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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Seat Leon

Diesmal im Test als FR-Fünftürer-Diesel mit 184 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Seat León, hier als fünftüriger FR und 184-PS-Diesel. Foto: Koch

Seat hat derzeit einen Lauf! Die Geschäfte brummen. Die Zulassungszahlen steigen. Dazu trägt neben dem Ibiza insbesondere der León bei, den wir jetzt als fünftürigen FR und stärksten Diesel mit Automatik gefahren haben. Mit dem León ist die spanische Volkswagen-Tochtermarke in der hart umkämpften Kompaktklasse im Umfeld etwa von Citroën C4, Ford Focus, Hyundai i30, Kia Ceed, Madza3, Opel Astra, Peugeot 308, Renault Mégane, Toyota Auris oder VW Golf unterwegs.

Außen & Innen

Die dritte Auflage ist seit 2012 auf dem Markt, kommt als FR auf 4,27 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet für ihr Segment recht wertig an. Platz ist bei inzwischen 2,63 Metern Radstand selbst im Fond mit mehr Beinfreiheit noch ordentlich vorhanden. Das größere Gepäckabteil hinter der etwas höheren Ladekante fasst 380 bis 1210 Liter, ist die teilbare Lehne der Rücksitze umgelegt. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff. Die coupéhafte Silhouette schränkt die Sicht nach hinten etwas ein.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen kultivierten 2,0-Liter mit 184 PS und durchzugsstärkeren 380 Newtonmetern früh ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Seat in der Spitze 226 Stundenkilometer schnell. Eine sehr gut schaltende Sechsgang-Automatik mit Doppelkupplung überträgt die Kraft auf die Rüder. Für den Verbrauch geben die Spanier im Datenblatt im Mix nur 4,6 Liter an. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist zügigerer Autobahn- und Mittelstreckenfahrt 5,8 Liter angezeigt.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1390 Kilo schweren Frontantriebler flott voran. Das sportliche Fahrwerk bietet immer noch genug Komfort, ist mit einer Vierlenkerachse kominiert, die Längs- und Querkräfte getrennt voneinander verarbeitet. Die elektromechanische Lenkung gibt direkte Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen verzögern standfest. Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten, Fahrer-Knieairbag sowie Kindersitzhalterungen tragen zum hohen Standard-Insassenschutz bei.

Serie & Extras

FR ist bei den Diesel die höchste Ausstattungsstufe. Bei ihr gehören neben Nebelleuchten, Tempomat und Audiosystem mit Fünfzoll-Touchscreen-Farbmonitor auch Zweizonen-Klimaautomatik, Sportsitze, Sportfahrwerk, Sport-, Komfort- oder Eco-Fahrmodiauswahl sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier etwa vom Dynamikpaket mit adaptiver Dämpferreglung für 790 Euro über das Erlebnispaket mit Navigation und Smartphone-Einbindung für 960 Euro und Voll-LED-Scheinwerfer für 990 Euro bis zum 1410 Euro teuren Leder hinauf. 

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 30 020 Euro, ist für ein Kompaktmodell wahrlich kein Schnäppchen. Dafür fährt ein flotter Spanier mit Technik aus dem VW-Golf-Schwestermodell vor. Für die ab 14 990 bis 35 420 Euro teuren Drei- und Fünftürer stehen samt Cupra-Spitzenmodell acht Benziner mit 86 bis 290 und zwei weitere Diesel mit 110 und 150 PS zur Wahl. Die Kombiversion ST ist ab 16 640 bis 36 620 Euro zu haben, im X-Perience-Offroad-Look ab 28 750 bis 34 000 Euro. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 135/184 kW/PS. Maximales Drehmoment: 380/1750-3000 Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 226 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,8 Liter pro 100 Kilometer, 120 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,6 Litern Mixverbrauch. Preis: 30 020 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

13. Juni 2016