Kia Optima
Diesmal im Test als Dieselkombi GT-Line mit 136 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Kia Optima, hier als Sportswagon-Kombi GT-Line und einziger Diesel mit 136 PS. Fotos: Koch
Mit dem Optima ist Kia im Umfeld deutscher Konkurrenten wie Ford Mondeo, Opel Insignia oder VW Passat unterwegs. Schwestermodell im Konzern ist der Hyundai i40. Wir haben das Mittelklassemodell der Koreaner jetzt als Sportswagon genannten Kombi und als einzigen Diesel mit Automatik zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit 2016 auf dem Markt. Sie kommt auf 4,85 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet für ihr Segment recht wertig an. Platz ist in dem fünftürigen Fünfsitzer bei 2,80 Metern Radstand selbst im Fond ordentlich vorhanden. Gegenüber der von den Abmessungen her sonst weitgehend identischen Limousine baut der ebenfalls formschön-schnittige Kombi nur etwas höher. Im Gepäckabteil lassen sich allerdings 552 bis 1686 Liter verstauen. Im insgesamt recht übersichtlich gestalteten Cockpit ist zudem die Bedienung rasch im Griff.
Blick auf die Frontpartie mit dem Markenlogo vorn über dem Kühlergrill.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen schon nach der strengeren Abgasnorm Euro-6d-Temp zertifizierten 1,6-Liter mit 136 PS und im Drehmoment stärkeren 320 Newtonmetern jedoch erst ab 2000 und dann auch nur bis 2250 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Kia in der Spitze bis Tempo 193 schnell. Ein gut abgestuftes Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt so angegebenen maximal 4,7 Liter Mixverbrauch haben wir im Normalbetrieb leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach eher moderaten Stadt-, Landstraßen- und zügigeren Autobahnprofilen 6,8 Liter angezeigt.
Unter der Haube ist ein 1,6-Liter-Selbstzünder am Werk. Im Cockpit geht es recht übersichtlich zu.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer bis zu 1770 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aufs Gaspedal flott voran. Trotz etwas strafferer Grundauslegung federt das Fahrwerk immer noch komfortabel genug. Die elektrische Servolenkung mit Gegenlenkunterstützung gibt ordentliche Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Ab der zweiten Ausstattungsstufe tragen unter anderem Müdigkeitswarner und Spurhalteassistenz mit korrigierendem Lenkeingriff bereits zum Standard-Insassenschutz bei.
Modellschriftzug am Heck. Das Gepäckabteil fasst stattliche 552 bis 1686 Liter.
Serie & Extras
Bei GT-Line als zweithöchster von fünf Ausstattungen gehören LED-Scheinwerfer, Sportsitze, Leder, Lederlenkrad, Aluminium-Sportpedale, Audiosystem, Digitalradioempfang, Navigation, Vernetzung, Smartphone-Einbindung, intelligentes Parksystem, elektrische Heckklappe, Sport-Heckstoßfänger, integrierter Diffusor, Auspuffdoppelendrohr und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235-Reifen bereits zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie Metalliclack, Luxus-Sitzpaket, Panoramadach und Technologiepaket haben den Basispreis des Testwagens um 4360 Euro erhöht.
Heck-/Seitenansicht. Und so sieht der formschöne fünftürige Fünfsitzer von der Seite aus.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 39 090 Euro, ist sicher kein Schnäppchen. Dafür fährt jedoch ein dynamisch aussehender Kombi mit guter Serienausstattung und dazu den Kia-üblichen sieben Jahre Garantie vor. Im Kombiland Deutschland dürfte der nutzwertigere Sportswagon wichtiger sein, auch wenn das Segment hierzulande ebenfalls im Flottenbereich doch stark von den deutschen Premiumherstellern dominiert wird. Ab 26 490 bis 41 790 Euro ist der Kombi bis hoch zum GT noch als Benziner mit 163, 180 und 238 PS zu haben. Ebenfalls als Plug-in-Hybrid findet er sich in der Liste.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 100/136 kW/PS. Maximales Drehmoment: 320/2000-2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 193 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,8 Liter pro 100 Kilometer, 123-112 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,7-4,3 Litern Mixverbrauch. Preis: 39 090 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
21. Dezember 2018