Mitsubishi Colt

Diesmal im Test als 143-PS-Vollhybrid Top

Von Günther Koch/Life-Magazin

Seit 2023 ist auch der Colt in Deutschland wieder erhältlich. Foto: Koch

Er ist wieder da: Wir haben die Neuauflage des vorübergehend nicht mehr bei uns angebotenen Colt von Mitsubishi jetzt als Vollhybrid mit Automatik in der Ausführung Top zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Kleinwagen. Produktion: Türkei. Eingeführt: 1962. In Deutschland 1978. Nach zwischenzeitlichem Aus 2012 siebte Generation 2023 auf Renault-Clio-Basis. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Opel Corsa, VW Polo. Länge: 4,05 Meter. Breite: 1,79/1,98 Meter. Höhe: 1,43 Meter. Radstand: 2,53 Meter. Leergewicht: 1331 bis 1360 Kilo. Design: Ziemlich sportlich. Mit Frontpartie im Dynamic-Shield-Stil. Verarbeitung: Solide. Auch was die Materialqualität betrifft. Anmutung: Für die untere Kompaktklasse standesgemäß. Innenraum: Vorn ordentlich Platz. Hinten beengter, zumal für drei Personen. Gepäckabteil: Immerhin noch 301 bis 979 Liter. Doppelter Laderaumboden. Cockpit: Wirkt aufgeräumt. Digitale Instrumentierung mit 10,25-Zoll-Farbdisplay. Bedienung: Nach kurzer Eingewöhnung rasch im Griff. Antrieb^*: 143-PS-Doppelherzkraft aus Benziner und Elektromotor. Dazu Multi-Mode-Automatik mit vier Stufen für den Verbrenner und zwei für den Elektromotor. Fahren: Für einen Kleinwagen eigentlich ausreichend motorisiert. Elektromotor des Vollhybrid unterstützt Verbrenner. Macht so das Gesamtsystem effizienter. Verschiedene Fahrprofile sind wählbar. Fahrwerk: Federt unterm Strich doch noch ziemlich komfortabel. Lenkung: Elektrounterstützt. Könnte etwas direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Verzögern standfest. Sicherheit: Etwa Adaptivtempomat, aktive Spurhalte-, Ein-, Ausparkhilfe, Auffahrwarnung, Fußgänger-, Radfahrer-, Verkehrszeichenerkennung, Rückfahrkamera, 360-Grad-Umgebungskamera, Totwinkelassistenz. Serienausstattung: Etwa Bi-LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, Seitenschweller, Dachspoiler, Unterfahrschutz, Klimaautomatik, 9,3-Zoll-Touchscreen, 3D-Navigation, Smartphone-Einbindung, Digitalradio, Soundsystem, Geschwindigkeitsregelung samt Begrenzer, beheizbares Multifunktionslederlenkrad, 17-Zoll-Leichtmetallräder mit 205er-Reifen. Extras: Nur Metalliclackierung (750 Euro). Baureihe: Beginnt bei 17 590 Euro. Sonst noch zwei Dreizylinder-Benziner, der stärkere ein Turbo, mit 67 und 91 PS. Fazit: Fast 30 000 Euro wie für das Spitzenmodell mit der besten Ausstattung sind nicht ohne. Fahranfänger, Kleinfamilien, Berufspendler und Rentner dürfen sich im Alltag oder Beruf allerdings freuen über geringeren Spritverbrauch, größere Wendigkeit im Stadtverkehr und die Möglichkeit, bequemer einzuparken. Zudem sind fünf Jahre Garantie ein Wort. Doch gut, dass der Colt wieder da ist.

Technische Daten

Motor: Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: (Verbrenner) 69/94, (Elektromotor) 36/49, (System) 105/143 kW/PS. Maximales Drehmoment: 148 Newtonmeter. Beschleunigung: 9,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 180 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Multi-Mode-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,1 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 92 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,1 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Testwagengrundpreis: 28 990 Euro.

*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)

KoCom/Fotos: Günther Koch

18. März 2024