Nissan Qashqai
Diesmal im Test als Diesel N-Connecta mit 110 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Nissan Qasqhai, hier als Diesel N-Connecta mit 110 PS. Foto: Grebe
Er gilt immerhin mit als zuletzt meistverkauftes Autos aus Asien: Mit dem Qashqai ist Nissan im Umfeld japanischer und koreanischer Konkurrenten wie Honda CR-V, Hyundai Tucson, Kia Sportage, Mazda CX-5, Mitsubishi ASX, Suzuki SX4 S-Cross und Toyota RAV4 unterwegs. Wir haben das Crossover-Modell der Japaner jetzt als handgeschalteten Basisdiesel mit Frontantrieb und N-Connecta-Paket zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit 2014 auf dem Markt. Generation zwei kommt auf 4,37 Metern Länge solide verarbeitet daher, baut breiter, duckt sich etwas flacher und mutet für die untere Mittelklasse standesgemäß an. Man sitzt höher. Platz ist bei 2,64 Metern Radstand selbst im Fond noch ganz ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil mit dem modularen Verstausystem fasst 430 bis 1585 Liter bei geteilt umklappbaren Rücksitzlehnen. Die Sicht nach hinten bleibt eingeschränkt. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit fällt leicht.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um den vom Allianzpartner Renault bekannten 1,5-Liter mit 110 PS und stärkeren 260 Newtonmetern früh ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Nissan in der Spitze bis Tempo 182 schnell. Die Sechsgang-Handschaltung ist gut abgestuft. Der in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt so angegebene Mixverbrauch beläuft sich im günstigsten Fall auf 3,8 Liter. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach gemischten Fahrprofilen immer noch überaus akzeptable 4,8 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der bewährte Turbodiesel schiebt den leer 1385 Kilo schweren Qashqai recht flott voran. Das Fahrwerk federt geschmeidiger, ohne unsportlich zu sein. Die elektrische Servolenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen verzögern einwandfrei. Stabilitätskontrolle, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten und Kindersitzhalterungen tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei N-Connecta als mittlerer von fünf Ausstattungen gehören aktive Spurkontrolle, aktive Fahrkomfortregelung, Tempomat samt Begrenzer, Zweizonen-Klimaautomatik, CD/MP3-Radio, Lenkradfernbedienung für Audiosystem, Bordcomputer und Freisprecheinrichtung, Einparkhilfe, Notbrems-, Spurhalteassistenz, Verkehrszeichenerkennung, Sitzheizung, Navigation mit Siebenzoll-Touchscreen-Farbmonitor, 360-Grad-Rundumsicht, Rückfahrkamera, Vernetzung und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen zum Grundumfang. Einzige Sonderausstattung bei unserem Testwagen war die beheizbare Frontscheibe für 250 Euro.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier ab 28 050 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein nach wie vor im Trend liegendes Crossover-Modell vor. Ab 19 990 bis 34 850 Euro sind noch zwei Benziner mit 115 und 163 PS sowie ein weiterer Diesel mit 130 PS zu haben. Auch Allrad wird angeboten. Den Siebensitzer gibt es allerdings nicht mehr.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 81/110 kW/PS. Maximales Drehmoment: 260/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 182 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 4,8 Liter pro 100 Kilometer, 103 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,0 Liter Mixverbrauch. Preis: 28 050 Euro.
KoCom/Fotos: Fiona Grebe
31. Oktober 2016