Suzuki Vitara
Diesmal im Test als 120-PS-Diesel als Comfort+
Von Günther Koch/Life-Magazin
Suzuki Vitara, hier als Allraddiesel mit 120 PS. Foto: Koch
Mit dem Vitara ist Suzuki im Umfeld von Konkurrenten wie Fiat 500X, Jeep Renegade, Mazda CX-3 oder Skoda Yeti unterwegs. Wir haben das kompakte SUV-Modell der Japaner jetzt als Fünftürer in der einzigen Dieselversion mit Doppelkupplungsbox und Comfort+-Paket gefahren.
Außen & Innen
Die aktuelle Auflage ist seit 2015 auf dem Markt, kommt auf 4,17 Metern Länge recht solide verarbeitet daher, mutet für ihre Klasse standesgemäß an. Platz ist bei 2,50 Metern Radstand vorn ordentlich vorhanden. Hinten geht es etwas enger zu. Das Gepäckabteil mit doppeltem Kofferraumboden fasst immerhin noch 375 bis 1120 Liter bei geteilt umklappbaren Rücksitzlehnen. Die Bedienung im insgesamt übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff. Im mittleren Armaturenträger sitzen lediglich Teile der Bedieneinheit etwas weit unten.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Vierzylinder handelt es sich um einen 1,6-Liter mit 120 PS und durchzugsstärkeren 320 Newtonmetern ab 1750 Touren. Der Selbstzünder macht diesen Suzuki in der Spitze bis Tempo 180 schnell. Eine gut abgestufte, über Wippen am Lenkrad auch handschaltbare Sechsgang-Doppelkupplungsbox überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion so angegebenen viereinhalb Liter Mixverbrauch haben wir leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist Stadt- und zügigeren Autobahnfahrprofilen 6,2 Liter angezeigt.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbodiesel schiebt diesen leer 1400 Kilo schweren Vitara ganz flott voran. Er federt auf der Straße einigermaßen komfortabel. Besonderheit beim aus dem SX4 S-Cross bekannten Allgrip-Allrad ist, dass er neben dem automatischen noch über einen Sport-, Schnee- und einen Sperrmodus etwa für matschigen oder sandigen Untergrund verfügt. Die servounterstützte Lenkung könnte noch direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, packen standfest zu. Stabilitätsprogramm, dazu Seitenairbags, Vorhangairbags auch hinten, Fahrer-Knieairbag und Kindersitzhalterungen tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.
Serie & Extras
Bei Comfort+ als zweithöchster von vier Ausstattungen samt S-Variante gehören neben Klimaautomatik, Lederlenkrad, Nebelleuchten, An-/Abfahrhilfe am Berg und Rückfahrkamera etwa auch LED-Scheinwerfer, elektrisches Panorama-Glasschiebehubdach, Adaptivtempomat mit Begrenzer, Audiosystem mit Navigation und Smartphone-Einbindung, Einparkhilfe vorn und hinten sowie 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen schon zum Grundumfang. Die aufpreispflichtigen Sonderwünsche reichen hier etwa von der Analoguhr im japanischen Kanji-Design für 65 Euro bis zum Zweifarb- oder Metalliclack für 350 beziehungsweise 500 Euro hinauf.
Preis & Leistung
Die Anschaffung, in diesem Fall ab 29 590 Euro für das Spitzenmodell, geht in Ordnung. Dafür fährt ein japanischer Lifestyler vor, mit dem man dank guter Traktion über den Allrad ins Gelände kann, der aber auch auf dem Boulevard gefällig wirkt. Die Baureihe beginnt bei 17 990 Euro. Es sind noch zwei Benziner mit 120 und 140 PS zu haben. Auch reiner Frontantrieb ist möglich.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: 88/120 kW/PS. Maximales Drehmoment: 320/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 12,4 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,2 Liter pro 100 Kilometer, 118 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,5 Litern Mixverbrauch. Preis: 29 590 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
20. Dezember 2016