Suzuki Swift
Diesmal im Test als 111-PS-Turbobenziner Comfort+
Von Günther Koch/Life-Magazin
Suzuki Swift, hier als Dreizylinder-Turbobenziner mit 111 PS. Fotos: Koch
Mit dem Swift ist Suzuki in der VW-Polo-Klasse im Umfeld asiatischer Konkurrenten wie Honda Jazz, Hyundai i20, Kia Rio, Mazda2, Mitsubishi Space Star, Nissan Micra oder Toyota Yaris unterwegs. Wir haben den Kleinwagen der Japaner jetzt als Spitzenmodell und stärkeren Benziner mit Automatikgetriebe und Comfort+-Paket zur Probe gefahren.
Außen & Innen
Die sechste Generation ist erst seit 2017 auf dem Markt. Es gibt sie nur noch als Fünftürer. Die für fünf Personen ausgelegte Neuauflage tritt schon äußerlich etwas sportlicher auf, kommt solide verarbeitet daher, mutet für ihr Segment standesgemäß an, baut mit 3,84 Metern etwas kürzer, ist flacher und breiter. Der auf 2,45 Meter gewachsene Radstand sorgt für mehr Platz. Man sitzt etwas tiefer. Die höheren Seitenpolster bieten besseren Halt. Die Kopffreiheit im Fond ist größer. Das Gepäckabteil mit der höheren Ladekante fasst 265 Liter, 54 mehr als zuvor, bei umgeklappter Rückbank 947 Liter. Die Bedienung im übersichtlichen Cockpit ist rasch im Griff.
Suzuki Swift, hier als 111-PS-Dreizylinder-Turbobenziner. Das Markenlogo sitzt vorn im Kühlergrill.
Motor & Umwelt
Bei dem getesteten Dreizylinder handelt es sich um einen 1,0-Liter-Benziner mit 111 PS und nicht ganz so durchzugsstarken 160 Newtonmetern. Der kleine Turbo macht diesen Suzuki in der Spitze immerhin noch bis Tempo 190 schnell. Eine über Wippen am Lenkrad ebenfalls handschaltbare Sechsstufen-Box überträgt die Kraft auf die Räder. Die in Verbindung in diesem Fall auch mit der spritsparenden Stopp/Start-Funktion zumindest im Datenblatt so angegebenen 5,9 Liter Mixverbrauch haben wir im Normalbetrieb leider nicht erreicht. Bei uns hat der Bordcomputer am Ende nach meist städtischen Fahrprofilen mit doch häufigeren Lastwechsel 6,2 Liter anzeigt.
Blick unter die Haube auf den 1,0-Liter-Dreizylinder. Im Cockpit geht es sehr übersichtlich zu.
Dynamik & Sicherheit
Der Turbo schiebt den leer 1050 Kilo schweren Frontantriebler alles in allem recht spritzig voran. Das Fahrwerk federt bei aller Sportlichkeit weitgehend komfortabel. Die servounterstützte Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Scheibenbremsen, vorn innenbelüftet, verzögern dagegen standfest. Unter anderem Seitenairbags, Vorhangairbags auch hinten sowie Kindersitzhalterungen tragen bereits zum Standard-Insassenschutz bei.
Moderne Leuchteinheit hinten mit Modellschriftzug. Blick auf die Heckpartie des Fünftürers.
Serie & Extras
Bei Comfort+ als höchster von vier Ausstattungen gehören neben Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung, Sitzheizung, Rückfahrkamera und Nebelleuchten etwa auch elektrische Fensterheber, Klimaautomatik, Adaptivtempomat samt Begrenzer, Lederlenkrad, Multifunktionsfarbdispaly, Audiosystem mit Navigation und Smartphone-Einbindung, LED-Scheinwerfer, Fernlichtassistenz, Müdigkeitserkennung, Spurhaltewarnung und 16-Zoll-Leichtmetallräder mit 185er-Reifen zum Grundumfang. An Sonderwünschen finden sich Metalliclack für 500 Euro und Zweifarblack ab 330 Euro zuzüglich Metalliclack in der Liste.
Das Gepäckabteil fasst jetzt 265 bis 947 Liter. Und so sieht der Kleinwagen von der Seite aus.
Preis & Leistung
Die Anschaffung mit hier doch 20 140 Euro ist für einen Kleinwagen nicht ganz so billig. Dafür fährt der übersichtlich, mit relativ gutem Raumangebot, wendig sowie mit sicherem und insgesamt ganz flottem Fahrverhalten vor. Ab 13 790 Euro ist der Swift sonst nur noch als 90-PS-Saugbenziner auch mit Allrad zu haben.
Datenblatt
Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0 Liter. Leistung: 82/111 kW/PS. Maximales Drehmoment: 160/1700-4000 Newtonmeter/Umdrehunge6n pro Minute. Beschleunigung: 10,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 190 Stundenkilometer. Umwelt: Testverbrauch 6,2 Liter pro 100 Kilometer, 114 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,9 Litern Mixverbrauch. Preis: 20 140 Euro.
KoCom/Fotos: Günther Koch
19. Juli 2017