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"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

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Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Dacia Sandereo

Diesmal im Test als 90-PS-Stepway-Turbo Celebration

Von Günther Koch/Life-Magazin

Dacia Sandero Stepway, hier als 90-PS Turbobenziner Celebration. Fotos: Koch

Mit dem Sandero Stepway ist Dacia im Umfeld etwa von Ford Fiesta Active, Hyundai i20 Active oder Skoda Fabia Scout unterwegs. Wir haben die fünftürige Schräghecklimousine der auf preiswerte Modelle spezialisierten rumänischen Renault-Tochtermarke jetzt als stärkeren handgeschalteten Turbobenziner in Celebration-Ausführung gefahren.

Außen & Innen

Der aktuellen Auflage, recht solide verarbeitet, für die Klasse der Kleinwagen standesgemäß anmutend, 4,08 Meter lang, Radstand 2,58 Meter, Kofferraum 320 bis 1200 Liter, hat Dacia zuletzt 2016 eine Auffrischung spendiert, die sich mehr am Duster-SUV orientiert und zu einer einheitlicheren Optik beiträgt. Als Stepway ist der Sandero mit Dachreling, Front-/Heckschürze und Radlaufverbreiterungen bestückt, verfügt zudem über mehr Bodenfreiheit. Ein- und Ausstieg gestalten sich einfach. Selbst im Fond findet sich vergleichsweise noch ordentlich Platz. Die Rundumsicht geht alles in allem in Ordnung. Im schnörkellosen Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff.  

Die Front lehnt sich an die des Duster-SUV an. Blick auf das Markenlogo vorn im Kühlergrill.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Dreizylinder, dessen Laufruhe natürlich nicht die eines Vierzylinders ist, handelt es sich wenigstens dank Turbo um ein etwas spritzigeres Aggregat mit 900 Kubikzentimetern Hubraum und 90 PS, aber im Durchzug nicht so starken 140 Newtonmetern Drehmoment erst ab 2250 Touren. Es macht diesen Sandero in der Spitze bis Tempo 168 schnell. Ein recht passabel abgestimmtes Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung damit zumindest im Datenblatt so angegebenen 5,1/5,5 Liter Mixverbrauch haben wir im Normalbetrieb leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und zügigeren Autobahnfahrten 6,5 Liter angezeigt. 

Unter der Haube ist ein 0,9-Liter-Dreizylinder am Werk. Im Cockpit geht es schnörkellos zu.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbo schiebt diesen leer 1115 Kilo schweren Frontantriebler beim Tritt aufs Gaspedal immerhin flotter voran als der 73-PS-Basissauger. Die Feinabstimmung beim eher robuster ausgelegten Fahrwerk könnte besser sein, die hydraulische Servolenkung etwa direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen, vorn innenbelüftete Scheiben, hinten Trommeln, sorgen für standfestere Verzögerung. Und was den Standard-Insassenschutz betrifft, gehören unter anderem elektronischer Schleuderschutz, Bremsassistenz, Berganfahrhilfe, Kindersitzhalterungen, Front- und Seitenairbags zum Grundumfang. Kopfairbags fehlen jedoch nach wie vor.  

Modellschriftzug an der Seite. Heck-/Seitenansicht der fünftürigen Schräghecklimousine.

Serie & Extras

Den Stepway gibt es in zwei Ausstattungen mit Celebration als wertigerer. Bei ihr sind neben Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, elektrischen Fensterhebern vorn, Nebelscheinwerfern, Tempopilot und 16-Zoll-Designrädern mit 205er-Reifen etwa auch akustische Einparkhilfe hinten, Lenkrad in Lederoptik und Multimediasystem mit Navigation und Siebenzoll-Touchscreen-Monitor schon enthalten. Sonderausstattungen wie Metalliclackierung, Klimaautomatik und Rückfahrkamera haben den Grundpreis des Testwagens um lediglich rund 800 Euro erhöht. 

Das Gepäckabteil fasst 320 bis 1200 Liter. So sieht der Sandero im Offroad-Look von der Seite aus.

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 11 800 Euro, ist wie immer bei dieser Marke ein Wort. Das Basismodell Sandero beispielsweise findet sich bereits ab 6990 Euro in der Liste. Dacias sind ehrliche, einfache, praktische Autos und zudem leicht zu fahren. Bei der aktiven Sicherheit und Vernetzung gibt es noch Nachholbedarf. Die Stepways in dieser Baureihe fangen bei 10 250 Euro an, reichen hoch bis 13 750 Euro.

Datenblatt

Motor: Dreizylinder-Turboibenziner. Hubraum: 900 Kubikzentimeter. Leistung: 66/90 kW/PW. Maximales Drehmoment: 140/2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 168 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,5 Liter pro 100 Kilometer, 115/125 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,1/5,5 Litern Mixverbrauch. Preis: 11 800 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

26. November 2018