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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Nissan Pulsar

Diesmal im Test als einziger Diesel mit 110 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Nissan Pulsar, hier als einziger Diesel mit 110 PS. Foto: Grebe

Mit dem Pulsar ist Nissan in der VW-Golf-Klasse zurück, tritt gegen asiatische Konkurrenten wie Honda Civic, Hyundai i30, Kia Cee’d, Mazda3 oder Toyota Auris an. Wir haben das Kompaktmodell der Japaner jetzt als handgeschalteten Diesel mit N-Connecta-Paket gefahren.

Außen & Innen

Der Pulsar ist bei uns seit Oktober 2014 auf dem Markt. Er kommt auf 4,38 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse qualitativ durchaus standesgemäß an. Bei 2,70 Metern Radstand ist selbst im Fond noch ordentlich Platz.  Das Gepäckabteil fasst 385 bis 1385 Liter. Die Rücksitzlehnen sind geteilt umklappbar. Die Bedienung im übersichtlich gestalteten Cockpit des Fünftürers ist rasch im Griff. Die Rundumsicht ist mäßig.

Motor & Umwelt

Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um den bewährten 1,5-Liter aus Renaults Allianzpartner-Regal mit 110 PS und 260 Newtonmetern früh ab unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Nissan in der Spitze 190 Stundenkilometer schnell. Ein ganz gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der Stopp/Start-Spritsparautomatik zumindest im Datenblatt so angegebenen 3,6/3,8 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt-, Kurz- und Mittelstreckenfahrprofilen dennoch bemerkenswerte 4,7 Liter angezeigt.

Dynamik & Sicherheit

Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1345 Kilo schweren Frontantriebler recht flott voran. Das Fahrwerk wirkt sicher, federt ausreichend komfortabel. Die elektrische Servolenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen packen standfest zu. Stabilitätsprogramm, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten sowie Kindersitzhalterungen tragen zum Standard-Insassenschutz bei.

Serie & Extras

N-Connecta ist die mittlere von fünf Ausstattungen. Bei ihr gehören Zweizonen-Klimaautomatik, CD-Audiosystem, dazu Sitzbezüge in Teilleder, verdunkelte Scheiben an den Seiten und am Heck, verschiebbare Mittelarmlehne mit Staufach, Navigation mit 5,8-Zoll-Touchscreen-Farbdisplay, Rückfahrkamera, Digitalradio, Smartphone-Integration sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er-Reifen zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier etwa von beheizbaren Vordersitzen für 290 Euro über Metalliclack für 550 Euro bis zu den 680 Euro teuren LED-Scheinwerfern hinauf.     

Preis & Leistung

Die Anschaffung, in diesem Fall ab 24 55 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür fährt ein Kompaktmodell am Puls der Zeit vor, bei dem man eigentlich nicht viel falsch machen kann. Über Design lässt sich bekanntlich immer streiten. Ab 17 990 bis 27 260 Euro sind in der Baureihe noch zwei Benziner mit 115 und 190 PS zu haben.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: 81/110 kW/PS. Maximales Drehmoment: 260/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 4,7 Liter pro 100 Kilometer, 94 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 3,6 Litern Mixverbrauch. Preis: 24 550 Euro.

KoCom/Fotos: Fiona Grebe

17. Oktober 2016