Cupra Formentor
Diesmal im Test als 450-PS-VZ5 mit ABT-Tuning
Von Günther Koch/Life-Magazin
Beim Cupra Formentor handelt es sich um ein Crossover-SUV-Coupé. Foto: Koch
Der Formentor, benannt nach einem Kap auf Mallorca, ist das erste eigenständig entwickelte Modell der 2018 von Seat ausgegliederten Sport- und Hochleistungsmarke Cupra gewesen: Wir haben das SUV-Coupé der Spanier jetzt als leistungsgesteigertes Sondermodell ABT-Power-S VZ5 gefahren, wobei VZ im Spanischen für veloz gleich schnell und die 5 für die Anzahl der Zylinder steht. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Premium-SUV-Kompaktklasse. Produktion: Spanien. Eingeführt: 2020. 2021 VZ5-Präsentation. 2024 Vorstellung der überarbeiteten Version mit insbesondere neugestalteter Frontpartie. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht auf Volkswagen-Konzernebene Audi RS3, sonst Mercedes-AMG GLA 45S. Länge: 4,46 Meter. Breite: 1,85 Meter. Höhe: 1,50 Meter. Radstand: 2,68 Meter. Leergewicht: 1683 Kilo. Design: Mit ausreichend sportlichen Akzenten. Verarbeitung: Gut. Anmutung: Wertig. Innenraum: Ordentlich Platz. Gepäckabteil: 410 bis 1465 Liter. Cockpit: Könnte etwas weniger unruhig wirken. Bedienung: Zur Eingewöhnung anfangs etwas mehr Zeit nehmen! Antrieb*: Bewährter Fünfzylinder-Basismotor ist aus dem Audi RS3 bekannt. Durch ABT-Tuning nochmals deutlich höhere Leistung. 450 (sonst 390) PS, 530 (sonst 480) Newtonmeter. Kombiniert mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Fahren: Kraftvoll. Durchzugsstark. Vehement. Rennsportmäßig. Fahrwerk: Straff. Gemäß dynamischem Grundcharakter des VZ5. Und überaus agil. Allrad: Das elektronisch gesteuerte, hier 4Drive genannt System für bessere Bodenhaftung und größere Agilität regelt die bestmögliche Aufteilung der Antriebskräfte auf beide Achsen. Der Kraftfluss zwischen vorn und hinten erfolgt stufenlos, kann theoretisch sogar bis zu 100 Prozent betragen. Lenkung: Mit sportlich-direkter Rückmeldung. Bremsen: Packen standfest zu. Sicherheit: Unter anderem Spurhalte-, Spurwechselhilfe, Totwinkel-, Ausstiegswarner, Stauassistenz, Verkehrszeichenerkennung, vorausschauende Geschwindigkeitsregelung zur Abstandsregelung und Rundumkamera. Serienausstattung: Etwa Matrix-LED-Scheinwerfer, Multimedia, Navigation, Soundsystem, kabellose Smartphone Einbindung, Schalensitze, Sportpedale, unten abgeflachtes Sportlenkrad, Leder, elektrische Heckklappe und 20-Zoll-Leichtmetallräder mit 255er-Reifen. Extras: ABT-Power-S-Leistungssteigerung (5210 Euro). Spezielle Abgasanlage mit Klappenauspuff (3825 Euro). Baureihe: Die Preisliste für den normalen Formentor als 1,5-Liter e-TSI mit 150 PS fängt bei 42 145 Euro an, geht hoch bis 52 590 für den 1,5-Liter e-Hybrid mit 272 PS. Fazit: Was Anschaffungskosten in diesem Fall in Höhe von fast 75 000, mit Sonderausstattungen sogar über 84 000 Euro betrifft, ziemlich teuer. Dafür gibt’s aber ein sportliches spanisches Kompakt-Kraftpaket als Gegenwert. Mit dem VZ5 hat Cupra ein Zeichen gesetzt. Kein Wunder, dass sich der Name der Marke aus Cup und Racing zusammensetzt.
Datenblatt
Motor: Fünfzylinder-Turbobenziner. Hubraum: 2,5 Liter. Leistung: 331/450 kW/PS. Maximales Drehmoment: 530 Newtonmeter. Beschleunigung: 3,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250, möglich sind auch 270 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 10,8 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 230-232 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei laut Testwagenbeiblatt angegebenen 10,1-10,2 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6AP. Testwagengrundpreis: 74 950, mit Sonderausstattungen 84 239 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
22. Juli 2024