Ford Kuga
Diesmal im Test als 150-PS-Diesel mit Titanium-Paket
Von Günther Koch/Life-Magazin
Ford Kuga, hier noch der Vorgänger mit schmalerem Kühlergrill. Foto: Koch
Der neue Kuga, hier schon ausführlicher vorgestellt, geht gleich zu Beginn des neuen Jahres an den Start. Für die „Auto im Alltag“-Serie haben wir jetzt noch einmal den Vorgänger als mittleren Diesel mit Allrad, Handschaltung und Titanium-Paket gefahren. Das kompakte SUV-Modell von Ford ist in der VW-Tiguan-Klasse im Umfeld etwa auch von Seat Ateca oder Skoda Yeti unterwegs.
Außen & Innen
Die ebenfalls schon im spanischen Valencia gefertigte zweite Generation ist seit 2013 bei uns am Start, kommt solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse standesgemäß an, ist 4,52 Metern lang, verfügt über knapp 2,7 Meter Radstand, was innen für ganz ordentliche Geräumigkeit selbst im Fond sorgt . Das Gepäckabteil der Allradvariante fasst noch 425 bis 1568 Liter, wobei sich die neigungsverstellbaren Rücksitzlehnen auch geteilt umklappen lassen. Die Rundumsicht könnte besser sein. In der Neuauflage schon besser geworden sind die Übersicht und die Bedienung im Cockpit. Der Schalthebel sitzt griffgünstig unten im mittleren Armaturenträger.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen recht kultivierten 2,0-Liter mit 150 PS und im Durchzug etwas stärkeren 370 Newtonmetern ab 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Ford in der Spitze 192 Stundenkilometer schnell. Ein passabel abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik angegebenen 5,2 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt-, Kurzstrecken- und zügigeren Autobahnfahrprofilen 6,3 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer doch 1702 Kilo schweren Kuga, der Lasten bis 2,1 Tonnen ziehen kann, noch relativ flott voran. Das Fahrwerk federt komfortabel, ohne unsportlich zu wirken. Der elektronisch geregelte Permanentallrad mit variabler Drehmomentverteilung erlaubt leichte Ausflüge abseits des Asphalts. Die elektromechanische Servolenkung gibt ganz gute Rückmeldung. Die Bremsen packen standfest zu. Unter anderem Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Kopfairbags selbst hinten sowie Kindersitzhalterungen tragen zum bereits recht hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei Titanium als dritter von vier Ausstattungslinien gehören neben Nebelleuchten, Lederlenkrad, Sportsitzen vorn und Parkpilot etwa auch Zweizonen-Klimaautomatik, CD-Audiosystem mit Touchscreen-Farbmonitor und Leder-/Stoff-Polster zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderausstattungen wie Metalliclack, Bi-Xenon-Scheinwerfer, Navigation, Rückfahrkamera, Adaptivtempomat Technologiepaket und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 235er-Reifen haben den Grundpreis des Testwagens um rund 8000 Euro erhöht.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 32 500 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein genauso geräumiges wie agil-wendiges Kompakt-SUV-Modell vor, das sich zumindest zeitweise sogar schon an die Spitze des Segments gesetzt hat. Ab 23 300 bis 38 750 Euro sind wie bei der demnächst eingeführten Neuauflage sonst noch drei Benziner mit 120, 150 und 182 sowie zwei weitere Diesel mit 120 und 180 PS zu haben. Auch reiner Frontantrieb ist möglich.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 370/2000-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 192 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,3 Liter pro 100 Kilometer, 135 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,2 Litern Mixverbrauch. Preis: 32 500 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
28. Dezember 2016