Audi A1

Diesmal im Test als 207-PS-Turbodiesel S-Line

Von Günther Koch/Life-Magazin

Der A1 40 TFSI, hier als Sportback, ist das Spitzenmodell der Audi-Kleinwagen-Baureihe. Foto: Koch

Er ist aktuell das kleinste Modell von Audi: Wir haben den A1 der Ingolstädter jetzt in der frontangetriebenen Sportback-Variante als stärksten Turbodiesel 40 TFSI S-Line mit Automatik zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Vier-, optional Fünfsitzer. Segment: Premiumkleinwagen. Produktion: Spanien. Eingeführt: 2010. 2018 zweite Generation. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht im Premiumbereich Mini Cooper. Schwestermodelle auf Volkswagen-Konzernebene Seat Ibiza, Skoda Fabia, VW Polo. Länge: 4,02/4,04 Meter. Breite: 1,74/1,94 Meter. Höhe: 1,40/1,44 Meter. Radstand: 2,55 Meter. Leergewicht: 1365 Kilo. Design: Überaus gefällig. Kurze Überhänge. Markante Front mit relativ großem Kühlergrill. Verarbeitung: Sehr gut. Anmutung: Wertig, zumal im getesteten Spitzenmodell. Innenraum: Vergleichsweise ordentlich Platz, selbst im Fond mit akzeptabler Kopffreiheit. Gepäckabteil: Immerhin noch 335 bis 1090 Liter. Cockpit: Übersichtlich. Digital. Mit zwei relativ großen Displays. Bedienung: Ziemlich intuitiv. Deshalb auch schnell im Griff. Antrieb^*: Vierzylinder-Turbobenziner. Kombiniert mit Doppelkupplungsautomatik, die die sieben Gänge schnell, sanft und präzise wechselt. Fahren: Mit 207 PS und durchzugsstarken 320 Newtonmetern mehr als nur ausreichend motorisiert. Fahrmodi Auto, Dynamic, Efficiency, Individual. Fahrwerk: In Testversion ist Sportfahrwerk Serie. Agil. Wendig. Keineswegs unkomfortabel. Lenkung: Elektromechanisch. Mit recht direkter Rückmeldung. Bremsen: Packen bissig zu. Sicherheit: Etwa Frontkollisions-, Spurverlassenswarner, Ablenkungs-, Müdigkeits-, Verkehrszeichenerkennung, Tempobegrenzer. Serienausstattung: Unter anderem LED-Scheinwerfer, LED-Heckleuchten, Klimaanlage, 10,25-Zoll-Digitaldisplay, Infotainment, 10,1-Zoll-Touchdisplay, Digitalradio, Sportsitze, Dynamikpaket. Extras: Etwa Rückfahrkamera (350 Euro), Spurwechselwarnung (350 Euro), Zwei-Zonen-Klimaautomatik (399 Euro), Smartphone-Interface (545 Euro), Soundsystem (750 Euro), S-Line-Interieur (810 Euro), 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen (1050 Euro), S-Line-Competition (1260 Euro), Navigation (1510 Euro), Infotainmentpaket (1550 Euro), Assistenzpaket (3030 Euro). Baureihe: Fängt bei 22 700 Euro an, geht hoch bis 32 800. Sonst noch Drei- und Vierzylinder-Turbobenziner mit 95, 116 und 150 PS. Alternative zum Sportback ist der lifestyligere Allstreet mit höhergelegter Karosserie und Offroad-Applikationen ab 24 500 Euro. Fazit: Der A1 ist einer der hübschesten Kleinwagen. Mit klarer Formensprache und logischer Bedienung macht er auch innen trotz teilweise Verwendung von Kunststoffen durchaus was her. Als Premiumwagen ist er jedoch selbst in kleiner Ausführung natürlich nicht gerade billig. Zwischenzeitlich hieß es aus Ingolstadt sogar schon, den A1 ersatzlos zu streichen und sich auf größere Autos zu konzentrieren. Aber noch hat Audi sein Einstiegsmodell im Programm.   

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 152/207 kW/PS. Maximales Drehmoment: 320/1500-4500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 6,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 241 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik S-tronic. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 6,7 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 146-149 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,4-6,5 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6e. Grundpreis: 32 800, mit Sonderausstattungen 42 989 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

5. August 2024