DS4
Diesmal im Test als 225-PS-Plug-in-Hybrid Rivoli
Von Günther Koch/Life-Magazin
Beim DS4 handelt es sich um ein Premium-Crossover-Modell. Foto: Koch
Wie die Marke ist auch dieses Modell einst als Teil aus der DS genannten Premiumproduktlinie von Citroën hervorgegangen: Wir haben den DS4 der französischen Stellantis-Konzernmarke DS Automobiles jetzt in der stärkeren Plug-in-Hybrid-Version als E-Tense 225 mit Frontantrieb und Automatik in Rivoli-Ausführung. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Kompakte Premium-Kombilimousine. Produktion: Rüsselsheim. Eingeführt: 2015, als eigenständiges Modell 2021. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Audi A3 Sportback/Q3 Sportback, BMW 1er/X2, Mercedes A-Klasse/GLA. Citroën C4, Opel Astra und Peugeot 308 sind Schwestermodelle auf Konzernebene. Länge: 4,40 Meter. Breite: 1,86/2,06 Meter. Höhe: 1,47/1,49 Meter. Radstand: 2,67 Meter. Leergewicht: 1790 Kilo. Design: Avantgardistisch. Formschön. Kantig. Mit coupéhaft nach hinten abfallender Dachlinie. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig, zumal in höherer Ausstattung. Innenraum: Vorn ordentlich Platz. Armauflagen in den Seitenverkleidungen ziemlich schmal. Im Fond weniger Kopf- und Beinfreiheit. Sicht nach hinten eingeschränkt. Gepäckabteil: Immerhin noch 390 bis 1190 Liter. Cockpit: Weitgehend digital. Wirkt aufgeräumt. Aber Funktionstasten auf der Leiste unter dem Infotainment sollten deutlicher gekennzeichnet sein. Bedienung: Zur Eingewöhnung anfangs etwas mehr Zeit nötig. Antrieb*: Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor mit 225 PS Systemleistung. Komfortable Acht-Stufen-Automatik. Fahren: Druckvoll dank Doppelherzkraft. Anhängelast bis 1400 Kilo. Fahrwerk: Ausgewogen. Nicht zuletzt durch die Aktivfederung als Option. Scannt per Kamera Zustand der Straße und wählt Federraten entsprechend der Schlaglöcher und Wellen vor. Lenkung: Elektrisch. Könnte direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Verzögern standfest. Sicherheit: Aktiver Müdigkeitswarner. Spurhalteassistenz. Geschwindigkeitsanpassung. Automatische Abstandskontrolle. Totwinkel-, Verkehrszeichenerkennung. Headup-Display. Serienausstattung: Rivoli ist mittlere von fünf Ausstattungslinien. Standard da etwa schon Matrix-LED-Vision, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Infotainment, Zehn-Zoll-Touchscreen, Navigation und 19-Zoll-Leichtmetallräder. Extras: Dach in Schwarz (400 Euro). Sicherheitspaket plus DS Assist (700 Euro). Kameragesteuerte Aktivfederung (1000 Euro). Soundsystem (1100 Euro). Paket mit automatischer Heckklappe plus Nachtsichtassistenz (2080 Euro). Baureihe: Fängst preislich bei 35 740 Euro an, geht hoch bis 56 450. Vorerst sonst noch Turbobenziner und Turbodiesel mit jeweils 130 PS. Ab 2024 eigentlich nur noch als Elektroauto geplant. Fazit: Kompakt. Lifestylig. Crossover-Modell als Kombilimousine, die aussieht wie ein SUV-Coupé. Für die kleine Familie samt Gepäck sogar langstrecken- und urlaubstauglich. Aber: Kein Schnäppchen, denn Premium kostet. Schon Basispreis beginnt in diesem Fall bei fast 50 000 Euro, liegt mit wenig Sonderausstattung gleich deutlich darüber. Fährt dafür aber auch – wer es mag – mit einem Hauch von Pariser Chic vor.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbobenziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: (Verbrenner) 132/180, (Elektromotor) 81/110, (System) 185/225 kW/PS. Maximales Drehmoment: (Verbrenner) 300, (Elektromotor) 320, (System) 360 Newtonmeter. Beschleunigung: 7,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 233 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Acht-Stufen-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,6 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 32-36 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 1,4-1,6/8,2-8,3 Litern Mixverbrauch. Elektrische Reichweite: 62, innerstädtisch 73 Kilometer. Abgasnorm: Euro-6e. Testwagengrundpreis: Laut Beiblatt 49 900, mit Sonderausstattungen 57 630 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
31. Mai 2024