Opel Corsa
Diesmal im Test als 156-PS-Elektrovariante
Von Günther Koch/Life-Magazin
Schon aufgewertet steht der Elektro-Corsa seit 2023 bei den Händlern Foto: Koch
Seinen kleinen Vollstromer, den Corsa, hat Opel inzwischen offiziell mit dem Zusatz Electric versehen. Wir haben ihn nach der Modellpflege jetzt in der stärkeren Version zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Kleinwagen. Produktion: Spanien. Eingeführt: Verbrenner 1982, sechste Generation 2019 zusammen mit erstem Elektro-Corsa, Überarbeitung 2023. Konkurrenten: Im Premiumbereich etwa BMW i3, im Volumenbereich etwa Honda e:NY1, Mazda MX-30. Renault 5 E-Tech. Auf derselben Stellantis-Konzernplattform bauen Fiats Elektro-600, Jeeps Elektro-Avenger und Peugeots Elektro-208 auf. Länge: 4,06 Meter. Breite: 1,76/1,96 Meter. Höhe: 1,43 Meter. Radstand: 2,53 Meter. Leergewicht: 1544 Kilo. Design: Modern. Kantig. Mit neuem Vizor-Markengesicht. Verarbeitung: Solide. Anmutung: Standesgemäß. Innenraum: Platz im Fond etwas beengter. Sicht nach hinten eingeschränkt. Gepäckabteil: Ganz ordentliche 267 bis 1042 Liter. Cockpit: Digital. Wirkt aufgeräumt. Bedienung: Nach kurzer Eingewöhnung rasch im Griff. Antrieb*: Vollelektrisch. Zuletzt optimiert. 156 PS. Automatik mit fester Übersetzung. Fahren: Beim Tritt aufs Fahrpedal wie bei Elektroautos üblich druckvoll und ziemlich leise. Fahrmodi Normal, Sport und Eco. Regeneratives Bremssystem. Energierückgewinnung leider nicht in verschiedenen Stufen – stärker, schwächer – verstellbar. Wärmepumpe ist wie der einphasige 7,4-Kilowatt-Onboard-Charger Standard. Schnellladen je nach Anschluss 30 Minuten bis auf 80 Prozent. Fahrwerk: Etwas unruhig auf schlechten Straßen. Für Kleinwagen trotzdem relativ komfortabel. Lenkung: Gibt erfreulicherweise direktere Rückmeldung. Bremsen: Verzögern standfest. Sicherheit: Etwa von der Spurhaltehilfe über Verkehrszeichen- und Fußgängererkennung bis hin zum Totwinkelwarner. Serienausstattung: Etwa von LED-Scheinwerfern, LED-Rückleuchten, Stoßfängern in Sportoptik und Dach in Kontrastfarbe über Klimaautomatik, Multimedia, Navigation, Zehn-Zoll-Touchscreen, Smartphone-Einbindung und Digitalradio bis hin zum unten abgeflachten Kunstlederlenkrad, zu Sportsitzen, Parkpilot und 16-Zoll-Leichtmetallrädern mit 195er-Reifen. Extras: Etwa vom Panorama-Sonnendach (550 Euro) über Metallicfarbe (600 Euro) und Alcantara (800 Euro) bis hin zum Paket unter anderem mit LED-Matrix-Licht (1050 Euro), Baureihe: Elektromäßig alternativ 136-PS-Variante ab 34 650 Euro. Verbrennermäßig ab 20 300 Euro sonst noch Saugbenziner mit 75 und Turbobenziner mit 100 und 130 sowie 48-Volt-Hybrid mit 100 und 136 PS. Fazit: Alltagstauglich. Wendig. Durch kompakte Abmessungen praktisch für Stadt- und Kurzstreckenverkehr. Gutes Serienpaket. Aber unterm Strich hier ab über 38 000 Euro doch teuer in der Anschaffung.
Technische Daten
Motor: Elektro. Leistung: 115/156 kW/PS. Maximales Drehmoment: 260 Newtonmeter. Beschleunigung: 8,1 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 150 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Automatik mit fester Übersetzung. Batteriekapazität: (brutto/netto) 54/51 Kilowattstunden. Ladedauer: Je nach Anschluss 30 Minuten bis auf 80 Prozent, komplett 3 Stunden und 10 Minuten. Reichweite: 405 Kilometer. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 16,8, nach WLTP kombiniert 14,3 Kilowattstunden. Abgasnorm: Euro-6e. Testwagengrundpreis: 38 045 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
19. Februar 2024