Kia Sportage
Diesmal im Test als 141-PS-Diesel in Spirit-Ausführung
Von Günther Koch/Life-Magazin
Kia Sportage, hier als 141-PS-Diesel mit Spirit-Ausstattung. Fotos: Koch
Die Konkurrenz schon allein aus Asien ist groß, reicht etwa von Hondas CR-V über Hyundais Schwestermodell Tucson, Mazda CX-5, Mitsubishi ASX, Nissan Qashqai und Suzuki Vitara bis zu Toyotas RAV4. Wir haben den in der VW-Tiguan-Klasse angesiedelten Sportage von Kia jetzt als kleineren Diesel mit Automatik in Spirit-Ausführung zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit 2016 bei uns auf dem Markt, kommt auf fast 4,5 Metern Länge im schnittigen Kia-Look solide verarbeitet daher, mutet für sein Segment recht wertig an. Dank knapp 2,7 Metern Radstand ist selbst Fond noch vergleichsweise ordentlich Platz vorhanden. Das Gepäckabteil fasst inzwischen 491/503 bis 1492 Liter. Die coupéhafte Dachlinie schränkt die Sicht nach hinten etwas ein. Das übersichtliche Cockpit macht die Bedienung dagegen leicht.
Kia Sportage: Das Markenlogo sitzt bei dem kompakten SUV-Modell vorn über dem Kühergrill.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen nicht ganz so kultivierten 1,7-Liter mit 141 PS und im Durchzug stärkeren 340 Newtonmetern ab deutlich unter 2000 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Kia in der Spitze 185 Stundenkilometer schnell. Eine gut abgestufte Siebengang-Doppelkupplungsbox überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion zumindest im Datenblatt so angegebenen 4,9 Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach moderaten Stadt-, Landstraßen- und Autobahnfahrten 6,3 Liter angezeigt.
Kia Sportage: Blick auf den 1,7-Liter-Vierzylinder. Das Cockpit ist noch recht übersichtlich gestaltet.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt den leer um die 1500 Kilo schweren Frontantriebler, der Lasten bis 1600 Kilo ziehen kann, alles in allem noch flott voran. Das Fahrwerk wirkt sportlich, könnte etwas komfortabler federn, die elektronisch unterstützte Lenkung direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Das Schutzniveau ist in der getesteten Ausführung etwa auch dank autonomer Notbremsassistenz, Spurhaltehilfe mit korrigierendem Lenkeingriff, Tempolimiterkennung, Bergabfahrhilfe und Gespannstabilisierung ziemlich hoch.
Kia Sportage: Moderne Leuchteinheit hinten mit Modellkennung sowie die Heck- und Seitenansicht.
Serie & Extras
Bei Spirit als dritthöchster von sechs Ausstattungen gehören neben CD/MP3-Radio, Lederlenkrad, Tempomat samt Begrenzer, Dachreling, Rückfahrkamera und Sitzheizung etwa auch Xenon-Scheinwerfer, Premium-Soundsystem, Navigation, Vernetzung, Zweizonen-Klimaautomatik, Lenkradheizung und 19-Zoll-Leichtmetallräder mit 245er-Reifen zum Grundumfang. Sonderausstattungen wie das Technikpaket und die Außenfarbe haben den Grundpreis des Testwagens um rund 1900 Euro erhöht.
Kia Sportage: Das Gepäckabteil fasst 491/503 bis 1492 Liter. Blick auf den Fünftürer von der Seite.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, hier in diesem Fall ab 34 040 Euro, ist kein Schnäppchen. Dafür fährt ein sportliches Kompakt-SUV-Modell vor. Kias sieben Jahre Garantie sind auch hier ein Wort. Ab 19 990 bis 42 390 Euro ist der Sportage ebenfalls als Benziner mit 132 und 177 sowie als Diesel noch mit 115, 136 und 185 PS zu haben.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,7 Liter. Leistung: 104/141 kW/PS. Maximales Drehmoment: 340/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 11,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 185 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,3 Liter pro 100 Kilometer, 129 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 34 040 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
30. Oktober 2017