Mitsubishi Colt
Diesmal im Test als 91-PS-Turbobenziner Select
Von Günther Koch/Life-Magazin
Der Colt ist, formschöner geworden, bei uns seit 2023 wieder zu haben Foto: Koch
Vorübergehend war er bei uns nicht mehr angeboten worden, doch seit 2023 ist er wieder da: Wir haben Mitsubishis Colt-Neuauflage jetzt als mittleren Turbobenziner mit Schaltgetriebe in Select-Ausführung zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Kleinwagen. Produktion: Türkei. Eingeführt: 1962. In Deutschland 1978. Nach zwischenzeitlichem Aus in 2012 siebte Generation 2023 auf Renault-Clio-Basis. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Opel Corsa, Ford Fiesta, VW Polo. Länge: 4,05 Meter. Breite: 1,79/1,98 Meter. Höhe: 1,43 Meter. Radstand: 2,58 Meter. Leergewicht: 1214 Kilo. Design: Ziemlich sportlich. Mit Frontpartie im Dynamic-Shield-Stil. Verarbeitung: Solide. Auch was die Materialqualität betrifft. Anmutung: Für die untere Kompaktklasse standesgemäß. Innenraum: Vorn ordentlich Platz. Hinten beengter, zumal für drei Personen. Gepäckabteil: Immerhin noch 391 bis 1069 Liter. Doppelter Laderaumboden. Cockpit: Wirkt aufgeräumt. Digitale Instrumentierung mit Sieben-Zoll-Farbdisplay. Bedienung: Nach kurzer Eingewöhnung rasch im Griff. Antrieb*: 91-PS-Ottomotor mit Aufladung. Kombiniert mit problemlos die sechs Gänge wechselndem Schaltgetriebe. Fahren: Beim Tritt aufs Gaspedal dank Turbo spritziger, dann aber auch lauter. Nicht ganz so kultiviert und vibrationsfrei, weil der vierte Gang fehlt. Schade, dass die Multi-Sense-Fahrprofilauswahl beim Select noch nicht verfügbar ist. Fahrwerk: Federt noch ziemlich komfortabel. Lenkung: Elektrounterstützt. Könnte etwas direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Verzögern standfest. Ausstattung: Basis, Plus, Select, Top. Für die Klasse der kleinen Wagen standesgemäßes Serien-, Sicherheits- und Komfortpaket mit wichtigen elektronischen Assistenzen. Navigation mit Smartphone-Anbindung in diesem Fall Standard. Metalliclack (750 Euro) nur als Extra. Räder 17-Zoll-Leichtmetall mit 205er-Reifen. Sonstige Details unter www.mitsubishi.de. Baureihe: Beginnt bei 18 290, geht hoch bis 29 190 Euro. Sonst noch Dreizylinder-Benziner mit 67 und Vierzylinder-Vollhybrid aus Verbrenner und Elektromotor mit im System 143 PS. Fazit: Der Preis, hier ab knapp unter 23 000 Euro, geht in Ordnung. Fahranfänger, Kleinfamilien, Berufspendler und Rentner dürfen sich im Alltag oder Beruf über einen formschönen, modernen Kleinwagen, dazu über größere Wendigkeit im Stadtverkehr und die Möglichkeit freuen, bequemer einparken zu können. Zudem sind fünf Jahre Herstellergarantie ein Wort.
Technische Daten
Motor: Dreizylinder-Turbobenziner. Hubraum: 1,0 Liter. Leistung: 67/91 kW/PS. Maximales Drehmoment: 160 Newtonmeter. Beschleunigung: 12,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Sechs-Gang-Handschaltung. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 119 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,3 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Testwagengrundpreis: 22 790 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
9. Dezember 2024