Mitsubishi Outlander
Diesmal im Test als 306-PS-Plug-in-Hybrid Top
Von Günther Koch/Life-Magazin

Als neuer Plug-in ist der Outlander bei uns erst seit 2025 auf dem Markt. Foto: Koch
„Endlich wieder ein richtiger Mitsubishi“, sagt der Mann, der da wohl noch den Pajero in guter Erinnerung hat und mit uns über den neuen Outlander ins Gespräch gekommen ist: Wir haben das inzwischen überaus stattliche D-Segment-SUV-Modell und Flaggschiff der Japaner jetzt in teilelektrifizierter Version mit Allrad in der Ausführung Top gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Gehobene Mittelklasse. Produktion: Japan. Eingeführt: 2001. Aktuell vierte Generation. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht die vergleichbaren Premiummodelle Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC, im Volumenbereich sonst Honda CR-V, Hyundai Santa Fe, Kia Sorento, Mazda CX-60, Nissan X-Trail, Peugeot 5008 oder Toyota RAV4. Länge: 4,71 Meter. Breite: 1,86/2,14 Meter. Höhe: 1,75 Meter. Radstand: 2,70 Meter. Leergewicht: 2230 Kilo. Design: Macht wirklich was her. Strahlt Eleganz, Souveränität und Robustheit aus. Kraftvoller Auftritt. 19,9 Zentimeter Bodenfreiheit. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: In der Ausführung Top hochwertig. Innenraum: Relativ leise. Durchaus feine Materialien. Weich gepolsterte Flächen. Üppiges Platzangebot selbst im Fond. Sicht nach hinten etwas eingeschränkt. Gepäckabteil: Ordentliche 498 bis 1404 Liter. Cockpit: Übersichtlich. Digital, allerdings auch noch mit praktischen Knöpfen, Regler und Schalter. Wirkt alles recht edel. 12,3-Zoll-Kombiinstrument und gleich großer Touchscreen. Bedienung: Rasch im Griff. Antrieb*: Druckvoll vor allem wegen der Kombination aus Benziner, Elektromotor vorn und hinten. Systemleistung 306 PS. Basis ist gemeinsam mit Nissan entwickelte Plattform. Fahren: Souverän. Mit Fahrdynamikregelung. Flott dank Dreifach-Kraft. Geschmeidiger Übergang zwischen Benziner und Elektro. Lasten bis immerhin noch 1600 Kilo können gezogen werden. Reichweite im Elektrobetrieb 85 Kilometer. Fahrwerk: Guter Federungskomfort mit gelungenem Straff/Sportlich-Kompromiss. Allrad: Permanent. Erhöht mit der Fahrstabilität die Geländetauglichkeit, macht den Outlander so auch für Fahrten abseits des Asphalts geeignet. Lenkung: Elektrisch. Könnte noch etwas direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Verzögern standfest. Räder: 18-Zoll-Leichtmetall mit 235er-Reifen. Ausstattung: Drei Stufen. Basis, Plus, Top sowie zum Marktstart noch Intro. Für die gehobene Mittelklasse umfangreicheres Serien-, Sicherheits- und Komfortpaket schon mit zahlreichen. teils leider auch etwas nervigen Elektronikhilfen (www.mitsubishi.de). Baureihe: Fängt preislich bei 46 990 Euro an, geht hoch bis 58 490. Testversion Top ohne Luxury-Paket ab 56 490 Euro. Fazit: Einen Plug-in bei Mitsubishi hat es in der dritten Outlander-Generation schon einmal gegeben. Nach dreijähriger Pause ist der neue Outlander nun auch in Europa wieder zurück. Wenn auch bislang nur in der einzig verfügbaren 306-PS-Plug-in-Testmotorisierung. Ein angenehmes Auto mit Wohlfühlatmosphäre für die längere Reise. Formschön. Stark. Effizienter. Könnte für Familien und Personen mit mehr Platzbedarf eine Alternative sein.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Benziner plus zwei Elektromotoren. Hubraum: 2,4 Liter. Leistung: (Verbrenner) 100/136, (Elektromotor vorn) 85/116, (Elektromotor hinten) 100/136, (System) 225/306 kW/PS. Maximales Drehmoment: (Verbrenner) 203, (Elektromotor vorn) 255, (Elektromotor hinten) 195 Newtonmeter. Beschleunigung: 7,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 170, elektrisch 135 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Ein-Gang. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 1,5/7,3 Liter pro 100 Kilometer, 34,8/173 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 0,8/7,5 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6e. Grundpreis:56 490 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
18. August 2025

