Opel Grandland
Diesmal im Test als Plug-in-Hybrid GSe mit 300 PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
Als GSe hat Opel den Grandland seit 2023 bei den Händlern stehen. Foto: Koch
Der Grandland ist über Mokka und Crossland aktuell das größte Opel-SUV-Modell, das wir jetzt in der teilelektrifizierten Variante als stärkeren Plug-in-Hybrid GSe mit Automatik und Allrad zur Probe gefahren haben. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Antara-Nachfolger. Segment: Untere Mittelklasse. Produktion: Eisenach. Eingeführt: 2017. 2021 Facelift. 2023 GSe. Konkurrenten: Ford Kuga, Hyundai Tucson, Kia Sportage und VW Tiguan. Stellantis-Schwestermodelle sind Citroën C5 Aircross, DS7 und Peugeot 3008. Länge: 4,47 Meter. Breite: 1,90/2,09 Meter. Höhe: 1,60 Meter. Radstand: 2,67 Meter. Leergewicht: 1867 Kilo. Design: Sportlich. Kantig. Mit inzwischen markentypischer Vizor-Frontpartie. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Recht wertig. Innenraum: Ordentlich Platz. Selbst im Fond. Gepäckabteil: 390 bis 1528 Liter. Zum Vergleich: Die normalen Verbrenner weisen 514 bis 1652 auf. Cockpit: Digital. Übersichtlich. Bedienung: Nach kurzer Eingewöhnung rasch im Griff. Antrieb*: Im System 300-PS-Doppelherzkraft aus Verbrenner und gleich zwei Elektromotoren. Kombiniert mit einwandfreier Acht-Stufen-Automatik. Fahren: Druckvoll beim Tritt aufs Gaspedal. Sofort ist Drehmoment da. Durchaus souveräner Vorwärtsdrang. Vier einstellbare Fahrprogramme. Elektro. Sport. Hybrid. Allrad. Das Bremssystem ist regenerativ. Lasten bis 1250 Kilo können gezogen werden. Fahrwerk: Relativ straff. Aber nicht übertrieben unkomfortabel. Allrad: Elektrisch dank einem Elektromotor vorn und einem hinten. Lenkung: Gibt dem Charakter des Wagens entsprechend ziemlich direkte Rückmeldung. Bremsen: Packen standfest zu. Seriensicherheit: Frontkollisions-, Totwinkelwarner, automatische Gefahrenbremsung, Fußgänger-, Müdigkeits-, Verkehrsschilderkennung, aktive Spurhaltehilfe, automatische Geschwindigkeitsassistenz mit Stoppfunktion. Serienausstattung: Etwa LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, 2-Zonen-Klimaautomatik, volldigitales 12-Zoll-Fahrerinformationdisplay, Multimedia, 10-Zoll-Kontrolltouchscreen, Vernetzung, beheizbares Lenkrad, Parkpilot, 180-Grad-Kamera, Onboard-Charger, Ladekabel, 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen. Extras: Etwa Style-Paket mit schwarzem Kontrastdach und Unterfahrschutz-Optik (700 Euro), Infotainment-Paket mit Navigation und kabellosem Smartphone-Laden (800 Euro), Leder-Paket mit ergonomischen Aktivsitzen vorn (1414 Euro), Tech-Paket Pro mit elektrischer Heckklappe und LED-Matrix-Scheinwerfern (1800 Euro). Baureihe: Die Verbrenner-Grandland fangen preislich bei 31 980 Euro an. Turbobenziner mit 130, als 48-Volt-Hybrid mit 136, ein Diesel ab 46 040 Euro mit ebenfalls 130 PS sowie ein ab 47 800 Euro beginnender Plug-in mit 224 PS stehen zur Wahl. Fazit: Schick anzusehen. Vor allem im Schwarz-Weiß-Look mit Kontrastdach und Kontrasthaube. Aber unterm Strich natürlich nicht gerade günstig. Moderne Technik und Ausstattung haben eben ihren Preis.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbobenziner plus zwei Elektromotoren. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: (Verbrenner) 147/200, (Elektromotor vorn) 81/110, (Elektromotor hinten) 83/113, (System) 221/300 kW/PS. Maximales Drehmoment: (Verbrenner) 300, (Elektromotor vorn), 320, (Elektromotor hinten) 166, (System) 520 Newtonmeter. Beschleunigung: 6,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 235, rein elektrisch 135 Stundenkilometer. Antrieb: Elektrischer Allrad. Getriebe: Acht-Stufen-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,3 Liter, nach WLTP kombiniert 32-36 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 1,2 Litern Mixverbrauch. Reichweite (elektrisch): 54-55, innerorts 66-67 Kilometer. Abgasnorm: Euro-6e. Testwagengrundpreis: 59 000 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
4. März 2024