Hyundai Tucson
Diesmal im Test als Allrad-Spitzendiesel Style mit 185 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Hyundai Tucson, hier als 185-PS-Spitzendiesel Style mit Allrad. Foto: Koch
Erst Tucson, dann ix35, jetzt wieder Tucson: Hyundai ist damit zur weltweit einheitlichen Namensgebung zurückgekehrt. Das kompakte SUV-Modell der Koreaner tritt in der VW-Tiguan-Klasse im Umfeld etwa von Ford Kuga, Kia Sportage, Mazda CX-3 und Skoda Karoq an. Wir haben es jetzt als handgeschalteten Allrad-Spitzendiesel Style gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit 2015 auf dem Markt. Der gefällige fünftürige Fünfsitzer ist in Deutschland entworfenen und entwickelt worden, baut breiter und etwas flacher. Er kommt auf knapp 4,5 Metern Länge solide verarbeitet daher, mutet für die untere Mittelklasse standesgemäß an. Platz ist bei fast 2,7 Metern Radstand selbst im Fond noch ordentlich vorhanden. Das Gepäckabteil fasst inzwischen stattliche 513 bis 1503 Liter. Die Bedienung im recht übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 2,0-Liter mit 185 PS und durchzugsstärkeren 400 Newtonmetern ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Hyundai in der Spitze bis 201 Stundenkilometer schnell. Ein gut abgestuftes Sechsgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung damit zumindest im Datenblatt so angegebenen knapp unter sechs Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach wechselnden Stadt-, Landstraßen- und zügigeren Autobahnfahrprofilen 8,2 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer doch bis 1854 Liter schweren Tucson, der Lasten bis 2,2 Tonnen ziehen kann, insgesamt recht flott voran. Der Allrad, der Ausflüge abseits des Asphalts erlaubt, arbeitet auf Basis einer variablen Kraftverteilung. Bis Tempo 40 ist er manuell zuschaltbar. Beim Fahrwerk geht die Auslegung eher Richtung Komfort fürs eher bequemere Unterwegssein auf der Straße. Die elektrisch unterstützte Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Unter anderem acht Airbags, Berganfahrhilfe, Bremsassistenz und erweiterte Traktionskontrolle bereits tragen zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei Style als zweithöchster von vier Ausstattungen gehören etwa Zweizonen-Klimaautomatik, Audiosystem, Navigation, Achtzoll-Touchscreen-Farbmonitor, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Spurhaltehilfe, Verkehrszeichenassistenz, beheizbares Lenkrad und 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen schon zum Grundumfang. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen hier vom Smartpaket mit elektrischer Heckklappe für 650 Euro über autonomer Notbremsassistenz, Totwinkelassistenz, Frontaufprallwarner und Querverkehrswarnung hinten für zusammen 1100 Euro bis zum ebenfalls elektrisch zu betätigenden Panorama-Hub/Schiebedach für 1200 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 36 040 Euro, ist nicht ganz billig. Dafür fährt ein geräumiges, leicht bedienbares, gut ausgestattetes und sicheres Kompakt-SUV-Modell vor, für das die Koreaner zudem fünf Jahre Garantie geben. Ab 22 740 bis 38 240 Euro sind in der Baureihe noch zwei Benziner mit 132 und 177 sowie drei weitere Diesel mit 116, 141 und 136 PS zu haben. Auch Frontantrieb ist möglich.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 136/185 kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1750-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 201 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 8,1 Liter pro 100 Kilometer, 154 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 36 040 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
8. Januar 2018