Hyundai i30
Diesmal im Test als 136-PS-Diesel mit Style-Paket
Von Günther Koch/Life-Magazin
Hyundai i30, hier als stärkster Diesel mit 136 PS. Foto: Koch
Leicht haben es Wettbewerber in der VW-Golf-Klasse wahrlich nicht! Einer, der sich dennoch neben Konkurrenten wie Ford Focus oder Opel Astra ganz gut behaupten kann, ist Hyundais i30. Wir haben das etwa auch im Umfeld von Kias baugleichem Ceed, Mazda3 oder Toyota Auris angesiedelte Kompaktmodell der Koreaner jetzt als stärkere handgeschaltete Blue-Diesel-Limousine mit Style-Paket gefahren.
Außen & Innen
Die überarbeitete aktuelle Auflage ist seit 2015 auf dem Markt, kommt auf 4,30 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse recht wertig an, sieht zudem gefällig aus. Dank 2,65 Metern Radstand ist vorn ordentlich Platz vorhanden. Im Fond des Fünfsitzers geht es etwas beengter zu. Das Gepäckabteil fasst 378 bis 1316 Liter, wobei Rücksitzbank und –lehnen geteilt umklappbar sind. Die schnittigere Linienführung schränkt die Sicht nach hinten etwas ein. Das Cockpit wirkt aufgeräumt. Die Bedienung fällt daher auch leicht.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen recht kultivierten 1,6-Liter mit 136 PS und durchzugsstärkeren 280 Newtonmetern schon ab 1500 bis 3000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Hyundai in der Spitze bis Tempo 197 schnell. Ein gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik im Datenblatt zumindest so angegebenen 3,9 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- und Kurzstreckenfahrprofilen mit häufigeren Lastwechsel und zuletzt schnellerer Autobahnfahrt 6,1 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer ab 1364 Kilo schweren Frontantriebler flott voran. Das Fahrwerk federt bequem. Das Fahrdynamikmanagement ist Serie. Die variabel übersetzte Lenkung mit elektrischer Unterstützung kann normal, komfortabel oder sportlich eingestellt werden, Knopfdruck genügt. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, sorgen für standfeste Verzögerung. Stabilitätskontrolle, Seiten-, Vorhangairbags auch hinten, Fahrer-Knieairbag und Kindersitz-Halterungen tragen bereits zum hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Style ist die einschließlich der Basisvariante und des Turbos vierte von sechs Ausstattungsstufen. In ihr sind etwa schon Einparkhilfe hinten, Zweizonen-Klimaautomatik, CD/MP3-Audiosystem, Tempomat samt Begrenzer, Lederlenkrad sowie 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er-Reifen enthalten. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen in diesem Fall etwa vom Designpaket für 650 Euro über Bi-Xenon-Scheinwerfer für 1150 Euro, Panorama-Hub-/Schiebedach für 1200 Euro und Navigation für 1300 Euro bis zum 1750 Euro teuren Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 23 800 Euro, ist nicht billig. Dafür sind aber die fünf Jahre Garantie ein Wort. Ab 15 930 bis 25 380 Euro ist der i30 als Limousine noch als Benziner mit 100, 135 und 186 sowie als weiterer Diesel mit 110 PS zu haben. In der Liste finden sich darüber hinaus in dieser Baureihe noch das Coupé und der Kombi.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 100/136 kW/PS. Maximales Drehmoment: 280/1500-3000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 10,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 197 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,1 Liter pro 100 Kilometer, 102 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 3,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 23 800 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
7. Juni 2016