Mercedes A-Klasse
Diesmal im Test als stärkster Diesel mit 177 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Mercedes A-Klasse, hier als stärkster Diesel mit 177 PS. Foto: Koch
Seit 2012 geht Mercedes mit der A-Klasse komplett neue Wege, hat sie deutlich sportlicher für eine jüngere Zielgruppe positioniert. Sie tritt im Umfeld etwa von Audi A3 oder BMW 1er an. Wir haben das kompakte Einstiegsmodell der Stuttgarter jetzt als stärksten Diesel gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist in aufgefrischter Version am Start, kommt auf 4,29 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse im Premiumsegment wertig an. Platz ist bei 2,69 Metern Radstand vorn ordentlich vorhanden. Im Fond geht es in dem Fünfsitzer bezüglich der Beinfreiheit und der zum Heck hin coupéhaft abfallenden Dachlinie nach wie vor etwas beengter zu. Das Gepäckabteil hinter dem schmalen Zugang fasst lediglich 341 bis immerhin noch 1157 Liter, wenn die teilbaren Rücksitzlehnen umgeklappt sind. Die Bedienung ist rasch im Griff. Die Sicht nach hinten bleibt weiter eingeschränkt.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen kultivierten 2,1-Liter mit 177 PS und kräftigeren 350 Newtonmetern schon früh ab unter 1500 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Mercedes in der Spitze bis 224 Stundenkilometer schnell. Ein gut abgestuftes optionales Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparautomatik zumindest im Datenblatt so angegebenen vier Liter Mixverbrauch haben wir im normalen Fahrbetrieb nicht erreicht. Bei uns der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt-, Kurz- und Mittelstrecken-Fahrprofilen mit häufigeren Lastwechseln 5,2 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1485 Kilo schweren Frontantriebler flott voran. Das Fahrwerk federt komfortabel, hat dennoch einen recht sportlichen Eindruck hinterlassen. Die Lenkung könnte noch direktere Rückmeldung von der Straße geben. Die innenbelüfteten Scheibenbremsen packen standfest zu. Unter anderem Stabilitätskontrolle, dazu Seiten-, Fensterairbags, Fahrer-Knieairbag und Kindersitzhalterungen tragen zum hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Im Basispaket sind etwa Keyless-Go-Funktion, Klimaanlage, aktive Bremsassistenz, Müdigkeitswarnung, onlinefähiges Multimediasystem samt Siebenzoll-Display, dazu Kommunikationsmodul für die Vernetzung, Tempomat mit variabler Begrenzung sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen schon enthalten. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen von bis zu 1023 Euro teuren Elektronikhilfen wie Parkpilot, Abstandspilot, Rückfahrkamera und Spurpaket über LED-Scheinwerfer für 1041 Euro und Panorama-Schiebedach für 1071 Euro bis zum Comand Online mit Navigation für 3522 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 35 545 Euro, ist nicht ganz billig, denn Premium kostet. Dafür fährt ein ziemlich sportlicher kleiner Mercedes vor. Ab 24 680 bis 51 527 Euro für das AMG-Spitzenmodell stehen in der Einstiegsbaureihe der Stuttgarter noch sieben Benziner mit 102 bis 381 und drei weitere Diesel mit 90 bis 136 PS zur Wahl. Auch Allrad ist möglich.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,1 Liter. Leistung: 130/177 kW/PS. Maximales Drehmoment: 350/1400-3400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 224 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,2 Liter pro 100 Kilometer, 109-104 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,2-4,0 Litern Mixverbrauch. Preis: 35 545 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
20. März 2017