BMW 4er
Diesmal im Test als Diesel-M440d-Coupé mit 340 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Das 4er-Coupé steht aktuell modellgepflegt seit 2024 bei den Händlern. Foto: Koch
Der 4er von BMW ist vor elf Jahren aus den 3er-Coupés und -Cabrios hervorgegangen: Wir haben das sportlich-emotionalere Kompaktmodell der Münchner jetzt als Stufenheck-Dieselcoupé M440d mit xDrive-Allrad und Automatik gefahren. Auto: Zweitüriger Viersitzer. Segment: Premium-Mittelklasse. Produktion: Dingolfing. Eingeführt: 2013. 2020 zweite Generation. 2024 modellgepflegte Auflage. Konkurrenten: Audi A5 Coupé, Mercedes C-Klasse Coupé, Lexus RC. Länge: 4,77 Meter. Breite: 1,85/2,08 Meter. Höhe: 1,39 Meter. Radstand: 2,85 Meter. Leergewicht: 1896 Kilo. Design: Sportlich. Kurzer Überhang vorn, etwas länger hinten. Wuchtiger Doppelnieren-Kühlergrill zwischen größeren Lufteinlässen am Vorderwagen. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Vorn ordentlich Platz. Hinten beengter. Ein-/Ausstieg in den Fond etwas unbequem. Die Türen brauchen beim Öffnen mehr Platz etwa beim Parken. Gepäckabteil: 440 Liter. Cockpit: Digital. Großer Doppeldisplay-Verbund. Bedienung: Überzeugt, weil intuitiv. Antrieb*: Sechszylinder-Turbodiesel mit 340 PS. Kombiniert mit sportlicher Acht-Gang-Sportautomatik. Fahren: Kultiviert. Kraftvoll. Mächtiges Drehmoment. Beim Tritt aufs Gaspedal vehementer Vorwärtsdrang. Fahrwerk: M-Sportfahrwerk. M-Sportdifferenzial. Straff. Je nach Fahrprogramm, einstellbar über den Fahrerlebnisschalter, aber auch komfortabler. Allrad: Permanent. Variable Kraftverteilung für bestmögliche Bodenhaftung. Lenkung: Ebenfalls variabel, dazu sportlich und direkt. Bremsen: M-Sport. Packen standfest zu. Sicherheit: Etwa von der Aufmerksamkeits- und Parkassistenz über die Rückfahrkamera bis hin zur Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion. Serienausstattung: Etwa LED-Scheinwerfer, LED-Heckleuchten, M-Aerodynamikpaket, 12,3-Zoll-Digitaldisplay, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Multimedia, 14,9-Zoll-Kontrolldisplay, Navigation, 18-Zoll-Leichtmeallräder mit vorn/hinten 225/255er-Reifen. Extras: Etwa Adaptivfahrwerk (500 Euro), Soundsystem (550 Euro), M-Sportsitze (900 Euro), elektrisches Glasdach (1200 Euro), Leder (1450/1800/2600 Euro), M-Carbondach/M-Carbonexterieur (2800/2900 Euro) und Innovationspaket aus verschiedenen Fahrassistenzen (2950 Euro). Baureihe: Startet preislich bei 52 900, geht hoch bis 160 000 Euro für den M4 CS. Sonst noch sieben Turbobenziner mit 184 bis 550 sowie zwei weitere Turbodiesel mit 190 und 286 PS. Neben normalen Coupés und Cabrios noch M-Automobile, die praktischeren Gran Coupés sowie die ab 57 500 und 72 100 Euro teuren Vollelektro-i4 und -i4 M50. Fazit: Differenzierung zum 3er jetzt noch deutlicher. Als Selbstzünder antriebsmäßig und angesichts dessen, was der M440 wirklich zu leisten verrnag, wenigstens noch einigermaßen effizient. Dafür aber – mit in diesem Fall samt Sonderausstattung bald 100 000 Euro – auch teuer in der Anschaffung. Und im Unterhalt.
Datenblatt
Motor: Sechszylinder-Turbodiesel. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 250/340 kW/PS. Maximales Drehmoment: 700/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 4,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Steptronic-Sportautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 6,9 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 160-175 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,3-6,7 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6e. Testwagengrundpreis: 77 000, mit Sonderausstattungen 98 510 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
8. Juli 2024