Renault Arkana
Diesmal im Test als 143-PS-Vollhybrid Techno
Von Günther Koch/Life-Magazin
Das kompakte SUV-Coupé Arkana wird seit 2019 gebaut. Foto: Koch
Der Arkana – der Name leitet sich vom lateinischen „Arcanum“ für Geheimnis ab – baut auf dem Captur auf. Wir haben das gleichnamige Crossover-SUV-Modell von Renault jetzt als E-Tech-Vollhybrid in Techno-Ausführung gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Untere Mittelklasse. Produktion: Südkorea. Eingeführt: In Mitteleuropa 2021. Überarbeitete Version 2023. Konkurrenten: Etwa Ford Kuga Hybrid, Honda HR-V Hybrid, Kia Niro Hybrid, Nissan Qashqai e-Power, Toyota C-HR Hybrid. Länge: 4,56 Meter. Breite: 1,82/2,03 Meter. Höhe: 1,57 Meter. Radstand: 2,72 Meter. Leergewicht: 1510 Kilo. Design: Bucklig. Mit coupéhaft zum Heck hin abfallender Dachlinienführung. Bullig. Mit Powerdomes auf der Motorhaube und größerem Kühlerschlund. Karosserie mit höherer 20-Zentimeter-Bodenfreiheit. Verarbeitung: Solide. Anmutung: Für die Kompaktklasse standesgemäß. Innenraum: Gute Materialqualität. Angenehmes Raumgefühl. Ordentlich Platz. Selbst im Fond. Aber nur mäßige Rundumsicht. Gepäckabteil: Recht große 480 bis 1263 Liter. Cockpit: Weitgehend digital. Wirkt ziemlich aufgeräumt. Bedienung: Großer Funktionsumfang. Manche Detaileinstellung nicht auf Anhieb auffindbar. Praktische Schnellwahltasten fehlen. Fernbedienung für Radio und Lautstärke umständlich hinter Lenkrad versteckt. Antrieb*: Könnte noch etwas harmonischer sein. Im System 145 PS aus Verbrenner und Elektromotor. Kombiniert mit Multi-Mode-Automatik. Fahren: Sowohl serieller als auch paralleler Hybridbetrieb möglich. Bei niedrigerem Tempo und geringerer Last ist der Arkana bei ausreichend geladener Batterie rein elektrisch unterwegs. Bandbreite der Fahrmodi von Eco bis Sport. Fahrleistungen: Gehen in Ordnung. Gemütliche Gangart passt allerdings aus Effizienzsicht auch wegen des Verbrauchsvorteils besser. Sonst kann’s etwas hektisch werden im Zusammenspiel aus Motoren und Getriebe. Anhängelast: Nur 760 Kilo. Fahrwerk: Federt selbst auf kurvigen Landstraßen sportlich-straff. Keinesfalls unausgewogen. Gibt ganz gutes Gefühl für die Straße. Lenkung: Ausbaufähig. Könnte direktere Rückmeldung geben. Bremsen: Verzögern standfest. Sicherheit (Auswahl Testwagen): Notbremsassistenz, Spurhaltehilfe, Querverkehrs-, Totwinkelwarner, Fußgänger-, Verkehrszeichenerkennung, Geschwindigkeitswarner. Serienausstattung (Auswahl Testwagen): Vier Stufen. Equilibre, Techno, RS-Line, E-Tech-Engineered. Techno unter anderem mit Voll-LED-Scheinwerfern, Klimaautomatik, 10,2-Zoll-Kombiinstrument, Multimedia, 9,3-Zoll-Touchscreen, Navigation, Digitalradio, Rückfahrkamera, Einparkhilfe, 18-Zoll-Leichmetallräder mit 215er-Reifen. Extras (Auswahl Testwagen): Unter anderem schwarzes Dach (400 Euro), Metallic-Sonderlackierung (890 Euro). Baureihe: Fängt preislich bei 31 000 Euro an, geht hoch bis 39 200. Testwagen ab knapp über 36 000, etwas mehr als 37 500 Euro mit Sonderausstattungen. Sonst noch zwei Mildhybridbenziner mit 140 und 158 PS. Fazit: Sicher kein Schnäppchen. Aber in Summe ein faires Angebot.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Saugbenziner plus Elektromotor. Hubraum: 1,6 Liter. Leistung: (Verbrenner) 69/94, (Elektromotor) 36/49, (System) 105/143 kW/PS. Maximales Drehmoment: 205 Newtonmeter. Beschleunigung: 10,8 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 172 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Multi-Mode-Automatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 5,6 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 105-107 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 4,7-4,8 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Testwagengrundpreis: 36 050, mit Sonderausstattungen 37 540 Euro. Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
11. Dezember 2023