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Blinklicht

"999"

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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Jeep Compass

Diesmal im Test als 170-PS-Benziner Limited

Von Günther Koch/Life-Magazin

 

Jeep Compass, hier als 170-PS-Turbobenziner Limited. Fotos: Koch

Er ist zwischen Renegade und Cherokee angesiedelt: Mit dem Compass tritt Jeep neben zahlreichen ausländischen Konkurrenten auch gegen deutsche Wettbewerber wie Ford Kuga oder Opel Grandland X und VW Tiguan an. Wir haben das kompakte SUV-Modell der zu Fiat Chrysler Automobiles gehörenden und auf Geländewagen spezialisierten Marke jetzt als stärkeren Allrad-Turbobenziner mit Automatik in Limited-Ausführung gefahren.

Außen & Innen

Die zweite Generation, für die untere Mittelklasse standesgemäß anmutend, 4,39 Meter lang, Radstand 2,63 Meter, Kofferraum erweiterbare 438 Liter, ist bei uns seit 2017 auf dem Markt, basiert auf Renegade und Fiat 500X, hat bei Jeep den Patriot ersetzt. Optisch macht der Compass durchaus was her. Auch seine Designsprache wirkt kraftvoll, die markentypische Front stattlich. Selbst im Fond ist noch ganz ordentlich Platz vorhanden. Die Verarbeitung könnte dagegen wertiger, die Bedienung im sonst eigentlich recht übersichtlichen Cockpit weniger umständlich sein.   

Blick auf die markentypisch bullige Frontpartie mit dem Markennamen über dem Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen etwas trägeren 1,4-Liter mit 170 PS und 250 Newtonmetern erst ab 2500 Touren. Das MultiAir genannte Aggregat, eingestuft schon nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp, macht diesen Jeep in der Spitze bis Tempo 200 schnell. Eine ganz gut abgestufte Neungang-Automatik überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt so angegebenen knapp über acht Liter haben wir im Normalbetrieb nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach eher moderaten Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrten 8,9 Liter angezeigt. 

Unter der Haube ist ein 1,4-Liter-Vierzylinder am Werk. Das Cockpit ist eigentlich ganz übersichtlich.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbobenziner müht sich, diesen Compass, der leer doch bis zu 1758 Kilo auf die Waage bringt, in Schwung zu bringen. Das Gewicht hat natürlich auch mit dem vollautomatischen Active-Drive-Allrad zu tun, der über die Lock-Stellung ebenfalls permanent aktiviert bleiben kann. Mittels Selec-Terrain-Assistenz sind verschiedene Fahrprogramme wie Schnee oder Sand und Matsch wählbar. Der Normalmodus verteilt die Drehmomente selbsttätig zwischen Vorder- und Hinterachse, entkoppelt zudem, wenn sie nicht gebraucht wird, die Achse hinten. Das Fahrwerk federt auf der Straße immer noch ausreichend komfortabel. Die Lenkung hat einen etwas indirekten Eindruck hinterlassen. Die Bremsen sorgen dagegen für standfeste Verzögerung. Unter anderem Tempomat, Spurhaltehilfe und Auffahrwarnung tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.  

Der Modellschriftzug befindet sich an der Seite. Heck-/Seitenansicht des fünftürigen Fünfsitzers.

Serie & Extras

Bei Limited als dritter von vier Ausstattungen gehören neben Dachreling, Zweizonen-Klimaautomatik, Audiosystem, Siebenzoll-Touchscreen, Smartphone-Einbindung, Einparkhilfe, Sitzheizung und beheizbarem Lenkrad etwa auch Bi-Xenon-Scheinwerfer Navigation, Stoff/Lederpolster, dreigeteilt umklappbare Rücksitzlehne und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier etwa vom bis zu 1290 Euro teuren Zweifarblack über das Technologiepaket mit Adaptivtempomat, elektrischer Heckklappe, Rückfahrkamera, Totwinkelassistenz sowie Hilfe fürs Längs- und Quereinparken für 1590 Euro hoch bis zum Luxuspaket mit Leder, Panorama-Glasschiebedach, Soundsystem und 19-Zöllern mit 235er-Reifen für 3690 Euro.      

Das Gepäckabteil fasst erweiterbare 438 Liter. Und so sieht das Kompakt-SUV-Modell von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, hier ab 36 200 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür fährt ein Kompakt-SUV vor, der auf der Straße wie im Gelände eine stattliche und gute Figur zeigen kann. Ab 26 700 bis 41 200 Euro ist der Compass noch als Benziner mit 140 sowie als Diesel mit 120, 140 und 170 PS zu haben. Auch Frontantriebler sind möglich. 

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,4 Liter. Leistung: 125/170 kW/PS. Maximales Drehmoment: 250/2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 8,9 Liter pro 100 Kilometer, 190 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 8,3 Litern Mixverbrauch. Preis: 36 200 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

7. Januar 2019