Citroën C3
Diesmal im Test als Aircross 99-PS-Benziner Feel
Von Günther Koch/Life-Magazin
Citroën C3 Aircross, hier als 99-PS-Turbodiesel in Feel-Ausführung. Foto: Koch
Er ist noch gar nicht so lange auf dem Markt, hat sich dennoch aktuell nach dem C3 schon zum zweitmeistverkauften Modell der Marke entwickelt: Wir haben den C3 von Citroën jetzt als kleineren Diesel mit Handschaltung in der Ausführung Feel gefahren.
Außen & Innen
Das kompakte SUV-Modell mit dem etwas anderen robusten Äußeren ist von den Franzosen 2017 eingeführt worden, läuft wie der Crossland X der deutschen PSA-Tochter Opel in Spanien vom Band, kommt auf über 4,1 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet qualitativ für einen Wagen dieser Größenordnung standesgemäß an. Platz ist bei 2,6 Metern Radstand selbst im Fond mit der verschiebbaren Rückbank noch ganz ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil des fünfsitzigen Fünftürers fasst 410 Liter, die dank der geteilt umklappbaren Rücksitzlehne noch erweiterbar sind. Angenehm ist neben der höheren Sitzposition, die eine gute Rundumsicht erlaubt, vor allem die Kopffreiheit. Die Sitze könnten besseren Seitenhalt geben. Im recht übersichtlichen Cockpit fällt die Bedienung nach kurzer Eingewöhnung leicht.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen mit 254 Newtonmetern im Durchzug etwas stärkeren 1,6-Liter mit 99 PS. Der Selbstzünder macht diesen Citroën in der Spitze bis Tempo 178 schnell. Beim Schaltgetriebe fehlt der sechste Gang, mit dem man noch etwas entspannter unterwegs sein könnte. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Automatik zumindest im Datenblatt so angegebenen rund vier Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und zum Schluss doch zügigeren Autobahnfahrprofilen 5,4 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1278 Kilo schweren Frontantriebler ziemlich flott voran. Das Fahrwerk des C3-Picasso-Nachfolgers federt ausreichend komfortabel, hat dabei zudem einen durchaus etwas sportlicheren Eindruck hinterlassen. Bedingt auch durch seine kompakte Größe kann man diesen Aircross flink durch Kurven bewegen. Die Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen sorgen für standfeste Verzögerung. Unter anderem Müdigkeitswarner, Spurassistenz und Verkehrszeichenerkennung tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei Feel als mittlerer von drei Ausstattungen gehören Lichtsensor, LED-Tagfahrlicht, breitere Kotflügel, Front- und Heckstoßfänger im Offroad-Look, Dachreling in Brilliantschwarz, Klimaanlage, Radio, Siebenzoll-Touchscreen-Monitor, Vernetzung, Lederlenkrad, Geschwindigkeitsregler samt Begrenzer sowie 16-Zoll-Stahlräder mit 195er-Reifen schon zum Grundumfang. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen in diesem Fall etwa von der aktiven Notbremsassistenz mit Kollisionswarner für 250 Euro über Einparkhilfe hinten für 300 Euro, Metalliclack für 525 Euro, Stoff/Leder-Kombination und Panorama-Schiebedach jeweils für 790 Euro sowie Grip Control, Bergabfahrhilfe und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen bis zum 1890 Euro teuren Technikpaket mit Navigation hinauf.
Preis & Leistung
Die 19 790 Euro für die Anschaffung hier sind nicht ganz billig. Dafür fährt ein schon von seiner Optik her keineswegs mainstreamiges Kompakt-SUV-Modell vor, das gute Laune verbreitet. Ab 15 290 bis 23 390 Euro steht der C3 Aircross noch als Benziner mit 82, 110 und 130 sowie als weiterer Diesel mit 120 PS in der Liste.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 73/99 kW/PS. Maximales Drehmoment: 254/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 12,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 178 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,4 Liter pro 100 Kilometer, 105-107 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,0-4,1 Litern Mixverbrauch. Preis: 19 790 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
30. April 2018