BMW X6
Diesmal im Test als Mildhybrid-Turbodiesel M-Sport
Von Günther Koch/Life-Magazin
Aufgewertet steht Generation drei des X6 seit 2023 bei den Händlern. Foto: Koch
Von der Karosserieform her hat BMW, als er auf den Markt kam, einen Trend gesetzt. Wir haben den X6 jetzt als Diesel xDrive 30d in M-Sport-Ausführung zur Probe gefahren haben. Auto: SUV-Coupé. Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Obere Premiummittelklasse. Produktion: USA. Eingeführt: 2008. Dritte Generation 2019. Überarbeitete Version 2023. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht Audi Q8, Mercedes GLE Coupé. Länge: 4,93 Meter. Breite: 2,00/2,21 Meter. Höhe: 1,69 Meter. Radstand: 2,97 Meter. Leergewicht: 2295 Kilo. Design: Kantig. Bullige Frontpartie. Dachlinie fällt zum Heck hin coupéartig ab. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Ordentlich Platz. Selbst im Fond. Sicht nach hinten etwas eingeschränkt. Gepäckabteil: 580 bis 1530 Liter. Cockpit: Digital. Übersichtlich. Bedienung: Weitgehend intuitiv. Deshalb auch schnell im Griff. Antrieb*: Sechszylinder-Turbobenziner mit 48-Volt-Technologie. 298 plus 12 elektrische PS. Kombiniert mit sportlicher Acht-Gang-Automatik. Fahren: Beim Tritt aufs Gaspedal druckvoll auch dank durchzugsstarkem Drehmoment. Motor und Getriebe passen zusammen. Durch Mildhybrid-Auslegung effizienter. Verschiedene Fahrmodi einstellbar. Fahrwerk: Genauso sportlich wie komfortabel abgestimmt. Das können die Münchner! Allrad: Permanent. Mit variabler Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Erhöht mit der Bodenhaftung die Stabilität beim Fahren. Lenkung: Direkt übersetzt. Gibt sehr gute Rückmeldung von der Straße. Bremsen: Packen standfest zu. Sicherheit: Etwa von der Ausstiegs- über die Heckkollisions- und Querverkehrs- bis hin zur Spurwechselwarnung mit Fahrbahnrückführung. Ohne Mehrpreis in Sonderausstattung erhalten. Serienausstattung: Etwa von Voll-LED-Scheinwerfern und M-Aerodynamikpaket über Klimaautomatik, Multimedia, 14,9-Zoll-Kontrolldisplay, Navigation, Digitalradio, Vernetzung, M-Pedalerie, M-Lederlenkrad, Sportsitze und Parkassistenz bis hin zu 20-Zoll-Leichtmetallräder mit vorn/hinten 275/305er-Reifen. Extras: Etwa von der Autobahnassistenz (850 Euro) über Panorama-Glasdach (900 Euro), Massagefunktion (1100 Euro), Adaptiv-Zwei-Achs-Luftfederung (1250 Euro), Integral-Aktivlenkung (1250 Euro), M-Sportpaket (1750 Euro), Offroadpaket (2950 Euro), Adaptiv-M-Fahrwerk-Professional (3600 Euro) und Surround-Soundsystem (4950 Euro) bis hin zum Innovationspaket (5750 Euro). Baureihe: Beginnt preislich bei 94 900, geht hoch bis 119 400 Euro. Sonst noch drei Mildhybrid-Turbobenziner mit 381 (plus 12), 530 (plus 12), im M-Automobile-Spitzenmodell 625 (plus 12) sowie ein weiterer Diesel mit 352 (plus 12) kW/PS. Fazit: Die Form der Coupé-Karosserie für ein SUV hat anfangs lange polarisiert. Inzwischen, so scheint es, immer weniger. Kein Wunder: Was die Münchner mit dem teuren Premium-X6 vorgemacht haben, haben direkte Konkurrenten und auch andere Hersteller längst nachgemacht.
Technische Daten
Motor: Sechszylinder-Mildhybrid-Turbodiesel. Hubraum: 3,0 Liter. Leistung: 219/298 (plus 9/12) kW/PS. Maximales Drehmoment: 650/1500-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 6,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 233 Stundenkilometer. Antrieb: Permanentallrad. Getriebe: Acht-Gang-Sportautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 8,4 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 187-208 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 7,1-7,9 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6e. Testwagengrundpreis: 94 400, mit Sonderausstattungen 122 760 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
4. März 2024