Freitag, 20. Juni 2025

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

BMW X5

Diesmal im Test als 352- plus 11-PS-Turbodiesel 40d

Von Günther Koch/Life-Magazin

Modellgepflegt steht der X5 seit 2023 bei den Händlern. Foto: Koch

Nicht als S(port)U(tility)V(ehicle), sondern – weil‘s wohl noch flotter klingt – als S(port)A(ctivity)V(ehicle) stuft BMW inzwischen seinen X5 ein, den wir jetzt als teilelektrifizierten Allraddiesel 40d xDrive mit Automatik zur Probe gefahren haben. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Zuletzt gegen 1700 Euro Aufpreis auch als Siebensitzer. Segment: Gehobene Premiummittelklasse. Produktion: USA. Eingeführt: 1999. Vierte Generation 2018. Überarbeitete Version 2023. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Audi Q7, Mercedes GLE, VW Touareg. Sonst etwa noch Land Rover Discovery, Volvo XC90. Länge: 4,92 Meter. Breite: 2,00/2,21 Meter. Höhe: 1,74 Meter. Radstand: 2,97 Meter. Leergewicht: 2315 Kilo. Design: Wirkt gestreckter, schlanker. Geschärftere Linien. Knackigere Überhänge. Wuchtiger Doppelnieren-Kühlergrill. Langer Radstand. Verarbeitung: Hohe Qualität. Anmutung: Beinah luxuriös. Innenraum: Edle Hölzer. Leder. Ordentlich Platz selbst im Fond. Rundumsicht könnte besser sein. Gepäckabteil: 650 bis 1870 Liter. Cockpit: Modern. Digital. Übersichtlich. Mit Verbund aus zwei größeren 12,3-Zoll-Displays. Bedienung: Rasch im Griff per Berührung, Dreh-, Drücktaste, Sprache oder gewöhnungsbedürftiger Gestensteuerung. Antrieb*: 352-PS-Turbodiesel mit 48-Volt-Technologie und zusätzlichen 11 PS. Hervorragende Acht-Gang-Steptronic-Automatik. Fahren: Kräftig. Kultiviert. Wie Nobellimousine. Vehementer Vorwärtsdrang. Trotz hohem Gewicht aus dem Stand in nur 5,5 Sekunden auf Tempo 100. Kann Lasten bis 3500 Kilo ziehen. 48-Volt-Technologie für noch effizientere Energierückgewinnung. Unterstützt zudem Verbrenner kurzzeitig bei Beschleunigung mit elektrischer Antriebsleistung, wodurch sich Verbrauch und Schadausstoß reduzieren. Fahrwerk: Federt weitgehend komfortabel auch dank Luftfederung. Wankstabilisierung erlaubt breitere Abstimmungsspreizung und schnelleres Tempo in Kurven. Allrad: Kraftverteilung stufenlos und variabel. Bis 100 Prozent nach hinten, bis 75 Prozent nach vorn. Mit verbesserten Fähigkeiten für mittelschweres Gelände. Lenkung: Direkt. Bremsen: Verzögern standfest. Ausstattung: Ähnlich wie beim zuvor getesteten X3 für die Premiumklasse standesgemäßes Serien-, Sicherheits- und Komfortpaket mit zahlreichen elektronischen Assistenzen. Räder 19-Zoll-Leichtmetall mit 265er-Reifen. Die Extras sind nicht gerade billig. Details unter www.bmw.de. Baureihe: Fängt preislich bei 89 900 Euro an, geht hoch bis 167 400 für den Competition. Plug-in-Hybrid mit im System 489, Turbobenziner mit 381, weiterer Turbodiesel mit 298 sowie M-Automobile mit 530 und 625 PS stehen sonst noch zur Wahl. Fazit: Ein Langstrecken-Auto für SUV-Kundschaft mit Vorliebe zum Souveränen und mit notwendigem Geld für Premium. Als xDrive 40d – Grundpreis hier ab mindestens 96 300 Euro – ist der X5 noch teurer in Anschaffung und Unterhalt.

Technische Daten

Motor: Sechszylinder-Turbodiesel als Mildhybrid mit 48-Volt-Technologie. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 259/352 plus elektrische 8/11 kW/PS. Maximales Drehmoment: 720/1750-2250 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 5,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 245 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Steptronic-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 7,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 190-221 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 7,3-8,4 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Grundpreis:  96 300 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

14. April 2025