jahre Garantie ein Wort. Ab 17 450 bis 31 780 Euro finden sich in der Baureihe noch zwei weitere Turbobenziner mit 100 und 120 sowie drei Turbodiesel mit 95, 115 und 136 PS. Es gibt zudem den Kombi, den Fastback und die beiden Powerpakete, Fastback N und N.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,4 Liter. Leistung: 103/140 kW/PS. Maximales Drehmoment: 242/1500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 205 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,7 Liter pro 100 Kilometer, 130 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7 Litern Mixverbrauch. Preis: 26 550 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

20. Juni 2019