Hyundai i30
Diesmal im Test als 110-PS-Diesel mit Premium-Paket
Von Günther Koch/Life-Magazin
Hyundai i30, hier als mittlerer Diesel mit 110 PS in Premium-Ausführung. Foto: Koch
Mit dem i30 ist Hyundai im VW-Golf-Segment unterwegs. Das ist das am härtesten umkämpfte bei uns. Die Konkurrenten reichen etwa von Alfa Romeo Giulietta über Citroen C4, Fiat Tipo, Kia Ceed, das Schwestermodell, Mazda3, Peugeot 308, Seat Leon, Skoda Octavia und Renault Mégane bis Toyota Auris. Wir haben das Kompaktmodell der Koreaner jetzt als handgeschalteten mittleren Diesel in Premium-Ausführung gefahren.
Außen & Innen
Die dritte Generation ist bei uns seit 2017 am Start. Der fünftürige Fünfsitzer kommt im etwas zeitlos-eleganteren Design auf über 4,3 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse recht wertig an. Platz ist bei über 2,6 Metern Radstand selbst im Fond noch ganz ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil fasst 395 bis 1301 Liter. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen recht kultivierten 1,6-Liter mit 110 PS und durchzugsstärkeren 280 Newtonmetern schon früh ab 1500 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Hyundai in der Spitze bis Tempo 190 schnell. Ein ganz gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. In Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion geben die Koreaner den Mixverbrauch zumindest im Datenblatt mit nur 3,8 Litern an. Bei uns hat der Bordcomputer im Normalbetrieb am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und eher moderaten Autobahnfahrprofilen 5,9 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt den leer bis zu 1486 Kilo schweren Frontantriebler ziemlich flott voran. Fahrwerksmäßig hat dieser i30 einen keineswegs unsportlichen Eindruck hinterlassen, federt komfortabel. Die elektrisch unterstützte Servolenkung gibt ausreichend Rückmeldung. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Insgesamt stellt sich ein überaus ausgewogenes Fahrerlebnis ein. Unter anderem Fahrer-Knieairbag, aktive Spurhaltehilfe, Aufmerksamkeitsassistenz und City-Notbremsfunktion tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei Premium als höchster von fünf Ausstattungen gehören neben Zweizonen-Klimaautomatik, Radio, Digitalempfang, Tempomat samt Begrenzer, beheizbarem Lederlenkrad und Rückfahrkamera etwa auch Voll-LED-Scheinwerfer, Stoff/Leder-Kombination, autonome Notbremsassistenz, Frontkollisions-, Querverkehrs-, Totwinkelwarner, Fußgängererkennung, Einparkhilfe und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen schon zum Grundumfang. Aufpreispflichtige Sonderwünsche reichen hier etwa vom Navigationspaket mit Achtzoll-Touchscreen-Monitor, Smartphone-Einbindung und Verkehrszeichenerkennung für 750 Euro über das elektrische Panorama-Hub/Schiebedach für 1100 Euro bis zum 1450 Euro teuren Leder hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 28 150 Euro, dürfte für ein Auto in diesem Segment kein Schnäppchen sein. Dafür gibt es ein grundsolides, geräumiges Kompaktmodell mit sicheren Fahreigenschaften und serienmäßig vielen Elektronikhilfen als Gegenwert. Darüber hinaus sind die fünf Jahre Garantie ein Wort! Ab 17 450 bis 31 050 Euro finden sich in der Baureihe noch drei Benziner mit 100, 120 und 140 sowie zwei weitere Diesel mit 95 und 136 PS. Es gibt zudem den Kombi, das Powerpaket i30N mit 250 und 275 PS – und die Fastback genannte Fließheckvariante steht gerade am Start.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 81/110 kW/PS. Maximales Drehmoment: 280/1500-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,9 Liter pro 100 Kilometer, 99 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 3,8 Litern Mixverbrauch. Preis: 28 150 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
19. Januar 2018