Audi A6
Diesmal im Test als Limousine mit 272-PS-Diesel
Von Günther Koch/Life-Magazin
Audi A6, hier als Diesellimousine mit 272 PS. Foto: Koch
In der gehobenen Premiummittelklasse tritt er gegen BMW 5er, Jaguar XF, Mercedes-E-Klasse und Volvo S90 an: Wir haben den meist von Dienstwagenfahrern und Flottenkunden bewegten A6 von Audi jetzt als Limousine und drittstärksten Diesel mit Automatik und Allrad gefahren.
Außen & Innen
Die überarbeitete aktuelle Auflage ist seit 2014 auf dem Markt. Das Design ist bei der Modellpflege lediglich nachgeschärft worden. Die Limousine kommt auf 4,93 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet wertig an. Platz ist bei 2,91 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil fasst 530 Liter. Im sportlich-funktionellen Cockpit ist die Bedienung rasch im Griff. Lediglich die Sicht nach hinten bleibt etwas eingeschränkt.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Sechszylinder handelt es sich um einen kraftvollen 3,0-Liter mit 272 PS und 580 Newtonmetern schon früh ab 1250 und dann über ein breiteres Band bis 3250 Touren. Der Selbstzünder beschleunigt diesen Audi in 5,5 Sekunden auf Tempo 100, macht ihn bis 250 Stundenkilometer schnell. Das bekannt gut abgestufte Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. In Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik soll der Verbrauch im Mix zumindest laut Datenblatt nur knapp über fünf Liter betragen. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist flotteren Autobahn- und Kurzstreckenfahrprofilen mit häufigeren Lastwechsel 6,8 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1845 Kilo schweren Quattro vehement voran. Das Fahrwerk ist in den normalen Versionen komfortabler abgestimmt, wobei das Fahrdynamiksystem mit verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten Serie ist. Der Permanentallrad erhöht mit der Traktion die Sicherheit. Die elektromechanische Lenkung gibt ausreichend direkte Rückmeldung. Die Scheibenbremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Stabilitätskontrolle, Seitenairbags vorn und Kopfairbags auch hinten tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Schon im Basispaket sind etwa Xenon-Plus-Scheinwerfer, Multifunktionslederlenkrad, Tempomat, Klimaautomatik und Audiosystem. Sonderausstattungen wie Businesspaket mit Navigation und Einparkhilfe, Individualkontursitze mit Belüftung und Massagefunktion, Luftfederung, Headup-Display, Leder, Matrix-LED-Leuchten, verschiedene Fahrerassistenzsysteme, Vernetzung und 19-Zoll-Aluminiumräder mit 255er-Reifen haben den Grundpreis des Testwagens nochmal um mehr als 35 000 Euro erhöht.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 54 650 Euro, ist nicht billig. Dafür fährt wie beim A4 eine mittlerweile ausgereifte Limousine mit gutem Langstreckenkomfort vor. Die ist ab 40 250 bis 76 750 Euro als Benziner mit 190, 252 und 450 PS im S6-Spitzenmodell sowie noch fünfmal als Diesel mit 150 bis 326 PS zu haben. Der Avant genannte Kombi beginnt bei 42 750, der Allroad im Offroad-Look bei 55 800 Euro. Den RS6 mit 560 PS gibt es ab 111 000 Euro nur als Avant.
Datenblatt
Motor: Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 200/272 kW/PS. Maximales Drehmoment: 580/1250-3250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,8 Liter pro 100 Kilometer, 138-133 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,2-5,1 Litern Mixverbrauch. Preis: 54 650 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
2. November 2016