Lexus NX
Diesmal im Test als 244-PS-Hybrid-350h Luxury-Line
Von Günther Koch/Life-Magazin
Den NX bietet Lexus nur als selbstladenden Hybrid oder Plug-in an. Foto: Koch
In Europa soll der NX, markenintern angesiedelt unterhalb vom RX, zuletzt zumindest der bestverkauft Lexus gewesen sein: Wir haben das SUV-Modell der Toyota-Edelmarke jetzt als selbstladenden Hybrid mit dem bei den Japanern E-Four genannten Allrad in Luxury-Line-Ausführung gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Premiummittelklasse. Produktion: Japan. Eingeführt: 2014. 2017 überarbeitete Version. 2021 zweite Generation. 2024 Modellstart als 350h. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC. Länge: 4,66 Meter. Breite: 1,86 Meter. Höhe: 1,66/1,67 Meter. Radstand: 2,69 Meter. Leergewicht: 1865 bis 1945 Kilo. Design: Kantiger. Dynamischer. Geschärfter. Nicht mehr so zurückhaltend wie sonst. Verarbeitung: Sehr gut. Anmutung: Wertig. Innenraum: Ordentlich Platz. Im Fond etwas eingeschränkter. Gepäckabteil: Nicht ganz so groß, immerhin doch noch 545 bis 1436 Liter. Cockpit: Digital. Durch das große 14-Zoll-Zentraldisplay ziemlich übersichtlich. Bedienung: Nach kurzer Eingewöhnung rasch im Griff. Antrieb*: 190-PS-Verbrenner plus Elektrokraft. Macht zusammen im System 244 PS. Kombiniert mit bequemer stufenloser Automatik. Fahren: Gute Fahrleistungen. Fast schon erhaben. Etwas druckvoller und sparsamer dank Hybridsystem. Geräuschkulisse anstrengender, wenn es mal flotter vorwärts gehen soll. Kann nur Lasten bis 1000 Kilo ziehen. Fahrwerk: Eher komfortabel. Allrad: Stufenlos variabel. Im Fall von E-Four wird auch die Hinterachse noch elektrisch angetrieben. Lenkung: Könnte etwas direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Verzögern standfest. Ausstattungen: Fünf davon gibt es mit Luxuy-Line als zweithöchster davon. Fürs NX-Premiumsegment üppiges Serien-, Sicherheits- und Komfortpaket samt zahlreicher elektronischen Assistenzen (www.lexus.de). Baureihe: Fängt bei 52 700 Euro an für die Variante mit Frontantrieb, geht über das Allrad Einstiegspendant ab 54 050 Euro hoch bis 73 000 Euro für den teuersten 450h mit 309 PS. Fazit: Stolzer Preis. Im Fall des Testwagens mit Sonderausstattung immerhin 71 000 Euro. Das Äußere emotionaler. Die Materialien feiner. Der Hybridantrieb bewährt. Sicher kein Mainstream-Auto von der Stange für die Masse. Wie die Marke.
Datenblatt
Motor: Vierzylinder-Benziner plus zwei Elektromotoren. Hubraum: 2,5 Liter. Leistung: (Verbrenner) 140/190, (Elektromotoren) 134/40, 182/54, (System) 179/244 kW/PS. Maximales Drehmoment: (Verbrenner) 239, (Elektromotoren) 270/121 Newtonmeter. Beschleunigung: 7,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 200, rein elektrisch 125 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Stufenlose Automatik. Umwelt: Testverbrauch 6,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP 144 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,3 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6AP. Testwagengrundpreis: 70 050, mit Sonderausstattung 71 000 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
27. September 2024