Cupra Terramar
Diesmal im Test als VZ e-Hybrid mit 272 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Den Terramar, auch eine historische Rennstrecke bei Sitges in Katalonien heißt so, gibt es erst seit 2024. Foto: Koch
Terra und Mar, Erde und Meer: Wir haben das kompakte Crossover-SUV-Modell der eigenständigen spanischen (Seat-)Marke Cupra mit diesem Namen jetzt als VZ (für Veloz, spanisch für schnell) 1,5 e-Hybrid mit Automatik zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Untere Mittelklasse. Produktion: Zusammen mit dem Audi Q3 in Ungarn. Eingeführt: 2024. Konkurrenten: Neben dem auf Volkswagen-Konzernebene technisch eng verwandten VW Tiguan etwa auch Skoda Elroq. Länge: 4,52 Meter. Breite: 1,86 Meter. Höhe: 1,58 Meter. Radstand: 2,68 Meter. Leergewicht: Laut Testwagenbeiblatt 1898 Kilo. Design: Progressiv. Aggressive Front. Dreieckige LED-Scheinwerfer. (Indianerstamm-)Logo in markentypisch edler Kupferfarbe. Markantes Heck. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Setzt sportliche Akzente. Platz geht selbst im Fond och einigermaßen in Ordnung. Vordersitze bieten guten Seitenhalt. Rückbank längs verschiebbar. Rundumsicht könnte etwas besser sein. Gepäckabteil: 450, sonst 540 Liter. Cockpit: Modern. Weitgehend digital von VW bekannt mit deutlich reduzierter Anzahl an Tasten. Recht schwungvolles Armaturenbrett. Großer Touchscreen-Monitor mit 12,9-Zoll-Display. Schnelle Navigations- und Klimaanlagen-Einstellung. Bedienung: Könnte noch etwas intuitiver sein. Antrieb*: Verbrenner plus Elektro. Macht im Plug-in-System zusammen 272 PS. Kombiniert mit effektiver Sechs-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Fahren: Sportlich. Druckvoll. Verschiedene Fahrmodi. Auslegung als e-Hybrid hilft mit kurzzeitig zusätzlich 116 elektrischen PS bei der Unterstützung des Verbrenners. Lasten bis 1200 Kilo. Fahrwerk: Adaptiv. Tiefergelegt. Keineswegs gänzlich unkomfortabel. Geht eher Richtung Agilität. Lenkung: Dynamisch. Direkt. Gibt gute Rückmeldung. Bremsen: Packen standfest zu. Ausstattung: Für die Marken- und Modellwertigkeit umfangreicheres Serien-, Sicherheits- und Komfortpaket mit wichtigen elektronischen Assistenzen. Räder 20-Zoll-Leichtmetall mit 255er-Reifen. Mehr Details unter www.cupra.de. Baureihe: Einstieg preislich bei 43 020 bis 59 945 Euro. Benziner mit 150, 204, 265 und e-Hybrid mit 204 PS stehen noch zur Wahl. Allrad ist möglich beim 265-PS-4Drive. Testwagen mit Sonderausstattungen fast 72 000 Euro. Fazit: Der Terramar hat optisch durchaus was vom Porsche Macan. Bei ihm handelt es sich um ein noch ausreichend kompaktes, aber nicht gerade billiges Familienauto mit überaus sportlichem Charakter. Im direkten Vergleich zweifellos die dynamischere Alternative zum VW Tiguan.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Benziner plus Elektro. Hubraum: 1,5 Liter. Leistung: (Verbrenner) 130/177, (Elektro) 85/116, (System) 200/272 kW/PS. Maximales Drehmoment: (Verbrenner) 250, (System) 400 Newtonmeter. Beschleunigung: 7,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 215 Stundenkilometer. Antrieb: Vorderrad. Getriebe: Sechs-Gagg-Doppelkupplungsautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 6,9 Liter pro 100 Kilometer, kombiniert 10-12 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,7-6,1 Litern Mixverbrauch. Elektrische Reichweite: 120 Kilometer. Abgasnorm: Euro-6EA. Testwagengrundpreis: 56 310, mit Sonderausstattungen 71 880 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
17. März 2025