Seat Ateca

Diesmal im Test als Diesel FR mit 150 PS

Von Günther Koch/Life-Magazin

Beim Ateca der spanische Volkswagen-Tochtermarke Seat handelt es sich um ein Kompakt-SUV-Modell. Foto: Koch

Er ist in einem starken Wettbewerbsumfeld unterwegs: Wir haben das kompakte SUV-Modell der spanischen Volkswagen-Tochtermarke Seat, den Ateca, jetzt als einzigen Diesel mit Frontantrieb und Automatik in der Spitzenausführung FR gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Kompaktklasse. Produktion: Tschechien. Eingeführt: 2016. 2020 aktualisierte Auflage. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Ford Kuga, Opel Crossland, VW Tiguan. Schwestermodelle sind Audis Q3 und Skodas Karoq. Länge: 4,38 Meter. Breite: 1,84 Meter. Höhe: 1,60/1,61 Meter. Radstand: 2,63 Meter. Leergewicht: 1514 Kilo. Design: Kantig. Als F(ormular)R(acing) mit sportlicherer Frontpartie. Verarbeitung: Gut. Anmutung: Zumindest in der getesteten Version wertiger. Innenraum: Bequemer Ein- und Ausstieg. Höhere Sitzposition. Gute Rundumsicht. Ordentlich Platz selbst im Fond. Gepäckabteil: 510 bis 1604 Liter. Cockpit: Übersichtlich. Mit Technologien aus dem Konzernbaukasten digitalisiert. Bedienung: In Teilen leider noch immer etwas umständlich. Antrieb^*: Bewährter Vierzylinder-Selbstzünder mit 150 PS. Kombiniert mit Doppelkupplungsautomatik, die schnell, sanft und präzise die sieben Gänge wechselt. Fahren: Kultiviert. Relativ druckvoll dank kräftigerem Drehmoment. Lasten bis 1800 Kilo können gezogen werden. Unterschiedliche Fahrprofile beeinflussen Lenkunterstützung, Gasannahme und Schaltkennlinie. Fahrwerk: Ziemlich ausgewogen zwischen Komfort und durchaus flottem Unterwegssein. Abstimmung agil und sicher. Lenkung: Elektromechanisch. Progressiver ausgelegt. Könnte trotzdem noch etwas direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Verzögern standfest. Sicherheit: Etwa City-Notbremsfunktion, Müdigkeits-, Verkehrszeichenerkennung, Rückfahrkamera, Tempomat, Spurhalteassistenz und Umfeldbeobachtung. Serienausstattung: Etwa Voll-LED-Scheinwerfer, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, 8-Zoll-Digitaldisplay, Multimedia, 8,25-Zoll-Farbtouchscreen, Digitalradio, Multifunktions-Lederlenkrad, Sportpedale und 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 215er-Reifen. Extras: Etwa Smartphone-Einbindung (260 Euro), Fahrassistenzpakete (350/700/800 Euro), Designpaket Schwarz/Silber (380/600 Euro), elektrische Heckklappe (460 Euro), Metalliclack (740 Euro), Adaptivfahrwerk (1050 Euro), Navigation (1330 Euro), elektrisches Panorama-Glasschiebedach (1340 Euro) und Lederpaket (1490 Euro). Baureihe: Preislicher Einstieg beginnt bei 29 290, geht hoch bis 44 210 Euro. Sonst noch zwei Turbobenziner, ein Dreizylinder mit 116 und ein Vierzylinder mit 150 PS. Fazit: In einem Fall spricht der nicht ganz billige, hier ab doch fast 41 500 Euro teure Ateca für sich: Die damals neue Seat-Tochtermarke Cupra hat ihn 2018 als erstes Serienmodell unter dem eigenen Logo präsentiert.

Datenblatt

Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 360/1600-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,0 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 202 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,6 Liter pro 100 Kilometer, kombiniert 129-141 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,9-5,4 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6EA. Grundpreis: 41 430 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

8. Juli 2024