Audi Q3
Diesmal im Test als 150-PS-Turbodiesel Advanced
Von Günther Koch/Life-Magazin
Mit dem Q3 ist Audi in der Kompaktklasse unterwegs. Foto: Koch
Unterhalb von ihm gibt’s zumindest aktuell nur noch den Q2, darüber den Q4 e-tron: Wir haben das kompakte Audi-SUV-Modell Q3 jetzt als Einstiegsdiesel 35 TDI mit Automatik in Advanced-Ausführung zur Probe gefahren. Auto: Fünftüriger Fünfsitzer. Segment: Untere Premiummittelklasse. Produktion: Ungarn. Eingeführt: 2011. Zweite Generation 2018. Sportback-Schrägheckvariante 2019. Konkurrenten: Aus deutscher Sicht BMW X1, Mercedes GLA, sonst etwa noch Ford Kuga, Opel Crossland oder, auf Volkswagen-Konzernebene, Seat Ateca, Skoda Karoq, VW Tiguan. Länge: 4,48 Meter. Breite: 1,85/2,02 Meter. Höhe: 1,61 Meter. Radstand: 2,68 Meter. Leergewicht: 1655 Kilo. Design: Wirkt gegenüber dem eher schüchternen Vorgänger selbstbewusster und dynamischer. Achteckiger Kühlergrill. Große Lufteinlässe. Schmale Scheinwerfer. Weniger stark abfallende Motorhaube. Schräge Heckscheibe. Wuchtiger Dachkantenspoiler. Keine Verwechslungsgefahr mehr mit dem größeren Q5, den wir als nächstes noch vorstellen. Verarbeitung: Sauber. Anmutung: Wertig. Lediglich kleine Teilflächen an den Türen mit nicht so schönem Hartplastik. Innenraum: Ordentlich Platz. Selbst im Fond. Gute Rundumsicht. Gepäckabteil: 530 Liter. Cockpit: Digital. Infotainment auf dem neuesten Stand. Noch herkömmliche praktische Klimaanlagensteuerung. Bedienung: Problemlos. Antrieb*: 150-PS-Vierzylinder-Turbodiesel mit ordentlichen Manieren. Kombiniert mit tadelloser Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Fahren: Kraftvoller Vorwärtsdrang. Fahrwerk: Ausgewogen abgestimmt. Keinesfalls unsportlich. Federt ausreichend komfortabel. Im Testwagen Adaptivchassis mit Dynamikregelung verbaut. Fahrmodi Auto, Komfort, Dynamik, Offroad, Efficiency, Individual einstellbar. Kann Lasten bis 2000 Kilo ziehen. Lenkung: Elektromechanisch. Gibt recht direkte Rückmeldung von der Straße. Bremsen: Innenbelüftete Scheiben vorn/hinten. Packen standfest zu. Sicherheit: Zahlreiche moderne Assistenzsysteme – auch in Sachen Komfort. Serienausstattung: Fällt etwas mager aus. Navigation ist aber schon dabei. Über dem Basismodell noch Advanced und S-Line. Extras: Bis hin zum Businesspaket (3350 Euro) recht lange Liste teurer Sonderwünsche. Baureihe: Fängt preislich bei 38 300 Euro an, geht hoch bis 73 510 für den 400-PS-RSQ3. Testwagen laut Beiblatt ab knapp über 43 000, mit Sonderausstattungen ab fast 57 000 Euro. Sonst noch drei Turbobenziner mit 150, 190, 245, ein weiterer Diesel mit 200 und ein Plug-in-Hybrid mit im System ebenfalls 245 PS. Auch Allrad ist möglich. Sportback startet ab 39 950 Euro. Fazit: Hoher Grundpreis, aber: außen und innen gewachsen, verbessertes Platzangebot, technisch aufgewertet, viele Annehmlichkeiten wie bequemer Ein-/Ausstieg, variable Rückbank und angemessener Kofferraum- die kleine Familie, die es sich finanziell erlauben kann, wird’s freuen.
Technische Daten
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel. Hubraum: 2,0 Liter. Leistung: 110/150 kW/PS. Maximales Drehmoment: 360/1600-2750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute. Beschleunigung: 9,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Höchstgeschwindigkeit: 206 Stundenkilometer. Antrieb: Front. Getriebe: Sieben-Gang-Doppelkupplungsautomatik. Umwelt: Testverbrauch laut Bordcomputer 6,1 Liter pro 100 Kilometer, nach WLTP kombiniert 137-153 Gramm Kohlendioxidausstoß pro Kilometer bei angegebenen 5,2-5,8 Litern Mixverbrauch. Abgasnorm: Euro-6d. Testwagengrundpreis: Laut Beiblatt 43 150, mit Sonderausstattungen 56 920 Euro.
*(Unsere zweiwöchigen „Auto im Alltag“-Praxistests finden weitgehend standardisiert auf normalen Orts-, Landstraßen- und schnelleren Autobahnfahrprofilen bei dennoch eher moderater und möglichst konstanter Fahrweise ohne häufigere Lastwechsel statt. Wo sie vorhanden sind, probieren wir ebenfalls die unterschiedlichen Fahrprogramme aus. Mit dafür vorgesehenen SUV-Modellen wechseln wir zudem für eine etwa mittellange Strecke vom Asphalt ins Gelände)
KoCom/Fotos: Günther Koch
20. November 2023