Mazda2
Diesmal im Test als 75-PS-Benziner Kizoku
Von Günther Koch/Life-Magazin
Mazda2, hier als Kizoku-Sondermodell und 75-PS-Benziner mit Handschaltung. Foto: Koch
Er ist im Umfeld asiatischer Konkurrenten wie Hyundai i20, Honda Jazz, Kia Rio, Nissan Micra, Suzuki Swift oder Toyota Yaris unterwegs. Wir haben den kleinen Mazda2 jetzt als Kizoku-Sondermodell und handgeschalteten Basisbenziner zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist bei uns seit 2015 auf dem Markt. Dabei handelt es sich um die dritte Generation. Das in der Länge inzwischen auf über vier Meter gewachsene Einstiegsmodell der Marke kommt nicht nur solide verarbeitet, sondern von der Gesamtanmutung auch noch etwas wertiger daher. Es baut zudem höher, hat beim Radstand auf nahezu 2,6 Meter zugelegt, was mehr Platz zur Folge hat. Vorn gibt es mehr Schulter-, hinten mehr Bein- und Kniefreiheit, auch wenn es im Fond nach wie vor etwas enger zugeht. Im Kofferraum lassen sich immerhin noch 280 bis 950 Liter Gepäck verstauen. Im etwas übersichtlicher gestalteten Cockpit fällt auch die Bedienung leichter.
Motor & Umwelt
Hinter dem getesteten Vierzylinder verbirgt sich ein recht kultiviert laufender 1,5-Liter mit allerdings nur 75 PS und nicht ganz so durchzugsstarken 135 Newtonmetern. Der schon nach der neuen und vor allem strengeren Abgasnorm Euro6d-Temp klassifizierte Benziner macht diesen Mazda in der Spitze bis Tempo 171 schnell. Ein passabel abgestuftes Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Will man flotter und insbesondere geräuschärmer vorankommen, fehlt allerdings doch der sechste Gang. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt so angegebenen 4,9 Liter haben wir im Normalbetrieb leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und eher moderateren Autobahnfahrprofilen 5,3 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Saugmotor müht sich trotz Fahrdynamikregelung etwas, diesen leer 1072 Kilo schweren Frontantriebler in Schwung zu bringen. Das Fahrwerk des Kleinwagens federt komfortabel. Die geschwindigkeitsabhängige Lenkung mit elektrischer Servounterstützung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen dagegen, vorn innenbelüftete Scheiben, hinten Trommeln, packen ordentlich zu. Der Geräusch- und Vibrationskomfort scheint verbessert. Die Wendigkeit ist geblieben. Tempomat samt Begrenzer, Spurhalte-/Spurwechsel-, Aus-/Einparkhilfe und Rückfahrkamera tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei, jedenfalls in dem Sondermodell.
Serie & Extras
Sonst gibt es vier Ausstattungslinien. Beim Kizoku gehören etwa Klimaautomatik, Audiosystem, Internetradio, Siebenzoll-Farbbildschirm, Vernetzung, Lederlenkrad, Licht-/Regensensor und 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 185er-Reifen bereits zum Grundumfang. Lichtpaket mit Voll-LED-Scheinwerfern, Navigation und Sonderlack haben den Grundpreis des Testwagens nochmals um 2110 Euro auf 18 800 Euro erhöht.
Preis & Leistung
Die Anschaffung ist für einen Kleinwagen mit 16 690 Euro – dafür gibt es schon ein größeres Kompaktmodell – nicht ganz billig. Mit der Neuauflage haben die Japaner durchaus einen weiteren Schritt getan. Ab 12 890 bis 19 390 Euro finden sich lediglich noch zwei weitere Benziner mit 90 und 115 PS im Programm. Der vorher darin ebenfalls noch enthaltene Diesel mit 105 PS fehlt mittlerweile in der neuen Preisliste.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Benziner. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 55/75 kW/PS. Maximales Drehmoment: 135/3800 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 12,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 171 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,3 Liter pro 100 Kilometer, 111 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 16 690 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
9. Juli 2018