Montag, 14. April 2025

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Blinklicht

"999"

Tempolimit-Anzeige in einem Kleinwagen bei unserem "Auto im Alltag"-Test. (gk)

"Soll ich Sie mal zusammen mit dem Auto fotografieren?"

Netter Passant, der gesehen hat, dass wir Aufnahmen von einem sportlichen Testwagen gemacht haben. (gk)

"Geh' Ford"

Abgewandelter "Geh' fort"-Fernsehspruch von Heinz Becker/Gerd Dudenhöffer. (gk)

Opel Astra

Diesmal im Test als 180-PS-Plug in Hybrid

Von Günther Koch/Life-Magazin

Noch mit herbstlichem Laub auf der Haube: Der aktuelle Astra ist bei uns seit 2022 auf dem Markt. Foto: Koch

Seit über 30 Jahren ist der Astra von Opel schon unter diesem Namen unterwegs: Wir haben das Kompaktmodell der Rüsselsheimer jetzt als Plug-in-Hybrid mit Frontantrieb und Automatik zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Untere Mittelklasse. Produktion: Rüsselsheim. Eingeführt: Als Kadett-Nachfolger 1991. 2022 sechste Generation. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Ford Focus, VW Golf. Schwestermodelle im Stellantis-Konzern Citroën C4, DS4, Peugeot 308. Länge: 4,37 Meter. Breite: 1,86/2,06 Meter. Höhe: 1,44/1,47 Meter. Radstand: 2,67 Meter. Leergewicht: 1678 Kilo. Design: Klar. Modern. Schwarzes Kunststoff-Panel vorn zwischen den Scheinwerfern. Stärker modellierte Flanken. Coupéhafte Linienführung. Kantiges Heck. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Für die Kompaktklasse wertig. Innenraum: Ordentlich Platz selbst im Fond. Sicht nach hinten eingeschränkt. Gepäckabteil: Etwas schmalere Ladeöffnung. Kofferraumvolumen 352 bis 1268 Liter. Cockpit: Digital. Zwei breitere Displays. Nur wichtige Einstellungen wie Klimatisierung sind noch über wenige Schalter und Regler durchführbar. Insgesamt sehr übersichtlich. Bedienung: Relativ leicht. Antrieb*: 180-PS-Doppelherz-Kraft aus Verbrenner und unterstützendem Elektromotor, integriert in Acht-Stufen-Automatik. Fahren: Ziemlich druckvoll. Fahrmodi Elektro, Sport, Hybrid. Sowohl auf Geraden wie in Kurven bleibt der verwindungssteifere Opel seiner Spur treu. Fahrwerk: Ausgewogen. Federt weitgehend komfortabel. Servolenkung: Gibt ausreichend direkte Rückmeldung. Ist wie die Seitensteifigkeit auf möglichst geringe Bewegungen um die horizontale Achse herum ausgelegt. Bremsen: Scheiben. Verzögern standfest. Regeneratives System zur Rückgewinnung von Energie. Ausstattung: Für die untere Mittelklasse ein schon etwas üppigeres Serien-, Sicherheits- und Komfortpaket mit einer ganzen Reihe von elektronischen Assistenzen. Räder 17-Zoll-Leichtmetall mit 225er-Reifen. Sonstige Details unter www.opel.de. Baureihe: Der normale Astra-Fünftürer fängt preislich bei 29 210 Euro an. Ein 130-PS-Turbobenziner und ein 136-PS-Hybridbenziner stehen sonst noch zur Wahl. Der im System 180 PS starke Test-Plug-in-Hybrid ist ab 42 080, der mit 225 PS ab 47 260 Euro zu haben. Der 156-PS-Vollstromer beginnt bei 37 990 Euro. Der bei Opel Sports Tourer genannte Kombi startet bei 30 710 Euro. Fazit: Kompakt, das können die Rüsselsheimer, obwohl die Anschaffungskosten – Grundpreis hier ab fast 42 100 Euro – nicht ohne sind. Dafür zeigen sie unterm Strich sehr viel Mut beim futuristisch-modernen Design, sind bei den (Antriebs-)Technologien auf der Höhe der Zeit und ebenfalls in Sachen Fahrwerk gut dabei.

Technische Daten

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: (Verbrenner, Elektromotor, System) 110/150, 81/110, 133/180 kW/PS. Maximales Drehmoment: (Verbrenner, Elektromotor, System) 250, 320, 360 Newtonmeter. Beschleunigung: 7,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 225, elektrisch 135 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Acht-Stufen-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 6,4 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 29 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,2 Litern Mixverbrauch bei entladener Batterie. Elektrische Reichweite: 57, in der Stadt 64-65 Kilometer. Abgasnorm: Euro-6e. Grundpreis (für die GS-Ausführung, in der der schwächere Plug-in-Hybrid verfügbar ist): 42 080 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

9. Dezember 2024