Skoda Fabia
Diesmal im Test als 90-PS-Diesel "Monte Carlo"
Von Günther Koch/Life-Magazin
Skoda Fabia, hier als 90-PS-Diesel "Monte Carlo". Foto: Koch
Mit dem Fabia ist Skoda im Umfeld etwa von Ford Fiesta, Opel Corsa, Renault Clio, Seat Ibiza oder dem Polo der Markenschwester VW unterwegs. Wir haben den Kleinwagen der tschechischen Volkswagen-Tochter jetzt als handgeschalteten Basisdiesel mit "Monte Carlo"-Spitzenausstattung zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit 2014 auf dem Markt, baut etwas kürzer und flacher, dafür breiter, kommt auf 3,99 Metern Länge sauber verarbeitet daher, mutet für ihre Klasse recht wertig an. 2,45 Meter Radstand sorgen für ordentlich Platz. Selbst Erwachsene müssen sich im Fond nicht ganz unwohl fühlen. Das um 15 Liter vergrößerte Gepäckabteil fasst 330 bis 1150 Liter. Die geteilt umklappbare Rücksitzlehne kostet im Basispaket leider extra. Die Bedienung im übersichtlich-funktionellen Cockpit fällt überaus leicht.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Dreizylinder handelt es sich um einen für ein Aggregat dieser Art sogar relativ kultiviert laufenden 1,4-Liter mit 90 PS und durchzugsstärkeren 230 Newtonmetern. Der Selbstzünder macht diesen Skoda in der Spitze 182 Stundenkilometer schnell. Ein ganz gut abgestuftes Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion angegebenen rund 3,5 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- und Kurzstreckenfahrprofilen 5,5 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer nur 1156 Kilo schweren Frontantriebler flott voran. Das Fahrwerk federt komfortabel. Das elektronische Querdifferenzial erhöht die Sicherheit in Kurven. Die mittlerweile elektromechanische Servolenkung gibt ziemlich direkte Rückmeldung von der Straße. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern standfest. Unter anderem Stabilitätskontrolle, Seitenairbags, Kopfairbags auch hinten sowie Kindersitzhalterungen tragen bereits zum hohen Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extra
In "Monte Carlo" als höchster von vier Ausstattungen sind neben Multikollisionsbremsassistenz, City-Notbremsfunktion, Nebelscheinwerfern, Tempomat samt Begrenzer, Panoramaglasdach etwa auch Lederlenkrad, Sportsitze, Sportpedale in Edelstahloptik, Klimaautomatik, Karosserieverkleidungen und 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen enthalten. Schade, dass die Berganfahrhilfe bei den Schaltversionen selbst hier noch Aufpreis kostet. Vernetzung gibt’s für 150, die Rückfahrkamera für 240, der Adaptivabstandshelfer für 250 und das Infotainmentsystem mit Navigation und 6,5 Zoll großem Touchscreen-Farbmonitor für 880 Euro zusätzlich.
Preis & Leistung
Wie in diesem Fall 20 740 Euro sind für einen Kleinwagen zwar nicht ganz billig. Dafür kann der Fabia in Sachen Qualität, Geräumigkeit. Fahrleistungen und Ausstattung punkten, liegt dabei durchaus auf Augenhöhe mit dem teureren Schwestermodell Polo. Ab 11 960 bis 22 140 Euro sind noch vier Benziner mit 60, 75, 90 und 110 PS sowie ein stärkerer Diesel mit 105 PS zu haben. Der bei Skoda mit C geschriebene Combi mit größerem Nutzwert beginnt bei 13 260 Euro.
Datenblatt
Motor: Dreizylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,4 Liter. Leistung: 66/90 kW//PS. Maximales Drehmoment: 230/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 182 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 5,5 Liter pro 100 Kilometer, 93-88 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer bei angegebenen 3,6-3,4 Litern Mixverbrauch. Preis: 20 740 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
9. Juli 2016