Freitag, 22. November 2024

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GALERIA AUTO Toyotas neuer Yaris Cross. Foto: Toyota
GALERIA AUTO Fiats neuer Elektro-600. Foto: Günther Koch
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GALERIA AUTO Mitsubishis Kleinwagen Colt ist wieder da. Foto: Günther Koch
GALERIA AUTO Mission possible mit Abarths neuem Elektro-500e. Foto: Günther Koch

Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Mercedes CLS

Diesmal im Test als stärkster Diesel mit 340 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Mercedes CLS, hier als 340-PS-Allraddiesel 400d 4Matic. Foto: Koch

Mit dem CLS ist Mercedes im Umfeld etwa von Audi A7 oder BMW 6er GT unterwegs. Wir haben das viertürige Coupé der Stuttgarter jetzt als stärksten Diesel zur Probe gefahren.

Außen & Innen

Die aktuelle Auflage, sauber verarbeitet, wertig anmutend, fast fünf Meter lang, Radstand über 2,9 Meter, Kofferraum bis zu 520 Liter, mit etwas weniger Konturen zwar nach wie vor elegant geformt, aber mit mäßiger Rundumsicht, ist seit 2018 auf dem Markt. Dabei handelt es sich um die dritte Generation. Vorn ist ordentlich Platz vorhanden, der hinten trotz recht flach verlaufender Dachlinie noch akzeptabel. Im Fond können nun sogar drei Personen mitfahren. Durch feine Materialien herrscht innen noble Lounge-Atmosphäre. Ein Widescreen-Display mit frei konfigurierbaren Digitalinstrumenten dominiert das überaus stylische Armaturenbrett. Dreh-/Drückregler und Touchpad könnten noch ergonomischer platziert sein und logischer funktionieren.   

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Sechszylinder handelt es sich um einen kultivierten 3,0-Liter mit 340 PS und enorm durchzugsstarken 700 Newtonmetern schon früh ab 1200 Touren. Der bereits nach der strengeren neuen Abgasnorm Euro-6d-Temp klassifizierte Selbstzünder macht diesen Mercedes in der Spitze 250 Stundenkilometer schnell. Eine sehr gut abgestufte, über Paddel am Lenkrad auch handschaltbare Neunstufen-Automatik überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritspartechnik zumindest im Datenblatt so angegebenen unter sechs Liter Mixverbrauch haben wir nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach moderaten Stadt-, Landstraßen- und flotteren Autobahnfahrten 6,7 Liter angezeigt.  

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt das leer bis zu 1935 Kilo schwere Coupé beim Tritt aufs Gaspedal stürmisch voran. Das Fahrwerk sorgt mit seinem selektiven Dämpfungssystem für sicher-ausgewogenes Fahrverhalten. Die Tieferlegung verbessert die Fahrstabilität. Der Komfort beim Fahren, wichtig für längere Strecken, ist hoch. Insgesamt fünf Fahrprogramme von komfortabel über sportlich, besonders sportlich und effizient bis individuell sind wählbar. Der Allrad sorgt mit der Traktion zugleich für mehr Stabilität beim Fahren. Die Lenkung gibt, anders als etwa bei der S-Klasse, ziemlich direkte Rückmeldung von der Straße, was auch ambitioniertere Kurvenfahrten erlaubt. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Die Dämmung ist so gut, dass kaum Geräusche ins Innere gelangen. Unter anderem aktive Brems- und aktive Spurhalteassistenz tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.

Serie & Extras

Es gibt verschiedene Lines und Designpakete bis hoch zum AMG. Im Basispaket sind etwa bereits LED-Scheinwerfer, Ambientebeleuchtung, Zweizonen-Klimaautomatik, onlinefähiges Audio-/Multimediasystem, 12,3-Zoll-Display, Navigation und Vernetzung enthalten. Auf den 18- bis 20-Zoll-Leichtmetallfelgen sitzen 245/275er-Reifen. Elektronikhilfen wie der vorausschauende Tempomaten stammen alle aus der S-Klasse. Wer will, kann sich massieren oder beduften lassen. Sonderwünsche reichen hier etwa vom elektrischen Glasschiebedach für 1338 Euro über Comand Online für 2142 Euro, das bis zu 2391 Euro teure Paket mit verschiedenen Fahrerassistenzen und das Parkpaket für 2677 Euro bis zu den Nappaleder-Polstern für 3498 Euro hinauf.  

Preis & Leistung

Anschaffung, in diesem Fall ab 72 506 Euro, und Unterhalt sind teuer. Dafür gibt’s ein formschönes, mit vier Türen nutzwertigeres Coupé für Genießer als Gegenwert. Ab 60 571 bis 84 430 Euro sind noch zwei Diesel mit 245 und 286 sowie zwei EQ-Benziner mit 48-Volt-System und riemengetriebenem Startergenerator mit 367+22 und 435+22 PS zu haben. Der Shooting Brake findet sich nicht mehr im Programm.

Datenblatt

Motor: Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 250/340 kW/PS. Maximales Drehmoment: 700/1200-3200 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,7 Liter pro 100 Kilometer, 156-148 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,9-5,6 Litern Mixverbrauch. Preis: 72 506 Euro.

KoCom/Fotos: Günther Koch

6. August 2018