BMW X3
Diesmal im Test als Diesel-Mildhybrid mit 190 (plus 11) PS
Von Günther Koch/Life-Magazin
In aufgefrischter Auflage gibt es den X3 seit 2021 im Handel. Foto: Koch
X1 und X2 darunter, X4, X5, X6 und XM darüber: Fehlt in der konventionellen X-Reihe von BMW nur noch der X3, das kompakte SUV-Modell der Münchner, das wir jetzt als Diesel X3 xDrive 20d mit Allrad, Automatik und M-Sportpaket zur Probe gefahren haben. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Premium-Mittelklasse. Produktion: USA, Südafrika. Eingeführt: 2003. Dritte Generation 2017. Überarbeitete Version 2021. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht etwa Audi Q5, Mercedes GLC, VW Tiguan. Länge: 4,70 Meter. Breite: 1,89/2,13 Meter. Höhe: 1,67 Meter. Radstand: 2,86 Meter. Leergewicht: 1915 Kilo. Design: Betont die Breite. Typische X-Elemente. Wuchtigere Doppelniere. Stoßfänger mit vertikalen Lufteinlässen. Flachere Voll-LED-Scheinwerfer. Markantes Heck mit flächenbündigen Freiform-Endrohren. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Innenraum: Gutes Platzangebot. Selbst im Fond. Gepäckabteil: 450 bis 1500 Liter. Cockpit: Digital. Übersichtlich. Bedienung: Mittlerweile vertraute BMW-Handhabung. Antrieb*: Harmonische Motor-Getriebe-Einheit. Effizienter 190-PS-Turbodiesel. Als Mildhybrid ausgelegt mit 48-Volt-Riemen-Startergenerator und zusätzlich 11 PS. Ordentlich Drehmoment. Kombiniert mit sanft, schnell und präzise schaltender Automatik. Fahren: Kultiviert. Druckvoll. Fahrwerk: Sportlich. Komfortabel. Verschiedene Fahrmodi einstellbar. Allrad: Permanent. Variable Verteilung der Antriebskräfte. Bessere Bodenhaftung erhöht die Stabilität beim Fahren. Lenkung: Gibt sehr direkte Rückmeldung. Bremsen: Packen standfest zu. Sicherheit (Basismodell): Etwa von der Aufmerksamkeits- über die Parkassistenz bis hin zur Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion. Ausstattung (Basismodell): Vergleichsweise eher bescheiden. Etwa LED-Scheinwerfern, Drei-Zonen-Klimaautomatik, 12,3-Zoll-Instrumentendisplay, 10,25-Zoll-Kontrollldisplay, Multimedia, Navigation, Sportsitze, Sportlederlenkrad, 18-Zoll-Leichtmetallräder mit 225er-Reifen. Extras: Recht teuer. Etwa Adaptivfahrwerk (700 Euro), Spurverlassens-, Spurwechsel-, Auffahr-, Personen- und Querverkehrswarner (900 Euro), Adaptiv-LED-Scheinwerfer (1000 Euro), Headup-Display (1150 Euro), Live Cockpit Professional (1250 Euro), 20-Zoll-Leichtmetallräder mit 245/275er-Reifen (2500 Euro), M-Sportpaket (4700 Euro). Baureihe: Beginnt preislich bei 55 900, geht hoch bis 105 300 Euro. Sonst noch Plug-in-Hybrid mit 292, Turbobenziner mit 184 (plus 11) und 245 (plus 11), weiterer Turbodiesel mit 286 (plus 11), Elektroversion mit 286 sowie M-Benziner mit 360 (plus 11), M-Diesel mit 340 (plus 11) sowie als Spitzenmodell der M-Competition mit 510 PS. Fazit: Stattliche Erscheinung – zumindest für seine Klasse. Aber auch hohes Preisniveau. Der für 2025 vorgesehene Nachfolger dürfte, angelehnt an die vom Hersteller bereits präsentierte „Neue Klasse“, kantiger und in jedem Fall noch digitaler werden.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel als Mildhybrid mit 48-Volt-Technologie. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 140/190 (plus 8/11) kW/PS. Maximales Drehmoment: 400/1750-2500 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 7,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 213 Stundenkilometer. Antrieb: Allrad. Getriebe: Acht-Gang-Steptronic-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 6,5 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 158-178 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 6,0-6,8 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6e. Testwagengrundpreis: 58 600, mit Sonderausstattungen 78 800 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
19. Februar 2024